Kandel, 24. März 2018. (red/pro) Am Samstag haben zwei Gruppierungen zu Demonstrationen aufgerufen: „Kandel ist überall“, das in Medien als „rechtes Bündnis“ eingestuft wird und „Kandel ist bunt“, was der demokratische Gegenspieler sein soll. Es demonstrierte noch eine dritte Gruppe, die sich Antifa nennt. Es kam nicht, wie „Zeit online“ schreibt, zu „Ausschreitungen“. Redaktionsleiter Hardy Prothmann war zum ersten Mal persönlich vor Ort in Kandel, schreibt über seine Eindrücke, seine Recherchen aus der Vergangenheit und analysiert, was die Vorgänge für die Zukunft bedeuten könnten.
Von Hardy Prothmann
Das Versammlungsrecht ist ein hohes demokratisches Grundrecht. Und es wurde heute mit enormem Aufwand geschützt. Gut 1.000 Polizeibeamte waren dafür nötig, weil zwei große Gruppen und eine kleine Gruppe in der 9.500-Seelen-Gemeinde meinten, aufmarschieren zu müssen.
Die Aufmärsche gingen nach der Mittagszeit los, am späten Nachmittag war alles vorbei. Der Ort wirkte ab mittags wie ausgestorben – bis die Demonstranten kamen. Die einen demonstrierten am Marktplatz (rund 1.000 „Kandel ist überall“), die anderen am Bahnhof (rund 1.500 „Wir sind Kandel“) und die dritten (rund 250 „Rassismus ist kein Grund für Partys“) in der Nähe davon.
Die Geschäfte waren geschlossen, Rollläden heruntergelassen und Fensterläden zugeklappt. Die Straßen mehr oder weniger menschenleer – bis auf Polizisten und während der Demonstrationszüge durch den Ort.
Das kann man für Kandeler Verhältnisse schon als eine Art Ausnahmezustand beschreiben. Normal ist das nicht – für den Ort.
Soviel vorab – die Polizei hat sich neutral verhalten und ihren Job sehr gut gemacht. Sie musste und konnte verhindern, dass es zu Gewaltakten zwischen Teilnehmern aus den Demonstrationen kommen konnte. Ohne Polizei hätte das kleine südpfälzische Kandel, ein Dorf mit Fachwerkhäusern und Stadtrechten, sicherlich Straßenschlachten, erhebliche Sachschäden, Verletzte und möglicherweise Tote erleben müssen.
Die Polizei Rheinland-Pfalz konnte das nicht alleine leisten – Kollegen aus Baden-Württemberg und Hessen mussten unterstützen.
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Dieses Plakat hing überall in der Stadt, in den meisten Schaufenstern von Geschäften und auch an vielen Privathäusern. Die Symbolkraft ist enorm: „Wir sind Kandel – vielfältig, tolerant, offen“ – und die Fensterläden sind fest geschlossen.
Das wirkt absurd und ist absurd.
Ein paar Infos vorab:
- Es gab keine Ausschreitungen, wie Zeit Online titelt. Das ist glatt gelogen.
- Die Polizei war mit massiven Kräften im Einsatz, die sehr zurückhaltend agiert haben.
- Einziger Aggressor war die „Antifa“ – durch Flaschenwürfe und Böller.
- Die Demo „Wir sind Kandel“ erlaubte der Antifa den Anschluss.
- Die Demo „Kandel ist überall“ bestand aus Bürgern und Rechtsradikalen.
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Während Sie auf die Story warten, können Sie schon mal unten in den verlinkten Artikeln nachlesen, was wir alles schon zu Kandel berichtet haben – das ist jede Menge.
Wir haben übrigens als einziges Medium vorausgesagt, dass Kandel ein „Politikum“ werden wird. Wir haben exklusiv berichtet, wer hinter „Kandel ist überall“ steckt – und ja, die „Lügenpresse“ hat uns kein einziges Mal zitiert, aber gerne abgeschrieben. Möglicherweise, weil wir sehr häufig sehr kritisch auch mit den „Kollegen“ umgehen.
Ich empfehle ich auch sehr dringend die Analyse („Ausländer und Asylbewerber sorgen weiter für hohe Zahl an Straftaten“) der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Polizeipräsidiums Mannheim, deren Entstehung Sie ebenfalls verfolgen können, wenn Sie sich einen Zugang zu unseren gebührenpflichtigen Artikeln verschafft haben. Sie können den Text in seiner Entstehung mitverfolgen – er ist schon recht weit fortgeschritten, aber noch im Entwurf und wird am Sonntag fertig.
Wir stellen darin einen klaren, belegten Zusammenhang einer massiv gestiegenen Kriminalität dar, die auf Ausländer zurückgeht – mit alarmierenden Tendenzen. Eine weitere Analyse der PKS des Polizeipräsidiums Rheinpfalz folgt.
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