136 Tote – 237 Verletzte – Chaos in der Stadt – Antiterroreinheiten im Einsatz
(Antiterroreinheiten sind GSG9 und BFE+, die nach unserem Kenntnisstand nach dem Berliner Anschlag dort nicht unmittelbar im Einsatz waren. Bei einer solch hohen Zahl von Toten und Verletzten wären die Kliniken der Stadt Mannheim vollständig überfordert – alle Kliniken der Region müssten aushelfen. In der Stadt herrschte kein Chaos, sondern Ruhe. Bei keinem früheren Terroranschlag war die genaue Zahl von Toten und Verletzten innerhalb von vier Stunden bekannt. Es gibt bislang weltweit keinen Terroranschlag mit Messern, der eine derart große Zahl von Opfern gefordert hat. Und wieso eigentlich „massiver Terroranschlag“ – gibt es auch unmassive Terroranschläge?)
Mannheim/Rhein-Neckar, 25. März 2018. (red/hs) In Mannheim kam es aktuell zum bisher größten Terroranschlag in Westeuropa (klingt wie das größte Irgendwas). Offiziell (niemand kann innerhalb von vier Stunden bei einer solchen Lage etwas offiziell verkünden) wurden bislang 136 Tote gezählt, 237 Personen sind verletzt, zum Teil lebensgefährlich (niemand ist innerhalb von vier Stunden zu solche präzisen Angaben fähig). Rund 50 Angreifer (auch diese Zahl ist äußerst fragwürdig, es gab noch keinen Terroranschlag in Europa mit so vielen Attentätern) haben mit Macheten und anderen Messern verschiedene Feste (es gab keine verschiedene Feste) in der Stadt gestürmt. Sie griffen gleichzeitig in Zweier-Trupps an 25 Stellen (woher kommt diese Information?) an und sorgten für ein Blutbad apokalyptischen Ausmaßes (apokalyptisch! Würde das Wort in einem Nachrichtentext stehen?).
Von Helle Sema
Die Behörden haben aktuell eine Nachrichtensperre (die letzte in Deutschland verhängte Nachrichtensperre gab es im Deutschen Herbst am 8. September 1977) verhängt. Teils werden Social Media-Kanäle gezielt blockiert (vollständig absurd, in Deutschland wurden noch nie Social-Media-Kanäle blockiert), um eine Massenpanik zu verhindern (hat der Anschlag in Berlin eine Massenpanik ausgelöst?). Rund um Mannheim steht der Verkehr, weil Menschen versuchen, die Stadt zu verlassen. Dabei kam es zu vielen Unfällen und Verletzten. (Der Text wurde um 3:47 Uhr veröffentlicht. Die Verkehrslage war wie immer – nämlich fast zum Erliegen gekommen. Menschen fliehen angeblich aus der Stadt – es gibt Unfälle und Verletzte. Und nur das Rheinneckarblog weiß Bescheid – sonst niemand?)
Höchste Terrorwarnstufe (es gibt keine Terrorwarnstufe in Deutschland)
Feuerwehren und Rettungskräfte können nicht in den Jungbusch vordringen, weil wichtige Verkehrsadern blockiert sind (es wären mehrere tausend Anwohner betroffen gewesen – und niemand schreibt was auf sozialen Medien?). Die Stadtverwaltung hat die höchste Terrorwarnstufe (es gibt keine Terrorwarnstufe und wenn, würde die nicht von einer Stadtverwaltung ausgerufen) ausgerufen. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurtz (der OB heißt Kurz) leitet den Einsatzstab zusammen mit Polizeipräsident Thomas Köbber (der PP heißt Köber) (Ein Oberbürgermeister leitet keinen solchen Einsatzstab.). Nach unbestätigten Angaben sind auch Antiterror-Einheiten der Bundeswehr (Nur dann, wenn die demokratische Grundordnung beziehungsweise der Bestand der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar gefährdet ist, darf die Bundeswehr zum Schutz ziviler Objekte (zum Beispiel Schulen, Bahnhöfe und Flughäfen) und zur Bekämpfung von sogenannten Aufständischen mit spezifisch militärischen Waffen eingesetzt werden.) auf dem Weg nach Mannheim.
Der Angriff erfolgte gegen 23:41 Uhr. Nach Zeugenaussagen gibt es mindestens 25 Tatorte (kein Zeuge kann die Zahl von Tatorten überblicken).
Plötzlich rissen Männer, die sich offenbar jeweils zu zweit unter die Besucher eines Stadtfestes (es gab kein solches Stadtfest. An Stadtfesten nehmen zehntausende Menschen Teil – niemand ruft in einer Terrorlage Verwandte oder Freunde an? Niemand postet Kommentare, Filme, Fotos in sozialen Netzwerken?) gemischt hatten, Macheten unter ihrer Kleidung hervor und schlugen und stachen damit wahllos und kaltblütig auf Besucher der Stadtteilfeste (eben war es noch ein Stadtfest, jetzt sind es Stadtteilfeste) ein.
Überall in den Straßen liegen leblose Körper auf dem Boden. In der Luft liegt der Geruch von Blut. Verletzte schreien oder betteln um Hilfe. Menschen rennen ziellos umher. (Der „Reporter“ ist also mitten im Geschehen, erlebt alles live – wir glaubwürdig ist das? Wo sind die Fotos? Es gibt nur ein Vorschaubild mit einem „Elektrikerverband“.)
Manche helfen Verletzten, manche flüchten, um ihr Leben zu retten. Unter den Opfern sind wegen der späten Stunde kaum Kinder.
Andere haben sich in Läden verbarrikadiert (welche „Läden“ haben um 23:41 Uhr in einer Stadt geöffnet?). An einem Ort, wo sich Besucher zum Schutz eingeschlossen hatten, sollen Terroristen sich als vermeintliche Festbesucher ausgegeben haben und dann alle 40 Personen gezielt erschlagen haben. (An welchem Ort? Wie kann man sich an einem Ort einschließen?)
Wir haben nicht genug Kräfte, um zu helfen,
sagt der Einsatzleiter Rettungsdienst auf Anfrage. (Es herrscht eine „Nachrichtensperre“. Welcher Einsatzleiter Rettungsdienst hätte in einer solchen Lage Zeit für Interviews?)
30 Angreifer erschossen – 20 weitere im Stadtgebiet unterwegs
Mehr als 30 Angreifer sollen unmittelbar nach der Angriffswelle durch Polizeibeamte erschossen worden sein. Möglicherweise wurden auch Besucher durch Polizeikugeln getroffen. Polizeisprecher schließen das nicht aus. („Nachrichtensperre“!)
Die Polizei hatte zunächst insgesamt neun Streifenwagenbesatzungen vor Ort, also 18 Beamte, die zum Schutz der Märkte (erst war es ein Stadtfest, dann Stadtteilfest, jetzt „Märkte“) eingesetzt waren. Mittlerweile hat das Polizeipräsidium Mannheim alles zusammengezogen, was geht, das sind rund 150 Beamte. Polizeien aus Hessen und Rheinland-Pfalz kommen dazu. In Summe sind das rund 300 Polizisten. (Es gibt die angebliche Zahl von Opfern, eine Massenpanik und ein Verkehrschaos – und 300 Polizeibeamte? Allein in Kandel waren am Samstag 1.000 auf der Straße, wegen zweier Demos.)
Nach ersten Informationen konnten die Beamten, die sich am Rande des Viertels (was für ein Viertel?) postiert hatten, die dortigen Angreifer ausschalten. Mindestens 12 Beamte sollen dabei selbst ums Leben gekommen sein, weil sie hinterrücks von Machetenmännern angegriffen worden sind (wie glaubwürdig ist es, dass zwölf Beamte hinterrücks erschlagen werden?), deren einziges Ziel offenbar der Angriff auf die Polizisten war. Mindestens einem Beamten soll die Kehle durchgeschnitten worden sein. (Das liest sich wie eine Gruselstory.)
Chaotische Lage
Insbesondere im Innern des Stadtteils (eben Viertel, jetzt Stadtteil, welcher?) ist die Lage noch vollkommen unübersichtlich (dafür, dass die Lage vollkommen unübersichtlich ist, gibt es in diesem Artikel aber sehr viele Informationen – klingt das glaubwürdig?). Teils gibt es Informationen, dass die Terroristen ihre Attacken weiter fortführen, teils, dass Einzelne von Besuchern überwältigt worden sind, teils heißt es, einige seien in Richtung Innenstadt entkommen und würde dort auf jeden einschlagen, dem sie begegnen. (Oben wird „informiert“, 30 seien erschossen. Wo findet ein Stadtfest üblicherweise statt? In der Innenstadt – und von wo fliehen die Attentäter in Richtung Innenstadt?)
Der Mobilfunk ist ein weiten Teilen der Stadt gestört, weil zu viele Personen versuchen, zu telefonieren oder andere mobile Dienste zu nutzen. Die Behörden haben die zentrale Nummer 666 (666 ist das Symbol des Teufels) aufgeschaltet, an die sich Bürger wenden können.
Am Tattersaal-Hospital (Es gibt keinen Tattersaal in Mannheim, sondern Tattersall. Es gibt doch kein Krankenhaus.) ist eine zentraler Info-Point aufgebaut worden, wo sich Angehörige nach dem Verbleib von Familienangehörigen erkundigen können und Notfallseelsorger helfen (Ganz sicher gibt es keinen zentralen Info-Point in der Nähe eines Tatorts, solange dort noch Angreifer sein könnten und geschossen wird.). Das Gebiet ist weiträumig durch Sicherheitskräfte abgeriegelt und wird als „sicherer Ort“ beschützt. (Welches Gebiet ist jetzt gemeint?)
Massive Kontrollen und Panik
Die Polizei hat ebenfalls am Markenplatz, am Paradiesplatz, auf dem Universitätenplatz (Es gibt keine Plätze mit diesen Namen.) und am Neckarweg „sichere Orte“ eingerichtet. (300 Polizisten sind im Einsatz, die angeblich „sichere Orte“ beschützen, statt Attentäter zu bekämpfen?)
Die Bevölkerung ist aufgerufen, nicht den öffentlichen Raum zu betreten und verdächtige Beobachtungen zu melden.
Personen, die sich dort (wo dort?) in Sicherheit bringen wollen, müssen intensive Kontrollen über sich ergehen lassen, weil es sonst kein Durchkommen gibt.
Nach unseren Informationen hat die Polizei zwei Angreifer erschossen, die dort (wo dort?) eindringen wollten. Der Angriff hat eine Panik ausgelöst.
Aber auch mehrere Zivilisten, die sich den Kontrollen verweigerten und damit als potentiell gefährlich eingestuft worden sind, sind womöglich durch Sicherheitskräfte getötet worden. (Wie realistisch klingt das, dass gleich „mehrere Zivilisten“ getötet werden? Warum das Wort Zivilist und nicht Bürger oder Passanten?)
Ein Sprecher sagte uns vor der Nachrichtensperre:
Das ist das absolute Chaos.
Sein Appell: Ruhe bewahren, den Anweisungen des Sicherheitspersonals ist Folge leisten. (Was für ein Sicherheitspersonal? Klingt wie eine Saalräumung.)
Parallelen zu früheren Anschlägen?
Nach unseren Informationen folgt der Anschlag früheren Anschlagsszenarien in Brüssel (Hier wurden Bomben im Flughafen und U-Bahnen gezündet.) und London (überwiegend Bombenanschläge, Pkw, Messer).
Im Internet ist ein Video (Wo ist der Link? Wo ist das Video?) aufgetaucht. Darin sagt ein bärtiger Mann (Sind Bartträger die neuen Terroristen? Warum wird der Mann nicht weiter eingeordnet?):
Not only the capitals are our goal. We will find our enemies everywhere and we will kill them. Allahu al Akbar.
Frei übersetzt: Nicht nur die Hauptstädte sind unsere Ziele. Wir finden unsere Feinde überall und werden sie töten. Allah ist groß.
Nachrichtensperre
Es gibt eine allgemeine Nachrichtensperre – die Polizei wird mitteilen, dass alles „normal“ ist. (Geht es verschwörungstheoretischer? Motto: Sie sind unter uns, aber Du siehst sie nicht, was der Beweis ist.)
Der Ministerpräsident Siegfried Kretschmann (Der Mann heißt Winfried) persönlich hat persönlich („persönlich hat persönlich“, seltsame Formulierung.) umgehend angeordnet (Woher wissen wir das, wenn es eine Nachrichtensperre gibt?), dass keinerlei „beunruhigende“ Nachrichten (Wie glaubwürdig ist das nach dem Anschlag von München, als die Polizei ständige Updates zur Lage machte?) nach außen dringen sollen, um weiteres Chaos zu verhindern. Im Land ist der Notstand ausgerufen worden (Wurde nach dem Attentat in Berlin der Notstand ausgerufen?). Alle Behörden werden abwiegeln und sagen, dass alles „normal“ sei (Verschwörungstheorie). Das Bundeskanzlerinnenamt (Ist zwar gegendert korrekt, heißt aber Bundeskanzleramt.) ist informiert und bereitet weitere Maßnahmen vor.
Der „Beweis“ (In Anführungszeichen):

Polizei Mannheim reagiert sofort auf unseren Hinweis – die Story ist Gonzo, also Fakenews. (Wir schreiben hier klipp und klar Gonzo und Fakenews.)
Soziale Netzwerke werden gezielt blockiert und Postings werden gelöscht, User gesperrt. (Wer glaubt das?)
Auf Rückfrage unserer Kontakte bestätigen uns alle Sicherheitsbehörden (Trotz Nachrichtensperre?), dass es bislang nur eine abstrakte Gefährdungslage gegeben habe. Konkrete Hinweise auf Anschläge in Mannheim habe es nicht gegeben.
Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, hatten Sie den Eindruck, dass Sie gut informiert worden sind. Das sind Sie. Über mögliche Entwicklungen. (Mögliche!)

20.000 Aufrufe, aber nur wer bei Steady angemeldet ist, konnte den gesamten Text lesen. Gestern gab es nur zwei Anmeldungen.
Bis hierhin war der Text zu lesen, der Rest war hinter der Paywall. Am Sonntag ist der fiktionale Text über 20.000 Mal aufgerufen worden. 46 Mal haben Leser auf die Bezahlschranke geklickt, über die man erst Mal 30 Tage lang kostenlos lesen kann. 2 Personen haben sich gestern angemeldet.
Bis auf die, die bei Steady registriert sind, haben also alle den Text nicht komplett gelesen, aber tausende haben ihn kommentiert. Auch kein einziger Journalist (Bis auf den Reporter von stern.de, der hatte den Text angefordert und von uns erhalten.) hat den Text gelesen. Keiner der berichtenden Reporter hat einen Steady-Zugang – aber alle haben berichtet. Ein fiktionaler Text hat also tausende von Kommentaren von Menschen ausgelöst, die die ganze Story nicht kennen. Viele Medien haben berichtet, ohne die ganze Story zu kennen.
Macht Sie das nicht nachdenklich? Uns schon.
Wir berichten immer aktuell und immer auch vorausschauend. Ein Anschlag dieses Ausmaßes in Mannheim? Undenkbar? Natürlich ist das denkbar – oder waren frühere Anschläge in anderen Städten „undenkbar“?
Selbstverständlich wären die Mannheimer Sicherheitsbehörden gegenüber einem Anschlag von 50 Mördern in Zweierteams vermutlich eine ganze Zeitlang komplett unterlegen – und dass, obwohl die Mannheimer Polizei sehr effizient organisiert ist.
Das gilt für jede Stadt in Europa. Bislang kennen wir überwiegend nur Einzeltäter oder kleine Gruppen von Tätern wie in Paris, Brüssel oder London.
Was, wenn es mehr Täter als nur einer oder ein paar sind? Tatsache ist, dass alle Terrorattacken der Vergangenheit eine Vielzahl von Menschenleben gekostet haben und die Behörden die Attacken nicht verhindern konnten.
Unser Text ist „Gonzo“ – das meint eine journalistische Stilform „hätte so passiert sein können“, also einen wilden Mix von Fakten und Fiktion.
Gesellschaftlich braucht es eine Debatte vor einem möglichen Anschlag – nicht hinterher und schon gar nicht so unwürdig, wie es sich mit dem Anschlag in Berlin auf dem Breitscheidplatz ergeben hat. Der Einzeltäter Anis Amri hätte vermutlich gestoppt werden können, bevor er viele Menschen in den Tod riss.

Helle Sema ist unser Spezialist für Gonzo-Journalismus. Der Investigativ-Reporter „berichtet“, was möglich sein könnte.
- Wer könnte die angenommenen 50 Mörder stoppen?
- Wie verteidigt man sich in einer zivilen Gesellschaft gegen asymmetrische Angriffe?
- Was hält die Gesellschaft aus, was nicht?
- Das sind offene Fragen, die auf der Hand liegen, aber nicht diskutiert werden. Paris ist nur 500 Kilometer entfernt von uns, Berlin 600 Kilometer.
- Wie bunt wollen wir es werden lassen?
- Sind wir in Deutschland für das Kriegsrecht wie in Frankreich bereit?
- Wie viele Opfer nimmt man hin, bevor man Konsequenzen zieht?
- Welche Konsequenzen zieht man?
Spannende Fragen.
Auch – wie die Leute mit diesem „Gonzo“ umgehen und welche Kreise der Text zieht. Wir haben viele Spuren gelegt, die ihn absurd erscheinen lassen, wenn man einigermaßen vernünftig ist, möglicherweise ist das aber ohne Interesse. Klar ist, dass viele Telefone klingeln werden – sorry dafür.
Die Polizei Mannheim haben wir umgehend informiert, die hat auch umgehend reagiert:

Polizei Mannheim reagiert sofort auf unseren Hinweis – die Story ist Gonzo, also Fakenews, könnte wahr sein, aber eher nicht.