Rhein-Neckar/Ahrtal, 30. Juli 2022. (red/pro) Seit Monaten wird RNB-Redaktionsleiter immer wieder bei Facebook eingeschränkt, weil er angeblich gegen “Gemeinschaftsstandards” verstoßen haben soll. Das ist eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit. Facebook schränkt journalistische Seiten aus völlig nicht nachvollziehbaren Gründen ein. Es reichen offenbar “Massenmeldungen”. Ist das eine neue Form von Faschismus? Wer in der Politik kümmert sich um dieses Phänomen?
Kommentar: Hardy Prothmann
Eine inhaltliche Begründung gibt es nie, wenn ich mal wieder “eingeschränkt” werde. Aktuell kann ich nicht mehr in meinen Gruppen oder anderen Gruppen posten. Ich kann liken, Posts machen, aber nicht in Gruppen kommentieren.
Warum? Keine Ahnung.
Als Begründung teilt Facebook mit, dass ein Beitrag auf der FB-Seite von Rheinneckarblog gegen “Gemeinschaftsstandards” verstoßen habe.
Dem habe ich widersprochen. Die Antwort kam ohne Begründung: Ist so. Fertig.
Unsere journalistische Arbeit kostet Geld – danke für Deine/Ihre individuelle Unterstützung.
Auffällig ist, dass die “angemahnten Posts” immer irgendetwas mit der Blase um Herrn Wipperfürth, Herrn Hartmann oder Frau Wimmer zu tun haben. Zusammengerechnet kommen diese Seiten auf über eine halbe Million Follower. Und von dort aus und anderen Gruppen gibt es immer wieder Kommentare, die zu “Massenmeldungen” gegen das RNB aufrufen – was offenbar im “Algo” von Facebook Wirkung zeigt.
Wir dokumentieren den Post, der gegen die “Gemeinschaftsstandards” angeblich verstößt und posten den bei Facebook.
Es geht darin um eine simple Information, dass gewisse Personen, belegt, unsere Urheberrechte missbraucht haben. Im Post steht auch:
Dieses populistische Pack, dazu zählen wir konkret Herrn Hartmann und Frau Wimmer, muss in die Schranken gewiesen werden.
Sie missbrauchen die Meinungsfreiheit. Sie scheißen auf Rechte. Sie agieren völlig asozial und agitatorisch.
Herr Müller wird in den nächsten Tagen Post von unserem Anwalt erhalten, dazu eine Strafanzeige.
Ebenso Frau Wimmer und Herr Hartmann und alle, die unsere Inhalte widerrechtlich verwenden.
Wir leben in einem Rechtsstaat – das werden Herr Müller, Frau Wimmer und Herr Hartmann lernen müssen.
Wenn es sein muss, auf die harte Tour.
Kommende Woche gehen wir juristisch dagegen vor.
Dabei handelt es sich um eine Meinungsäußerung, “populistisches Pack”. Die Aussage, man missbrauche die Meinungsfreiheit ist zum einen eine Meinungsäußerung, aber auch eine Tatsachenbehauptung, weil eben Urheberrechtsverletzungen konkret vorlagen.
“Sie scheißen auf unsere Rechte”, ist derb, in der Form aber nachvollziehbar, weil diese Rechte massiv missachtet worden sind.
Wenn die genannten Personen dagegen juristisch vorgehen wollten, habe sie dazu die Möglichkeit des Rechtsstaats. Was aber auf Facebook passiert, ist, dass jemand (Hardy Prothmann für RNB), der auf eine massive Verletzung von Urheberrechten hinweist, ohne jede Begründung “eingeschränkt” wird.
Am Wort “scheißen” kann es nicht liegen, das ist geradezu ein Wort des edlen Duftes – da gibt es ganz andere Kommentare auf Facebook.
Es kann nur daran liegen, dass es massenhafte Meldungen gibt und Facebook dann lieber einzelne kritische Stimmen “einschränkt” und sich einer völlig faschistoiden Masse beugt.
Das ist gefährlich. Sehr gefährlich.
Es beschädigt nicht nur Urheber wie das RNB, sondern massiv die Meinungsfreiheit. Diese Vorgehensweise ist massiv antidemokratisch.
Personen, die eine Rechtsverletzung erkennen sollten, können den Rechtsweg beschreiten. Ebenso Facebook, wenn man hier rechtliche Probleme sehen würde.
Facebook macht was anderes: Sie kommen nach Hause, wollen Ihre Wohnungstür aufschließen und erhalten die Meldung – wegen Verstößen gegen die Gemeinschaftsstandards ist Ihnen der Zugang für xx Tage entzogen.
Wir nutzen Facebook – mit sehr, sehr vielen Problemen. Wir verdienen kleines Geld mit Facebook und Facebook an uns.
Darum geht es aber nicht – es geht um eine Perversion, die Facebook betreibt. Einerseits wird ein Netzwerk angeboten und andererseits eine Allmacht, gegen die kein “rechtliches Gehör” möglich zu scheint.
Dem ist nicht so.
Wir werden Facebook verklagen, wenn diese Sperre nicht aufgehoben wird. Aus Gründen.
Alle benannten Urheberrechtsverletzer haben ihre Postings gelöscht, was die Urheberrechtsverletzung nicht aufhebt, sondern von uns verfolgt wird. Erkennbar ist aber, dass die Urheberrechtsverletzer dachten, sie könnten damit davonkommen. Facebook könnte das nachvollziehen, was gepostet und was gelöscht wurde. Facebook könnte von außen drauf schauen und feststellen, wer Material gepostet hat, das andere kopiert haben. Facebook könnte klar erkennen, was “abgeht”. Facebook tut das aber nicht. Facebook ist ein “Algo”, wo Masse vor Individuum geht. Facebook muss sich die Frage gefallen lassen, ob es nicht eine völlig faschistoide Programmierung ist.
“Herr Müller” war ein Fake-Account und wurde abgeschaltet. Auch das könnte Facebook nachvollziehen, wenn da Menschen arbeiten würden und nicht Maschinen.
Die benannten Personen haben also “Muffensausen” bekommen und hoffen davonzukommen. Auch das könnte Facebook nachvollziehen.
Wer welche “Community” aktiviert hat, wissen wir nicht. Facebook könnte das.
Tatsache ist, dass wir zutreffend eine massive Rechtsverletzung benannt haben, die wir belegen können. Und Facebook “schränkt” dafür RNB-Redaktionsleiter Hardy Prothmann wegen Verletzung der “Gemeinschaftsstandards” ein.
Geht es noch? Sind Verletzungen von Urheberrechten und die Benennung dessen gegen die “Gemeinschaftsstandards” von Facebook? Was sind diese “Gemeinschaftsstandards”? Die Enteignung von Urhebern? Vor allem denen, die sich gegen Rechtsverstöße wehren und das öffentlich machen?
Schützt Facebook Rechtsverletzer und bestraft die, die auf Rechtsverletzungen aufmerksam machen?
Wie irre ist das eigentlich alles?