Weinheim/Rhein-Neckar, 06. September 2018. (ANZEIGE) Das miramar stand in den vergangenen Monaten im Fokus von Medien wegen mutmaßlicher Vorfälle aus dem Bereich “Sexualdelikte”. Das Unternehmen hat mit umfangreichen Maßnahmen darauf reagiert und informiert konsequent und transparent die Öffentlichkeit im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten. Bemerkenswert ist, dass Vorfälle teils massiv skandalisiert wurden, klar erkennbare Erfolge des erweiterten Sicherheitskonzepts aber überwiegend ignoriert werden. Und leider muss festgestellt werden, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim keinerlei Bereitschaft zeigt, die erheblichen Anstrengungen des miramar zur Sicherheit der Gäste zu unterstützen.
-ANZEIGE-
Pressemitteilung miramar 6/9/18
Kein Interesse an erkennbaren Erfolgen?
Nach der Verurteilung von vier jugendlichen Grapschern aus Darmstadt hatte miramar-Geschäftsführer Marcus Steinhart umgehend klar Stellung bezogen und begrüßt, dass diese jungen Männer gerichtlich zur Verantwortung gezogen worden sind.
Sehr erstaunlich ist, dass die Pressemitteilung vom 31. August 2018 (https://goo.gl/i94fFg) nach unserer Kenntnis lediglich für zwei Medien Anlass für eine Berichterstattung war, während man sonst in der Vergangenheit häufig mit reißerischen Überschriften den Fokus aufs miramar legte.
“Ich bin auch als Medienkonsument sehr erstaunt über die Wirkmechanismen der Medien. Warum interessiert es aus Sicht der allermeisten Medien nicht, dass diese Jugendlichen zur Verantwortung gezogen worden sind? Weil es keine “Horror”-Schlagzeile hergibt, sondern “nur” Nötigung und sexuelle Belästigung gerichtlich festgestellt worden sind? Passt dieser Richterspruch nicht ins Boulevardkonzept vieler Medien?”
Von der Verurteilung hatte Marcus Steinhart über die Echo-Medien aus Südhessen erfahren – bis heute blieb eine eigene Anfrage an die Staatsanwaltschaft Darmstadt seit über einer Woche unbeantwortet.
Keine Auskunft durch die Staatsanwaltschaft Mannheim
Im Zuge der Verbesserung des Sicherheitskonzepts erfragte das miramar aktuell bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Mannheim schematische (anonyme) Details zu Vorfällen im Jahr 2017 an. Das miramar begründete das Interesse damit, durch diese Informationen möglicherweise wichtige Erkenntnisse zu erhalten, um nach allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten eine bestmögliche Sicherheit herzustellen und bat die Staatsanwaltschaft um Unterstützung.
Hier war auch gegenüber der Öffentlichkeit vom miramar der “Fehler” eingeräumt worden, diese Vorfälle 2017 nicht ausreichend dokumentiert zu haben. Der “Fehler” ergab sich aus der Auffassung, dass alles seinen rechtsstaatlichen Gang geht und das miramar außen vor sei. Später wurden dem miramar Vorwürfe gemacht, dass das miramar keine genauen Informationen geben könne oder wolle.
Dies erweist sich als nicht richtig. Die Tatsachen sind diese: Trotz zweimaliger schriftlicher Anfrage verweigerte die Staatsanwaltschaft Mannheim kategorisch Auskünfte auf die Fragen des miramar. Dies belegt frühere Aussagen des miramar, dass der Betrieb, sobald die Behörden bei mutmaßlichen Taten übernommen haben, keine Möglichkeiten hat, Informationen zum weiteren Verlauf der Ermittlungen zu erhalten und damit auch nicht weiß, ob diese eingestellt oder durch welches Urteil beendet wurden. Bis zu einem Urteil gilt zudem die Unschuldsvermutung.
Mit dem neuen Sicherheitskonzept werden Vorfälle konsequent dokumentiert – aber es fehlt die Sicht in die Vergangenheit und behördliche Unterstützung gibt es bislang keine, auch nicht zu Fragen, wie die Ermittlungen ausgehen. Marcus Steinhart: “Ich bedauere es sehr, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim keinerlei Willen zu Unterstützung in Sicherheitsfragen erkennen lässt, obwohl wir umgekehrt jede Information weitergeben, um die behördliche Arbeit zu unterstützen.”
Pressestaatsanwältin Sandra Utt teilte wörtlich mit: “Die Staatsanwaltschaft leistet nach den §§ 475 StPO keine Recherchearbeit für am Verfahren nicht direkt Betroffene (direkt betroffen sind nur die Geschädigten und Beschuldigten), sondern gibt Auskünfte aus Akten zu Einzelfällen, soweit die rechtlichen Voraussetzungen der §§ 475 ff. StPO vorliegen, was vorliegend nicht der Fall ist.”
Erstaunlich ist die Feststellung, dass “das miramar nicht direkt betroffen” sei. Offenbar sind die Schlagzeilen der Staatsanwaltschaft nicht bekannt oder vollständig egal, wie auch der Hinweis, dass die Auskunft explizit der Präventionsarbeit dienen könnte. Gegenüber Medienvertretern wurden diese Auskünfte übrigens erteilt, als zu Vorfällen mit Minderjährigen recherchiert worden war. Das miramar wollte lediglich dieselben Informationen zu den übrigen 12 einzelnen Vorfällen, was nun keine exorbitante Recherche erforderlich macht. Teil des erweiterten Sicherheitskonzepts ist, dass Vorfälle nun betriebsintern dokumentiert werden.
Gesellschaftliche Herausforderung
Marcus Steinhart: “Der klar erkennbare Erfolg unseres neuen Sicherheitskonzepts zeigt, dass wir erheblichen Aufwand betreiben – gegen Störer, die von außen kommen. Wir haben es hier mit einer neuen gesellschaftlichen Herausforderung zu tun, denn die Respektlosigkeit in der Gesellschaft nimmt dramatisch zu. Gemeinsam mit unseren anständigen Gästen (710.000 im Jahr 2017 bei 18 angezeigten mutmaßlichen Straftaten) werden wir diese Herausforderung meistern, da bin ich zuversichtlich, auch, wenn vermutlich noch ein Stück Weg vor uns liegt. Unser Ziel ist eine größtmögliche Sicherheit, eine 100-prozentige kann niemand seriös garantieren.” Das miramar betont hier eine ausdrücklich sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei.
Eine wesentliche Hilfe auf diesem Weg wäre auch die mediale Verbreitung der klaren Information, dass jeder Vorfall, bei dem Dritte möglicherweise geschädigt worden sind, zur Anzeige führt und damit zur Strafverfolgung kommt. Und letztlich wie aktuell in Darmstadt zur Bestrafung durch Urteil führt, sofern eine Täterschaft bewiesen werden kann.
Doch diese Hilfe haben die allermeisten Medien nicht ansatzweise geleistet – Erfolge sind offensichtlich keine Schlagzeile oder “Aufmacher” wert, was sehr bedauerlich ist.
Hinweis:
Das miramar wiederholt seine Position eindeutig: Medien nehmen eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft wahr und werden respektiert. Kritische Berichterstattung gehört dazu – aber diese sollte fair sein. Dazu gehört eine ausgewogene Darstellung statt einer zugespitzten Skandalisierung. Beispiel: Auch die jüngst verurteilten Jugendlichen wurden teils unter dem Begriff “Perverse” subsumiert, was nachweislich falsch ist. Das miramar ist als privater Betrieb nicht zu Auskünften verpflichtet, kommt seriösen Medienanfragen aber im Rahmen des Möglichen immer transparent nach.
Anlässlich massiv negativer Erfahrungen durch einzelne TV-Sender, die illegale Aufnahmen gefertigt haben, gilt, zeitlich unbeschränkt, ohne eine schriftlich erteilte Genehmigung ein striktes Aufnahmeverbot auf dem Betriebsgelände im Innen- wie Außenbereich des miramar für alle Medienvertreter (dies betrifft insbesondere den Eingangsbereich sowie den Parkplatz vor dem Eingang sowie alle zum Gelände gehörenden Wirtschaftswege). Verstöße werden zivil- und strafrechtlich konsequent verfolgt – gegen zwei Sender wurden bereits Strafanzeigen erstattet sowie ein zeitlich nicht begrenztes Hausverbot ausgesprochen, bei einem anderen Sender eine freiwillige Unterlassungserklärung erwirkt. Auch dies dient dem Schutz der Gäste.
Weiterer Hinweis:
Hardy Prothmann ist kein Angestellter des miramar und auch nicht der Pressesprecher, wie teils falsch dargestellt. Er berät das Unternehmen als externer und unabhängiger Berater und vertritt die Geschäftsführung in Absprache bei Presseanfragen, wenn diese terminlich verhindert ist. Zu seinen Aufgaben gehört die Optimierung der internen wie externen Kommunikation sowie die weitere Optimierung des Sicherheitskonzepts in Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern des miramar.
Terminhinweise:
Anfang Oktober (der genaue Termin wird noch mitgeteilt, vermutlich 5.10.18) wird es eine weitere Pressekonferenz mit einem Blick zurück auf Quartal zwei und drei des Jahres 2018 geben. Hierbei werden Auswertungen (soweit möglich) der Vorfälle vorgestellt und welche Maßnahmen insgesamt ergriffen worden sind oder noch werden. Der Termin wird wieder aus einem vertraulichen Teil bestehen, in dem sicherheitsrelevante Maßnahmen zum besseren Verständnis erläutert werden (ohne Aufnahmemöglichkeit) und einem öffentlichen Teil für Fragen und Antworten an die Geschäftsführung, der medienöffentlich ist. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Am 26. Oktober wird das miramar 45 Jahre alt, 31 Jahre unter Führung der Familie Steinhart. Seit damals haben über 35 Millionen Gäste das Bad besucht. Auch zu diesem Termin ist ein Medienempfang vorgesehen. Auf Wunsch kann eine Führung für Medienvertreter nach Anmeldung angeboten werden. Diese wird mit Rücksicht auf die Gäste in Kleingruppen bis fünf Personen durchgeführt. Auf Wunsch wird die Möglichkeit von Aufnahmen geprüft.
Eine sehr umfangreiche Stellungnahme des miramar finden Sie hier: “Unser Sicherheitskonzept wirkt!”
-ANZEIGE-
Anm. d. Red.: Gewerbliche Anzeigen geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Für die Inhalte ist der Werbekunde verantwortlich. Hardy Prothmann berät den Kunden aktuell, deshalb ist eine eigene redaktionelle Berichterstattung des RNB zum miramar für die Dauer der Beratung ausgesetzt.