Weinheim/Rhein-Neckar, 26. Juli. (ANZEIGE) Das Familienbad Miramar antwortet auf teils negative Schlagzeilen mit umfangreichen Maßnahmen. Anders als teils dargestellt, wurden Vorfälle nie “verheimlicht”. Zu neuen Sicherheitsmaßnahmen gehört auch der klare Appell, die Aufsichtspflicht wahrzunehmen. Die Miramar-Geschäftsleitung wendet sich mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit.
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Liebe Gäste,
Sie lesen hier eine sehr lange Stellungnahme von uns, die wegen teils nicht gerechtfertigter Berichterstattung nötig wurde. Es ist uns sehr wichtig, Sie bestmöglich zu informieren und auch unsere Sicht der Dinge mitzuteilen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit. Sie werden erkennen, welchen Aufwand wir betreiben, um Ihnen einen schönen und sicheren Tag Urlaub bei uns zu bieten.
Über 700.000 zufriedene Gäste pro Jahr
Das Miramar begrüßt im Jahr rund 700.000 Gäste, die hier bei uns Urlaub machen. Ob im Bäderbereich mit unseren spannenden Rutschen oder im textilfreien Bereich mit Saunen und Sandstrand. Selbstverständlich tun wir alles, damit Sie sich bei uns wohlfühlen und ebenso setzen wir uns für Ihre Sicherheit ein.
Sehr viele Menschen – wenige Delikte
Bei einer solch großen Zahl von Menschen sind darunter leider auch welche, die sich nicht benehmen können oder wollen. Dies können wir einer Person beim Eintritt in der Regel aber nicht ansehen.
Aufgrund von – gemessen an der Besucherzahl – sehr wenigen Vorfällen haben wir trotzdem reagiert und beschäftigen nun in stark frequentierten Zeiten einen externen Sicherheitsdienst. Zudem haben wir einen ehemaligen Polizeibeamten eingestellt, der ausschließlich für Sicherheitsaufgaben zuständig ist. Einige unserer Aushilfen sind im aktiven Polizeidienst und bessern ihr Gehalt auf.
Delikte mit hohem Aufmerksamkeitspotenzial
In allen Fällen, bei denen wir ein Delikt vermuten, wird die Polizei hinzugerufen, mit der wir in gutem Kontakt stehen.
Am 17. Juli 2018, gegen 21 Uhr, wurde eine Frau am äußersten Ende unseres Sandstrands im textilfreien Bereich angegriffen. Ein Mann versetzte ihr nach unserer Kenntnis bei dem Vorfall mindestens einen Faustschlag. Der Angreifer war vermutlich vom öffentlichen Strandbad schwimmend in unseren privaten Teil des Sees eingedrungen und hat sich unmittelbar darauf auf die Frau gestürzt.
Die Polizei konnte den Tatverdächtigen kurze Zeit später stellen und verhaften. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist der Mann, ein 25-jähriger Deutscher, wegen schwerer Körperverletzung und Vergewaltigung in Untersuchungshaft genommen worden. Wir haben dazu am 20. Juli bereits in einer Pressemitteilung Stellung genommen.
Unangemessene Skandalisierung
In der Vergangenheit mussten wir nach Vorfällen aus dem Bereich „Sexualdelikte“ leider feststellen, dass über einige Medien eine erhebliche Skandalisierung stattfand, die von maßloser Übertreibung und unhaltbaren Spekulationen gekennzeichnet war.
Wir betonen ausdrücklich, dass wir jeden Fall ernst nehmen und nichts verschweigen oder verharmlosen. Aber die Fakten sollten korrekt dargestellt sein.
29 Hausverbote seit Jahresanfang, sieben Delikte mit sexuellem Hintergrund
Seit Anfang des Jahres haben wir über 280.000 Gäste begrüßt und mussten 29 Hausverbote wegen Verstößen gegen unsere Haus- und Bäderordnung aussprechen: Wegen einvernehmlicher sexueller Handlungen aneinander oder wegen sexueller Handlungen an sich selbst. Hier kam keine dritte Person zu Schaden. Aber auch wegen sonstigen ungebührlichen Verhaltens und in zwei Fällen wegen Körperverletzungen, bei denen Gäste aufeinander losgegangen sind.
Rund eine Million Gäste, rund zwei Dutzend Fälle mit sexuellen Handlungen
Seit Anfang 2017 hat es rund zwei Dutzend Fälle gegeben, die polizeilich angezeigt worden sind. Dies erfolgt immer, wenn es zu sexuellen Handlungen an sich selbst gegenüber Minderjährigen kommt oder zu Übergriffen gleich welcher Art.
Selbstverständlich empfinden wir jede Tat als widerlich und tun unser Möglichstes, dass es erst gar nicht dazu kommt und um die Behörden bei der Ermittlungsarbeit zu unterstützen.
Hauptdelikt: Exhibitionistische Handlungen
In den allermeisten Fällen handelte es sich um Fälle exhibitionistischer Art, bei wenigen Einzelfällen wie aktuell war der Übergriff massiv.
Nein, kein Minderjähriger soll begrabscht oder sonstwie belästigt werden. Das sind Straftaten, ob die bei uns passieren, sehr viel mehr im öffentlichen Raum oder ganz absolut mehr in Privatwohnungen.
Die allermeisten dieser Straftaten, die wir auf unserem Gelände feststellen mussten und bei denen es zu Körperkontakt kam, passierten innerhalb weniger Sekunden und hätten weder durch noch mehr Personal oder Sicherheitsdienst verhindert werden können.
Jeder Vorfall kommt zur Anzeige – was wichtig zu wissen ist
Wir sorgen mit unserer konsequenten Linie dafür, dass diese strafverfolgt werden. Jeder uns bekannte Fall kommt zur Anzeige!
Ab diesem Zeitpunkt sind wir außen vor. Wir erfahren überhaupt keine Details der Ermittlungen. Herrin des Verfahrens ist immer die Staatsanwaltschaft, der die Polizei zuarbeitet.
Wir äußern uns nie zu einzelnen Fällen, insbesondere, wenn Minderjährige betroffen sind. Nicht aus Vertuschungsgründen, sondern zum Schutz von Persönlichkeitsrechten und zum Schutz des Jugendwohls, was wir zu respektieren haben.
Die Ermittlung von Tatbeständen, Abläufe, die Befragung von Opfern, Tatverdächtigen und Zeugen erfolgt ausschließlich durch die Behörden. Wir sind weder zu Ermittlungen noch zu Auskünften befugt. Ganz im Gegenteil könnten Informationen die Ermittlungen der Behörden behindern.
Häufig wissen wir zudem nur Bruchstücke und erste Angaben: Sofern die Mitarbeiter eine Beobachtung machen oder durch Gäste informiert werden, wird umgehend die Polizei verständigt und vom Personal alles in unserer Macht stehende versucht, um erst das mutmaßliche Opfer zu schützen und zu betreuen und dann einen mutmaßlichen Tatverdächtigen zu stellen, bis die Behörden diesen übernehmen.
Die Unterstellung einer Vertuschung durch uns oder die Behörden ist nicht haltbar. Wir haben keinen Einfluss darauf, was und wie die Behörden berichten. Zitat:
„Die Veröffentlichung von Pressemitteilungen in den genannten Fällen durch die Staatsanwaltschaft war nicht veranlasst. In der Regel veröffentlicht die Staatsanwaltschaft Pressemitteilungen bei öffentlichen Interesse wie bei Kapitaldelikten und Haftsachen oder soweit Ermittlungserkenntnisse zu erwarten sind. Um Persönlichkeitsrechte der betroffenen Kinder und Geschädigten zu wahren, erfolgen Pressemitteilungen in entsprechenden Fällen – wie vorliegend – in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und aus Opferschutzgründen in der Regel nur bei gegebenem Ermittlungserfordernis.“
Wie weiter im sehr detaillierten Artikel zu erfahren ist, ist ein „gegebenes Ermittlungserfordernis“ dann der Fall, wenn man den Tatverdächtigen nicht festgestellt hat und sich Hinweise aus der Bevölkerung erhofft.
Wir sind keine Ermittler
Der weitere Verlauf der Ermittlungsverfahren wird uns nicht bekannt gemacht und wir haben auch keine Möglichkeiten hierzu Details zu erfahren.
Die rechtliche Situation ist diese: Eine oder mehrere Personen „schädigen“ eine oder mehrere Personen. Das sind Vorgänge zwischen Tatverdächtigen und Geschädigten, die nichts mit unserer betrieblichen Aktivität zu tun haben.
Wir haben damit nur so viel zu tun, als dass eine mutmaßliche Straftat auf unserem Betriebsgelände erfolgt.
Unsere einzige Macht, die wir haben, ist, die Polizei zu verständigen und bei uns ein Hausverbot auszusprechen, was konsequent erfolgt.
Das Rechsstaatsprinzip muss immer gelten
Warum sprechen wir von „mutmaßlich“? Weil wir damit dem Rechtsstaatsprinzip folgen. Erst mit gerichtlicher Feststellung einer Straftat wird jemand zum Straftäter. Bis zum Beweis der Schuld gilt die Unschuldsvermutung und damit ist der Vorfall mutmaßlich und die Person ein Tatverdächtiger.
Äußerst bedauerlich: 2017 gab es sechs mutmaßliche Vorfälle mit Kindern als Geschädigte
Unsere Mitarbeiter der Badeaufsicht sind sensibilisiert und achten in hohem Maße auf ein korrektes Verhalten aller Gäste. Trotzdem kam es nach Rekonstruktion unserer Aufzeichnungen 2017 zu sechs Vorfällen, in denen minderjährige Kinder bis 13 Jahre verwickelt waren.
Wie beschrieben, äußern wir uns eigentlich nicht zu solchen Vorfällen. Da diese aber breit und teils skandalisiert berichtet wurden, stellen wir die uns bekannten Informationen (natürlich anonymisiert) klar.
Drei Mal kam es exhibitionistischen Handlungen ohne Körperkontakt. Ein Mal soll ein Junge am Penis angefasst worden sein. Ein Mal sollen zwei Mädchen „geküsst“ und „in den Po gebissen“ worden sein. In diesen Fällen sind die Tatverdächtige Männer, die nicht aus der Region stammen.
Ein Mal sollen mehrere männliche Jugendliche (aus Darmstadt) andere jugendliche Mädchen begrapscht haben. Alle Fälle sind angezeigt, in fünf Fällen sind die Tatverdächtigen ermittelt worden.
Diese Bilanz würde besser 0 betragen und jeder Übergriff ist einer zuviel. Aber: Es handelt sich in keinem Fall um schwere sexuelle Straftaten. Uns sind diese Fälle trotzdem nicht egal – deswegen haben wir mit der Überprüfung unseres Sicherheitskonzepts reagiert und zusätzlich einen Sicherheitsdienst beauftragt. Dieser wird auch sehr wohlwollend von unseren Gästen wahrgenommen.
Wo waren die persönlichen Aufsichtspersonen?
Was ebenfalls zur Faktenlage gehört: In allen Fällen waren die Betreuungspersonen, ob Eltern oder damit betraute Erwachse, nicht anwesend. Die Kinder also ohne Aufsicht!
Wir führen das nicht an, um hier eine „Schuld“ auszusprechen, sondern unserer dringender Appell ist: Nehmen Sie die Aufsichtspflicht konsequent war!
Die Hälfte der sechs Fälle ereigneten sich nach 21 Uhr. Die Aufsichtspflicht wird nicht mit dem Betreten des Bads an unsere Mitarbeiter abgegeben. Kinder und Jugendliche sollen immer beaufsichtigt werden!
Viele unzutreffende Vermutungen
Unsere Bademeister sind auch hier mit offenen Augen unterwegs und sprechen Kinder und Jugendliche an, bei denen sie den Eindruck haben, dass diese ohne Aufsicht sind, um sie zu den Aufsichtspersonen zu gleiten.
Es gibt auch keine Auffälligkeiten im Vergleich zwischen Spaßbadbereich und dem textilfreien Bereich. Je drei der genannten mutmaßlichen Straftaten fanden hier wie dort statt. In sozialen Netzwerken wurde spekuliert, dass der textilfreie Bereich eher dazu „herausfordere“. Fakt ist, dass unsere Gäste hier die Seele baumeln lassen. Wenn man es vom Verhältnis her betrachtet, gab es hier auf die Gesamtzahl der Gäste bezogen, deutlich weniger Vorfälle.
Wir werden teils kritisiert, dass wir Kinder im Saunabereich zulassen. Dazu stellen wir fest: Wir sind ein Familienbad. Zu einer Familie gehören Eltern und Kinder. Es gab schon immer Gegner der freien Körperkultur und es gab schon immer deren Anhänger. Das entscheiden Eltern selbst für ihre Kinder. Klar ist, dass unter 16-Jährige nur Zutritt mit Eltern oder Aufsichtspersonen haben.
Wieder in sozialen Netzwerken und dann in Zitaten in Medien wird behauptet, wir hätten zu wenige Mitarbeiter oder nur Aushilfskräfte. Dies ist nicht zutreffend. Wir passen die Mitarbeiterzahlen immer an die Frequenz der Gäste an und in hochfrequenten Zeiten ist nun auch ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Die meisten unserer Mitarbeiter, ob fest angestellt oder Aushilfe haben sehr langfristige Arbeitsverhältnisse bei uns, weil ihnen die Arbeit gefällt und sie sich mit dem Betrieb identifizieren.
Wir stehen für offene Kommunikation ein
Wir haben am 21. Juli die regionalen Pressevertreter zu einem Hintergrundgespräch eingeladen, in dem wir noch ausführlicher berichtet haben, damit die Journalisten die Zusammenhänge besser verstehen und auch unsere betriebliche Perspektive kennen.
Die Hintergrunddarstellung betrieblicher Zusammenhänge dauerte 40 Minuten, die anschließende Fragerunde durch Medienvertreter rund 45 Minuten – so lange, bis keine Fragen mehr offen waren.
(Hier verschiedene Berichte: RNF, Weinheimer Nachrichten, Weinheimer Woche, Echo-Online, Mannheimer Morgen)
Wir haben alle Fragen beantwortet, bis auf eine, zu der wir zu diesem Zeitung keine Informationen hatten: Von Ende März bis Mitte Juni sollen, so die Journalisten, weitere vier Fälle polizeilicher Ermittlungen vorliegen. Dies war uns zunächst so nicht bekannt und dies mussten wir überprüfen und klären das hiermit auf: In drei dieser Fälle wurden durch das Personal Männer festgestellt, die onaniert haben – ohne dass eine dritte Person betroffen war. In einem Fall hat ein Jugendlicher einen onanierenden Mann unter der Dusche beobachtet und dies an Personal gemeldet. Die Handlung fand auch hier mutmaßlich nicht vor Dritten statt – es gibt also keine geschädigten Personen.
Schnelle Nachrichten sind meist keine korrekte Information
Polizeilich bekannt wurden diese Fälle, weil die Personen sich weigerten, ihre Personalien feststellen zu lassen, was unser Personal veranlasste, die Polizei hinzuzurufen, weil wir nur die freiwillige Herausgabe von Personalien anfragen dürfen.
Die Geschäftsführung wusste davon zunächst nichts, obwohl die Mitarbeiter seit einiger Zeit jeden Fall melden sollen, bei dem es mutmaßlich Geschädigte gibt, was hier nicht der Fall war, also wurde auch keiner der vier Fälle an die Geschäftsleitung gemeldet. Wir haben auch hier reagiert und die Mitarbeiter sind nun aufgefordert, jeden Fall, bei dem die Polizei bei uns aktiv werden muss, an die Geschäftsleitung zu melden.
Auch hier gab es kein Verschweigen – wir klären alles in Abwägung von Rechtspflichten so verbindlich wie möglich und hoffen auf Ihr Vertrauen, dass wir dies sehr sorgfältig tun.
Wir appellieren nochmals an die Medien und hoffen künftig auf eine faire Berichterstattung. Statt zu melden, es gäbe „vier neue, unbekannte Fälle, von denen das Miramar angeblich nichts weiß“, hätte man nicht nur die Polizei, sondern auch uns anfragen und zuwarten können, wie wir uns dazu nach einer internen Prüfung äußern. Das ist zwar schlecht für eine Nachricht, aber gut für die Wahrheit.
Die vier („unbekannten“) Fälle befinden sich in unserer Dokumentation der Hausverbote, die wir bei Verstößen gegen die Haus- und Bäderordnung aussprechen. Was fehlte, war eine Notiz, dass die Polizei dazugerufen worden war wegen der Personalienfeststellungen. Auch hier haben wir sofort reagiert und nun ein Standardformular angepasst, auf dem verbindlich festgehalten wird, welcher Art der Vorfall war, wo dieser stattgefunden hat, ob Polizei dazugerufen worden ist und noch weitere Informationen, die uns bei der internen Aufklärung hilft. Wir machen uns diese erhebliche Mühe, um künftig bei Anfragen von Medien so gut es eben geht, vorbereitet zu sein.
Auch wir werden Opfer
Diese Information kommt ganz zum Schluss und daran erkennen Sie auch den Stellenwert: Mutmaßliche Straftäter, die andere Gäste auf unserem privaten Betriebsgelände wie auch immer schädigen, erzeugen auch immer für uns einen Schaden, insbesondere dann, wenn dies durch spekulative und skandalisierte Berichterstattung aufgebauscht wird. Auch wir werden dann Opfer.
Wir wollen hier gar nichts vergleichen und stellen unmissverständlich fest, dass wir in Gedanken und im Mitgefühl immer bei den Geschädigten sind, egal, welcher Vorfall vorliegt. Schäden für uns spielen zunächst keine Rolle, aber es gibt sie, insbesondere, wenn Medien und mittlerweile auch meist anonyme Kommentatoren in (a)sozialen Medien kampagnenartig vorgehen. Dafür haben wir kein Verständnis.
Unsere Gäste sollen sich allesamt bei uns wohl fühlen. Wir wollen, so gut wir das können, jeden Schaden von unseren Gästen abwenden – die größte Herausforderung ist dabei betrieblich bedingt, dass wir unsere hochkomplexe technische Anlage mit erheblichen Investitionen in Schuss halten, immer wieder neue Attraktionen bieten, um einen tollen Freizeitspaß und eine umfassende Erholung, eben einen Tag Urlab anbieten zu können. Seit wir den Betrieb übernommen haben, hatten wir gut 30 Millionen Gäste. Das ist eine großartige Zahl, die zeigt, wie beliebt das Miramar ist – und das wäre nicht der Fall, wenn sich unsere Gäste nicht insgesamt sehr sicher bei uns fühlten.
Schuldig sind immer nur die Täter
Wir stellen ebenfalls unmissverständlich fest: Die mutmaßlichen Tatverdächtigen, wenn als Täter verurteilt, sind allein die Schuldigen. Es gibt Menschen, die sich nicht an Regeln halten wollen, die „übergriffig“ werden. Damit müssen wir uns wie andere auch auseinandersetzen und Maßnahmen treffen. Das machen wir. Für Sie!
In keinem (!) der uns bekannten Fällen können wir nach sehr kritischer Prüfung erkennen, dass es eine betriebliche (Mit-)Verantwortung geben könnte. Es gibt auch keinerlei solche Ermittlungen durch die Behörden.
Beim Angriff am 17. Juli auf eine Frau, die bei uns zu Gast war, war der mutmaßliche Täter kein Gast – er drang von außen widerrechtlich in unser Gelände ein und griff sein Opfer sofort an. Eine solche kriminelle Energie macht fassungslos – uns und alle Menschen mit Herz und Verstand. Dem Opfer wünschen wir alles Gute, vor allem eine gute Genesung und wir wünschen uns auch, dass die Behörden den Fall lückenlos aufklären und den Tatverdächtigen vor Gericht bringen, wo er seine gerechte Strafe erhalten soll.
Folgende Maßnahmen haben wir umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung:
- Wir haben unsere Haus- und Bäderordnung überarbeitet und ahnden Verstöße nun auch mit Bußgeldern bis zu 250 Euro, was in einigen Fällen bereits geschehen ist.
- Wir haben seit Frühjahr zusätzlich zum Bäderpersonal einen Sicherheitsdienst beauftragt, der ausschließlich mit Kontrollgängen beschäftigt ist. Dazu haben wir von den Gästen eine sehr gute Rückmeldung.
- Wir haben einen früheren Polizeibeamten eingestellt, dessen Einsatz ausschließlich auf Sicherheitsaufgaben ausgelegt ist.
- Jeder Vorfall, der ein Sexualdelikt sein könnte und jeder Fall, in dem die Polizei hinzugezogen wird, wird der Geschäftsleitung nun zur Kenntnis gebracht. Solche Vorfälle sind also „Chefsache“.
- Wir führen ein Protokollschema ein, das bei jedem Vorfall eingehalten werden soll. Da stellen sich Fragen ähnlich wie bei Journalisten: Wer, wann, was, wo?, sind die wichtigsten Fragen, zu denen Antworten durch das Personal notiert werden sollen. Das nutzen wir einerseits intern, um mögliche Problemzeiten und Problemorte in unserem weitläufigen Betrieb feststellen und Maßnahmen ergreifen zu können. Andererseits geben wir Erkenntnisse und auch Videomaterial an die Behörden zur Unterstützung der Ermittlungen weiter.
- Wir bleiben bei der bisherigen Linie, dass Vorfälle bestimmter Art kommunikativ aus zuvor genannten Gründen nicht in unserer Verantwortung liegen. Als Privatunternehmen sind wir zu keiner Auskunft an die Medien verpflichtet. Gleichzeitig bieten wir aber in Ausnahmefällen Hintergrundgespräche an – und zwar an Medienvertreter, die fair mit uns umgehen. An andere zukünftig nicht mehr – das hat nichts mit Zensur, sondern mit gegenseitigem Respekt zu tun.
- Wir arbeiten, wie früher auch schon, eng mit der Polizei zusammen, die Sicherheitsbegehungen bei uns macht. Wir vertrauen in Fällen von Delikten auf die Kompetenz der Polizei.
- Wir schulen das Personal, um schon im Zweifelsfall „Ansprachen“ zu machen, wenn der Eindruck eines auffälligen Verhaltens entstehen sollte.
- Unser Betriebsgelände wird neu begangen und auf Sicherheitsaspekte überprüft.
- Auch die Ansprache an die Gäste wird verbessert, insbesondere, wenn der Eindruck entsteht, dass Kinder oder Jugendliche ohne Aufsicht sind. Wir wollen hier aktiv die Eltern sensibilisieren, dass die Verantwortung für Kinder und Jugendliche nicht bei uns liegt, sondern bei den Eltern. Diese sind das allerwichtigste „Aufsichtspersonal“ und unersetzlich.
- Künftig erhalten alle Familien einen Flyer mit Serviceinformationen und dem unmissverständlichen Hinweis, dass die Aufsichtspflicht bei den Aufsichtspersonen liegt.
- Wir bitten alle Gäste, uns zu unterstützen. Melden Sie ungebührliches Verhalten von anderen, gleich welcher Art an unsere Mitarbeiter. Lieber ein Mal zu viel, als ein Mal zu wenig. Wir sind an diesen Informationen sehr interessiert, die wir nur erhalten, wenn sie uns mitgeteilt werden.
- Wir werden regelmäßig (mindestens zwei Mal im Jahr) direkt auf unsere Gäste zugehen und diese zu ihren Eindrücken befragen. Viele Augen sehen mehr. Das machen wir diskret und auf freiwilliger Basis. Wir erheben dabei keine persönlichen Daten, sondern „unterhalten“ uns. Angaben zu persönlichen Informationen müssen Gäste keine machen. Die Mitarbeiter, die dies tun, werden sich immer als solche ausweisen und erkennbar machen.
- Unsere aktuellen Maßnahmen werden fortlaufend ergänzt und optimiert, wenn wir neue Informationen haben und feststellen, dass wir weiteres Optimierungspotenzial erkennen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ihre Miramar Geschäftsleitung.
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