Weinheim/Rhein-Neckar/Südwesten, 31. August 2018. (ANZEIGE) Nach Meinung einiger Medien “kommt das miramar nicht aus den negativen Schlagzeilen” – kein Wunder, erzeugen doch diese Medien dauernd negative Schlagzeilen und unterschlagen dabei die erheblichen Anstrengungen des beliebten Familienbads, ebenso wie klare Erfolge durch ein neues Sicherheitskonzept. Geschäftsführer Marcus Steinhart präsentiert die kompletten und transparent aufgearbeiteten Fakten zum Stand der Dinge. Damit haben alle Gäste und Interessierte die Möglichkeit, die Informationen des miramar mit denen von Medien zu vergleichen.
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Liebe Gäste des miramar,
ich wende mich heute erneut mit einer Stellungnahme an Sie anlässlich eines mutmaßlichen Vorfalls am 25. August 2018 in unserem Bad und der daraus erfolgten Berichterstattung durch die Medien.
Sie erfahren in dieser Stellungnahme alle wesentlichen Informationen, die uns vorliegen. Im Gegensatz zu einigen Medien, die teilweise verkürzt und auch falsch berichten. Mit unseren Informationen können Sie die Vorfälle selbst bewerten und einordnen.
Falsche Vorwürfe
In der Vergangenheit ist uns durch Medien und Kommentatoren auf Facebook mehrfach der Vorwurf gemacht worden, wir hätten irgendetwas verschwiegen. Das ist nachweislich falsch.
Zutreffend ist, dass es im Jahr 2017 insgesamt 18 Vorfälle gab, die unter dem Begriff mutmaßliches „Sexualdelikt“ laufen und zu behördlichen Ermittlungen führten. Die allermeisten Vorfälle waren wie zuletzt am 25. August exhibitionistischer Art. Das heißt, die mutmaßlich Tatverdächtigen haben möglicherweise vor den Augen anderer an sich „herumgemacht“. Dabei handelt es sich nicht um erhebliche Straftaten.
Warum haben wir dazu nicht „berichtet“? Große Konzerne melden doch auch jeden Arbeitsunfall? Erstens sind wir kein großer Konzern und zweitens handelt es sich nicht um „Arbeitsunfälle“ mit möglicherweise weitreichenden öffentlichen Folgen wie einer möglichen Umweltverschmutzung oder massivem Betrug, sondern um mutmaßliche Straftaten einzelner Personen, die weder betrieblich bedingt sind noch systematisch begangen werden.
Dass die Behörden zu den Vorfällen ermitteln können, hängt wesentlich vom Anzeigeverhalten der betroffenen Personen ab, sowie insbesondere von unseren Mitarbeitern, die jeden mutmaßlichen Vorfall ernst nehmen und den Behörden gemeldet haben. Ich und meine Mitarbeiter finden solche Vorfälle widerlich und es tut uns sehr leid, wenn Gäste solche Erfahrungen machen mussten.
Jeder Vorfall wird angezeigt – üble Nachrede auch
Aktuell kam es zu einer Verurteilung: Vier Jugendliche, Mitglieder einer Fußballmannschaft aus Darmstadt hatten vor einem Jahr vier 13-14-jährige Mädchen belästigt. Zwei Täter wurden wegen Nötigung und zwei wegen sexueller Belästigung verurteilt und müssen nun Arbeitsstunden leisten.
Wir haben volles Vertrauen in die Behörden und bedanken uns für die Ermittlungsarbeit. Der Fall zeigt, dass es zunächst sechs Tatverdächtige gab, von denen vier eine Tatbeteiligung nachgewiesen werden konnte und die somit als Täter verurteilt wurden. Und es handelt sich weder um “Perverse” noch “Sex-Monster”, sondern um übergriffige Jugendliche. Das Strafmaß erscheint mir vernünftig und ich hoffe, die jungen Männer lernen aus der Bestrafung, dass sie sich fehl verhalten haben. Weiter hoffe ich, dass es den jungen Mädchen nach der Belästigung schnell wieder gut ging. Wir tolerieren weder Belästigungen noch Übergriffe und bringen weiterhin jeden Vorfall zur Anzeige. (Hier eine weitere aktuelle Pressemitteilung: miramar begrüßt Verurteilung von Grapschern.)
Es gibt, insbesondere bei Facebook, Kommentatoren, die behaupten, man habe das Personal informiert und nichts sei geschehen. Hiermit kündige ich an, dass ich künftig solche Äußerungen strafrechtlich verfolgen lassen werde. Denn das sind keine Meinungen, sondern falsche Tatsachenbehauptungen, für die sich die Kommentatoren und die Seitenbetreiber zu verantworten haben.
Sobald die Behörden ermitteln, sind diese zuständig für Informationen an die Öffentlichkeit. Es gibt keine Pflicht für das private Unternehmen miramar, sich zu äußern, wir tun dies aber nun konsequent, immer nach den behördlichen Mitteilungen und in dem Umfang, der uns rechtlich möglich ist.
Es gibt keine „Akte miramar“
Ich stelle hier eindeutig fest, weil dies immer wieder falsch behauptet wird: Es gibt keine „Akte miramar“ bei der Polizei und das miramar war auch nie „im Fokus von Ermittlungen“ oder „im Visier“ und die Polizei „beobachtet auch nichts bei uns mit Sorge“, wie manche Medien „berichten“. Es gibt zu jedem Vorfall eine Akte gegen den einzelnen mutmaßlich Tatverdächtigen und nur gegen diese richten sich die Ermittlungen. Dabei arbeiten wir sehr gut mit den Behörden zusammen – im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Weiter wird aktuell mit Schlagzeilen wie „Schon wieder“ oder „Hört das denn nie auf?“ massiv boulevardisiert und dabei ein sachlich erheblich falscher Eindruck erweckt. Zudem wird immer wieder „trotz Sicherheitskonzept“ hinzugefügt. Das klingt, als wären unsere Maßnahmen erfolglos. Das sind Fakenews. Das Gegenteil ist richtig.
Sicherheitskonzept greift
Wie bereits mehrfach betont, ist für mich jeder Fall einer zu viel. In diesem Jahr gab es aktuell zehn Vorfälle. Das sind – statistisch im aktuellen Jahr bis heute betrachtet – zwei weniger als im vergangenen Jahr, ein Rückgang von 17 Prozent. Bezogen auf mutmaßliche Straftaten gegenüber Minderjährigen (6 in 2017, 2 in 2018) sind es 66 Prozent weniger und seit April hat es keinen solchen Fall mehr gegeben, bei dem die mutmaßlich geschädigte Person minderjährig war.
Seit April, also in fünf Monaten mit unserem erweiterten Sicherheitskonzept, hat es vier Vorfälle gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um fast 50 Prozent.
Gleichwohl bleibt jeder Vorfall einer zu viel – und insbesondere der Angriff auf eine Frau durch einen Einbrecher von außerhalb macht zu Recht fassungslos. Dazu soll es zwei weitere Vergewaltigungen gegeben haben – hier wird den Tatverdächtigen vorgeworfen, Frauen unsittlich berührt und mit einem Finger in sie eingedrungen zu sein.
Solche Taten, sofern sie stattgefunden haben, werden nach der Verschärfung des Sexualstrafrechts härter verfolgt – und das ist richtig so. Medien, die diese Vorfälle als „Horror“ oder „furchtbar“, „schrecklich“ einordnen, und eine Verbindung zum Bad herstellen, überziehen allerdings vollständig. Und beim letzten Fall dieser Art haben wir mit Erstaunen feststellen müssen, dass die mutmaßlich Geschädigte bereits zwei Tage später wieder im Bad war. Verhält sich jemand derart, dem etwas “Furchtbares” widerfahren ist?
Nüchterne Fakten statt emotionaler Skandalisierung
Entschuldigen Sie bitte die nüchterne Betrachtung – das könnte „kalt“ wirken, das ist aber nicht zutreffend. Für mich sind die Vorfälle individuell aus Sicht der mutmaßlichen Opfer zu betrachten und nicht hinnehmbar. Gleichzeitig muss man die Vorfälle konzentriert betrachten und analysieren.
Mir unerklärlich ist, wieso seit Anfang 2017 bis heute die Vorfälle gezählt und immer wieder als Gesamtzahl berichtet werden und nicht nach Jahreszeiträumen. Der Grund ist klar: Mit jedem Vorfall wird die Zahl größer und der Alarmismus auch. Den oben dargestellten deutlichen Rückgang der Vorfälle kann man so vertuschen – Medien, die derart arbeiten, informieren nicht, sie täuschen die Menschen.
Die faktischen Zahlen zeigen, dass unser Sicherheitskonzept sehr wohl greift, aber verschiedene Medien einen komplett gegenteiligen und damit gänzlich falschen Eindruck erzeugen. Ob diese das bewusst machen oder einfach zu wenig recherchieren – dazu kann sicher jeder seine Meinung bilden.
Eltern in der Verantwortung
In fast allen Fällen, in denen es zu Vorfällen gegenüber Kindern kam – das hat unsere Aufarbeitung ergeben – waren die Eltern oder andere Aufsichtspersonen nicht in unmittelbarer Nähe. Einige der Vorfälle passierten zudem in den Abendstunden nach 22 Uhr – also zu Zeiten, wo Kinder eigentlich im Bett sein sollten und die Aufsichtspersonen ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind.
Wir erheben keine Vorwürfe gegen die Eltern, sondern versuchen dazu zu sensibilisieren und appellieren an die Vernunft der Eltern und Aufsichtspersonen, Kinder und Minderjährige nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Das gilt auf der Straße, im Schulhof, im Kaufhaus, auf dem Spielplatz und auch bei uns.
Weder das miramar noch die Eltern, schon gar nicht die Minderjährigen sind schuld an Vorfällen, sondern immer die Tatverdächtigen, wenn diese bezüglich einer Tat verurteilt worden und dann verurteilte Täter sind. Aber die Aufsichtspersonen sind in der Pflicht, auf Kinder aufzupassen – diese Pflicht geben sie nicht bei Eintritt ins Bad an uns ab.
Wenn das Personal mutmaßlich unbeaufsichtigte Minderjährige erkennt, werden die Aufsichtspersonen ab sofort gesucht und informiert – ja, auch das mussten wir lernen und müssen das umsetzen, weil verschiedene Prüfungen in den vergangenen Wochen ergeben haben, dass Eltern und andere Aufsichtspersonen hier teils sehr nachlässig sind.
45 Jahre miramar – rund 35 Millionen Gäste
Dies mit einer richtigen Balance zu tun, ist keine ganz einfache Aufgabe. Wir möchten nämlich auch keinen unnötigen Alarmismus betreiben. Das miramar ist seit 45 Jahren ein Ort der Erholung für insgesamt rund 35 Millionen Menschen mit einem vielfältigen Angebot und das wird trotz des Fehlverhaltens einzelner auch in Zukunft so bleiben. Seit 31 Jahren leitet meine Familie den Betrieb.
Unser Personal und unsere Gäste – das möchte ich ausdrücklich betonen – verhalten sich sehr umsichtig. Entweder kann das Personal Verstöße feststellen oder wird von aufmerksamen oder betroffenen Gästen darauf hingewiesen und wir reagieren konsequent: Ist niemand geschädigt, erfolgt ein Hausverbot, gibt es (möglicherweise) Geschädigte, wird die Polizei hinzugerufen.
Diskriminierungen
Ich möchte mich auch noch zu einem weiteren „Unterton“ äußern, der mir gar nicht gefällt. Ich bin kein politischer Mensch, sondern wie viele ein ganz normaler Bürger, der politische Entwicklungen und die Nachrichten verfolgt und wählen geht. Ich respektiere die sexuelle Orientierung von Menschen ohne Werturteil, wer also beispielsweise homosexuell ist, ob Mann, ob Frau, hat dieselben Rechte und Pflichten wie alle Gäste bei uns. Wir unterscheiden unsere Gäste auch nicht nach Religion oder Herkunft.
Andere „Orientierungen“, beispielsweise pädophiler Art, lehne ich strikt ab, wie jeder vernünftige Mensch. Ich lehne aber die Benennung als „Perverser“ auch ab, weil ich davon ausgehe, dass Menschen mit solchen Neigungen schlicht und einfach krank sind und ärztliche Hilfe gegen ihre unguten Triebe benötigen.
Wenn aber, wie das teils geschieht, Homosexuelle mit Pädophilen in einen Topf geworfen werden, geht das nicht in Ordnung. Vielleicht sollten manche Berichterstatter und Facebookseiten-Verantwortliche darüber mal nachdenken, das Homosexuelle direkt und indirekt erheblich und ohne jede Grundlage als „Kinderschänder“ kriminalisiert werden. Diese dunklen Zeiten sollten doch hoffentlich vorbei sein? Ich lehne solche Diskriminierungen ebenfalls strikt ab.
Gesellschaftliche Veränderung
Wir haben einen erheblichen Aufwand betrieben und machen das weiter, um die Sicherheit in unserem Bad bestmöglich zu gewährleisten. Trotzdem gibt es Leute, die meinen, unser Betrieb „gehöre geschlossen“, weil wir eben nicht 100 Prozent Sicherheit leisten könnten.
Diese Menschen äußern das einfach so, obwohl die meisten so gut wie keine Ahnung haben, welche Maßnahmen wir konkret durchführen. Im öffentlichen Raum, der durch die Polizei und andere Ordnungskräfte geschützt wird, passieren erheblich mehr Straftaten.
Fordern solche Kommentatoren dann konsequent, dass der öffentliche Raum „geschlossen gehöre“, weil man sich hier nicht mehr sicher fühlen kann? Das wäre doch folglich ganz logisch, ist aber komplett absurd.
Tatsächlich erleben wir im miramar möglicherweise wie andernorts eine gesellschaftliche Veränderung, die überall in anderen Lebensbereichen verstört: Die Zahl der Angriffe auf Beamte oder kommunale Bedienstete steigt seit Jahren an. Gewalt wird immer impulsiver und nicht-nachvollziehbar ausgeübt. Übergriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln sind überall nachzulesen. Politische Auseinandersetzungen werden immer radikaler. Das macht mich wie andere Bürger sehr nachdenklich und stellt für die gesamte Gesellschaft eine große Herausforderung dar.
Für die Gesamtgesellschaft trage ich keine Verantwortung und für meinen Betrieb nur die, die ich leisten kann: Ich sorge für Sicherheit in dem mir möglichen Rahmen. Zusammen mit meinen Mitarbeitern, den Behörden und auch – lieben Dank dafür – mit Hilfe unserer Gäste.
Prävention
Der allerbeste Schutz ist Aufmerksamkeit. Durch unsere Mitarbeiter, aber auch durch Gäste. Und das ist ein Dilemma – ich möchte keine Atmosphäre des grundsätzlichen Misstrauens bei uns.
Über Jahrzehnte hinweg haben wir eine vertrauliche und freundliche Atmosphäre geschaffen. Jeder, der das bedroht, ist nicht willkommen und bekommt den Weg zum Ausgang gezeigt. Grundsätzlich mag ich gerne davon ausgehen, dass man bei uns Erholung sucht und auch findet.
Jeder Störer, egal aus welchem Verhalten heraus, ist nicht unser Gast. Punkt!
Positive Rückmeldung der Gäste
Von unseren Gästen bekommen wir eine sehr positive Rückmeldung auf unsere Sicherheitsmaßnahmen und unsere Kommunikation. Es ist mitnichten so, dass, wie manche Medien das ohne jede faktische Grundlage behaupten, unsere Gäste Angst hätten. Oder gar irgendeine Panik ausgebrochen wäre. Die Besucherzahlen sind stabil und unsere Gäste kommen gerne und verlassen uns insgesamt nach „einem Tag Urlaub“ erholt, entspannt und gut gelaunt. Viele sind langjährige Stammgäste.
Wir lassen unseren Gästen eine solche Panikmache nicht einreden und verweisen deshalb auf die schlechte Qualität boulevardisierter Berichterstattung. Klar ist: In Einzelfällen haben Gäste mutmaßlich schlechte Erfahrungen (durch Störer von außen) gemacht, die nichts mit uns zu tun haben, aber wir nehmen das ernst und kümmern uns, so gut es geht.
Boulevard-Kampagne
Ich habe bereits im Juli auf einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass ich Medien grundsätzlich respektiere und keine Vorbehalte gegenüber einer kritischen Berichterstattung habe, solange diese fair ist. Wie oben zur aktuellen Entwicklung beschrieben, wird es unfair, wenn die Erfolge unseres Sicherheitskonzepts ohne jegliche Analyse und entgegen der tatsächlichen Fakten gänzlich falsch dargestellt werden oder gar nicht berichtet werden.
Auch darüber mag ich Sie informieren: Wir haben aktuell die Löschung von Filmbeiträgen zweier öffentlich-rechtlicher Fernsehsender (hr und SWR) außergerichtlich erreicht. Wir hätten auch sofort dagegen klagen können – doch wem bringt das etwas?
Die Sender haben unsere Kritik ernst genommen und erkannt, dass journalistische Grundsätze erheblich verletzt worden sind. Die Beiträge waren zwar im Programm ausgestrahlt worden, was nicht gut war, aber ich bin dankbar dafür, dass diese Nachrichtenfilme wenigstens auf den Internetplattformen entfernt worden sind. Dazu wird auch freiwillig eine Unterlassungserklärung abgegeben werden, dass gewisse Aufnahmen nicht mehr gezeigt werden.
Und schauen Sie sich dann an, was der SWR daraus gemacht hat: SWR Aktuell, 30. August 2018, 19:30 Uhr.
Und prompt werden wir wieder enttäuscht. Wir hatten am Donnerstag, 30. August, dem SWR Filmaufnahmen möglich gemacht. Uns wurde erklärt, es handle sich um eine kurze Nachricht. Tatsächlich wurde damit die Hauptnachrichtensendung SWR aktuell um 19:30 Uhr aufgemacht – Anlass war der “jüngste” Vorfall eines Exhibitionisten, der allerdings schon vor sechs Tagen passiert war. Und das ist für den SWR das Aufmacherthema des Tages? Gab es kein wichtiges Tagesthema im gesamten Südwesten? Diese Boulevardisierung ist erschütternd. Ich habe dazu den Intendanten Peter Boudgoust angeschrieben und erwarte eine Erklärung.
Strafanzeigen gegen RTL und RONTV
Gegen zwei private Sender, die die Löschung illegaler Aufnahmen verweigert haben, habe ich – wie diesen angekündigt – aktuell Strafanzeige gegen alle Beteiligten gestellt sowie eine Programmbeschwerde bei den Landesmedienanstalten. Diese Sender sind RTL und RONTV. Denn diese haben auch uns genannt und sind bereit, uns schweren Schaden zuzufügen. Das lasse ich mir nicht mehr gefallen.
Nicht, weil mir eine „kritische“ Berichterstattung nicht gefallen hätte, sondern weil die Art und Weise der „Berichterstattung“ extrem übergriffig und meiner Meinung nach gesetzeswidrig war. Es gilt abzuwarten, wie die Justiz und Zivilgerichte diese Vorgänge bewerten. Ich bin guter Dinge, dass meine Einschätzung geteilt wird – denn wenn nicht, gibt es keine Privatsphäre mehr.
Auch das gehört übrigens zum Sicherheitskonzept zum Schutz des Betriebs und aller Gäste – Medien haben sich wie alle an Gesetze und Spielregeln zu halten. „Übergriffe“ durch Medien werden von uns genauso geahndet wie andere Verstöße gegen unsere Hausordnung. Medien, die die Rechte unserer Gäste missachten, werden genauso verfolgt, wie andere mutmaßliche Straftäter auch.
Es geht keineswegs um „Zensur“ – wir verlangen von unseren Gästen ein anständiges Verhalten und wer sich nicht dran hält, erhält ein Hausverbot, aus geregelten Gründen. Das gilt auch für diese beiden Sender, die ebenfalls ein Hausverbot erhalten, weil diese nicht bereit waren, ihr Fehlverhalten zu erkennen und sich dafür zu entschuldigen. Andere Medien werden selbstverständlich zu Presseterminen weiterhin eingeladen werden.
Zum Vorfall vom 25. August haben wir am 27. August die Medien in unserem Verteiler wie folgt informiert:
“Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bestätigen wir eine Meldung der Behörden von heute zu einer exhibitionistischen Handlung.
Am vergangenen Samstag soll ein 50-jähriger Mann während der Honig-Anwendung im Dampfbad gegen 20:45 Uhr an sich selbst manipuliert haben.
Zwei weibliche Gäste, 24 und 26 Jahre alt, haben wegen dieser Belästigung das Dampfbad verlassen und die Angestellte, die kurz darauf das Dampfbad nach der Anwendung verlassen hatte, in Kenntnis gesetzt.
Bemerkenswert ist, dass der Vorfall sich zugetragen haben soll, während eine Angestellte im Dampfbad war – doch im Rücken hat niemand Augen. Wie in fast allen anderen Fällen, passieren solche Vorfälle unvorhersehbar und in diesem Fall besonders dreist. Meist dauern die Vorfälle nur wenige Sekunden an.
Die Angestellte hat umgehend die Schichtleitung informiert. Wiederum umgehend wurde die Polizei informiert und zwei Mitarbeiter konnten den Tatverdächtigen identifizieren und haben diesen bis zum Eintreffen der Polizei um 21:10 Uhr in den Bademeisterräumlichkeiten gesichert.
Beide Mitarbeiter sind heute nicht im Dienst. Einen konnten wir telefonisch erreichen, der die Angaben der Polizei präzisierte.
Demnach waren vier Frauen aus dem Raum Mainz betroffen. Zwei direkt, zwei indirekt. Die direkt betroffenen Frauen haben als mutmaßlich Geschädigte Strafanzeige erstattet. Die beiden anderen nicht, weil offenbar nicht direkt betroffen.
Die beiden Frauen wurden wie der Tatverdächtige in den Geschäftsräumen des miramar durch die Schutzpolizei befragt. Die Kripo war nicht anwesend, da keine Kapazitäten vorhanden waren.
Gegenüber einem Mitarbeiter räumte der Tatverdächtige seine exhibitionistische Handlung ein. Der Mitarbeiter ist als Zeuge notiert worden.
Das miramar bedankt sich bei den umsichtig handelnden Mitarbeitern sowie der Polizei für die schnelle und professionelle Unterstützung. Die weiteren Ermittlungen und Auskünfte liegen nun bei den Strafverfolgungsbehörden.
Geschäftsführer Marcus Steinhart äußert sich wie folgt: „Wir bleiben bei unserer Null-Toleranz-Haltung. Solche Vorfälle sind noch nie geduldet worden und werden das heute und in Zukunft auch nicht. Jeder Fall kommt zur Anzeige. Wie bei vergangenen Vorfällen auch, haben unsere Mitarbeiter besonnen reagiert, die Polizei informiert und den Tatverdächtigen einer möglichen Strafverfolgung zugeführt. Weiter wurde ein unbegrenztes Hausverbot ausgesprochen und ein Verwarnungsgeld in Höhe von 200 Euro eingezogen.“
Jeder Vorfall kommt zur Anzeige und wird strafrechtlich verfolgt
Dieser Vorfall belegt, wie absurd die Meinung ist, wir hätten zu wenig Personal oder das Personal wäre nicht interessiert. Die Mitarbeiterin hat keine Augen im Hinterkopf. Wir sind sehr dankbar, das die belästigten Damen sich gemeldet haben und der mutmaßlich Tatverdächtige nun aktenkundig ist und die Behörden ermitteln. Das Ergebnis dieser Ermittlungen ist abzuwarten.
Dieser Vorfall zeigt aber auch, dass Leute, die andere belästigen, im miramar mit weitreichenden Konsequenzen rechnen müssen. Hausverbot, Verwarnungsgeld und behördliche Ermittlungen sind die eindeutige Antwort auf ein erhebliches Fehlverhalten.
Die Berichterstattung weniger Medien hat sich gegenüber der massiven Skandalisierung im Frühjahr – fair und informativ. Dafür bedanke ich mich. Wir stellen fest, dass unsere transparenten Informationen zunehmend übernommen werden und das ist zu respektieren, auch wenn viele „Berichte“ doch weiter sehr reißerisch bleiben. Wir setzen hier darauf, dass die „Öffentlichkeit“ klüger ist, als manche Boulevard-Journalisten denken.
Sehr interessant ist folgender Aspekt: Was verbindet die Portale heidelberg24.de, mannheim24.de, ludwigshafen24.de oder tz.de, hna.de oder extratipp.com?
Neben einer Mantelredaktion erhalten sie täglichen Boulevard-Content zur Veredelung; der Themenchannel bietet ein komplettes Erotik-Angebot nebst umfangreichem Service-Bereich. Ein moderner Chronik-Baukasten, SEO-Optimierung und flexible Tag- und Themenseiten sind Teil des Konzepts.
Kein Risiko, sofort Geld
Mittels modernster Technik und eigener, sofort verfügbarer App erreichen 24er-Portale jüngere Zielgruppen, ohne selbst finanzielles Risiko einzugehen.
Das zentrale Portalmanagement von Ippen Digital hilft bei der schnellen Realisierung von Ideen; Redakteure erhalten Hilfe bei Suchmaschinenoptimierung und Social Media.
So preist die Ippen-Digitalgruppe, die zum fünftgrößten Zeitungsverlag in Deutschland gehört, deren „Leistungen“ an. Die Schreibfehler mal ausgelassen – hier geht es um schnelles Geld mit digitalem „Content“ – an vorderster Front „Erotik“-Themen und das im „Baukasten-Prinzip“. Die „Mutter“ der 24-Portale hier in der Region ist die Dr. Haas-Gruppe, die den Mannheimer Morgen herausgibt. Motto: „Sex sells“.
Ich bin nur ein Geschäftsführer eines soliden Familienbetriebs und mache kein Boulevard, muss aber feststellen, dass mein Betrieb, meine Mitarbeiter und meine Gäste Teil es „veredelten Contents“ werden, der bundesweit gestreut wird. Dazu gibt es „flexible Themenseiten“, SEO-Optimierung und „kein Risiko, sofort Geld“. Ich kann nicht erkennen, dass dieses Rundumglücklich-Paket zur „Realisierung von schnellen Ideen“ auch nur eine Sekunde über 45 Jahre harte Arbeit, engagierte Mitarbeiter und zufriedene Gäste nachdenkt!
Das miramar ist ein Qualitätsbetrieb, in den erhebliche Investitionen geflossen sind, mit einem wunderbaren, vielfältigen Angebot. Das miramar ist kein virtueller Baukasten für „kein Risiko, sofort Geld“, sondern ein engagiert und mit Hingabe geführter Betrieb, der die Gäste im Blick hat und nicht die sensationelle Nachricht.
Die meisten unserer Mitarbeiter arbeiten langfristig und gerne für uns. Wir beschäftigen Polizeibeamte im Nebenjob. Wir haben eine sehr erhebliche Zahl von Stammkunden, die uns teils über Jahrzehnte treu sind.
Wir freuen uns über aktuell über 400.000 Gäste in diesem Jahr
Das miramar war und ist ein guter Ort für „einen Tag Urlaub“. Meine Mitarbeiter und ich begrüßen Sie hier gerne mit einem hervorragenden Angebot. Über 400.000 Gäste haben in diesem Jahr bereits einen Tag Urlaub bei uns genossen. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und bin guten Mutes, dass Sie uns vertrauen können.
Wir passen auf Sie auf – Sie unterstützen uns dabei. Störer, welcher Art auch immer, sind uns und Ihnen nicht willkommen. Ich gehe davon aus, dass wir als Betrieb und Sie als unsere Kunden da ganz fest zusammenhalten. Mit Störern meine ich auch Boulevard-Medien, die vollständig überzeichnet Angst und Schrecken verbreiten.
Externe Beratung
Neben unserem eigenen Personal ist auch unser externer Berater Hardy Prothmann für Sie ansprechbar, der über die kommenden Monate zu unterschiedlichen Zeiten im Betrieb unterwegs ist und sich per Plakette „Kommunikation“ ausweisen wird – er wird auch als Gast im Bad sein, um aus dieser Perspektive seine Beobachtungen zu machen.
Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie bitte an presse(at)miramar-bad.de. Wir antworten garantiert so schnell als möglich. (Medien, die informiert werden möchten, melden sich bitte unter dieser Adresse.)
Bitte beachten Sie, dass wir „anonyme“ Zuschriften zur Kenntnis nehmen, aber nicht beantworten – wir zeigen Gesicht und erwarten das auch von Personen, die uns anschreiben.
Vertrauliche Hinweise behandeln wir diskret. Wenn Sie auf Quellenschutz bestehen, können Sie an prothmann(at)gmx.de schreiben. Herr Prothmann wird weder gegenüber uns noch anderen seine Quellen offenbaren – inhaltlich aber reagieren, sofern das nicht die Quelle erkennbar machen könnte.
Das ist Teil der Vereinbarung zur Beratungsleistung. Wir haben uns bewusst einen erwiesenermaßen kritischen und „unbequemen“ Journalisten „eingekauft“, der für investigative Recherche bekannt ist und „schonungslos“ mit uns umgeht, weil wir keine Mühe scheuen, uns kritisieren zu lassen.
Ich kann Ihnen mitteilen, dass diese Entscheidung für diesen Berater mich erheblich anstrengt. Aber das ist gut so und das will ich so – für mich, meine Mitarbeiter und für alle meine Gäste. Herr Prothmann verfügt über ein umfangreiches Wissen und unterstützt uns. Jede Lösung braucht aber eine angemessene Zeit. Und der Prozess wird nie beendet sein – sagt der Berater und hat Recht.
Wir handeln konsequent und transparent
Und auch hier ein Hinweis in eigener Sache: Mir sind nicht wirklich viele Betriebe in Deutschland bekannt, die sich in der Art, wie wir das machen, gegenüber Problemen verhalten haben, um alle Zweifel an unserer Seriosität auszuräumen. Transparenter geht nicht. Konsequenter auch nicht.
Wir sind erheblich und überwiegend nicht nachvollziehbar angegriffen worden. Darauf habe ich vollumfänglich und nachvollziehbar mit allen Konsequenzen reagiert. Ich bin aber nicht bereit, mit von „Themen-Baukästen“, Clickraten oder Schlagzeilen treiben zu lassen. Kommen Sie ins Bad, machen Sie sich ein eigenes Bild, vergleichen Sie die Skandalberichte mit der Realität.
Die Erfolge der Anstrengungen habe ich Ihnen aufgezeigt und bedanke mich sehr für Ihr Interesse. Und vor allem für Ihr Vertrauen.
Richtig ist: Ich und meine Mitarbeiter können Ihnen niemals 100 Prozent Sicherheit garantieren. Wer so etwas verspricht oder fordert, ist unseriös. Richtig ist auch – wir tun alles, was wir können, für Ihre Sicherheit, aber noch viel mehr für einen schönen Aufenthalt in unserem Bad.
Lassen Sie sich nicht unnötig verunsichern. Das Leben steckt voller Gefahren, denen wir alle täglich begegnen müssen. Ihr Besuch bei uns ist grundsätzlich sicher – wenn Unsicherheit auftritt, lösen wir das gerne zusammen.
Lassen Sie uns gemeinsam entspannen, aber immer gemeinsam aufmerksam sein, wenn jemand stören will. Solche Leute sind nicht willkommen. Alle friedfertigen und entspannten Gäste hingegen sehr.
Mein Team und ich freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihr
Marcus Steinhart
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Anm. d. Red.: Anzeigeninhalte geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Verantwortlich für den Inhalt ist der Anzeigenkunde. RNB-Redaktionsleiter Hardy Prothmann steht vollumfänglich zu seiner Beratungsleistung unter bekannt gegebenen Voraussetzungen. Eine redaktionelle Berichterstattung auf RNB findet seither wegen Unvereinbarkeit der Interessen nicht statt. Ausgenommen ist die Wiedergabe von behördlichen Mitteilungen. Das RNB trennt strikt zwischen redaktionellen und gewerblichen Inhalten. Die Zusammenarbeit mit dem miramar ist hervorragend und von erheblichem gegenseitigem Vertrauen geprägt. „Beschönigungen“ finden nicht statt. Der Auftrag lautet auf Neuorganisation der internen wie externen Kommunikation unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte sowie größtmögliche Transparenz und Anerkennung journalistischen Informationsinteresses. Der Auftraggeber hält diese Vereinbarung absolut ein.