Weinheim/Rhein-Neckar/Metropolregion, 11. Oktober 2018. (ANZEIGE) Nach einer Zunahme von sexuell motivierten Vorfällen im vergangenen Jahr und diesem Frühjahr hat das Familien- und Freizeitbad miramar eine Reihe von Maßnahmen getroffen. Das Sicherheitskonzept wurde geprüft, angepasst und wird stetig erweitert. Zudem informiert das Bad aktiv und transparent die Öffentlichkeit, wie auch mit dieser Stellungnahme von Geschäftsführer Marcus Steinhart. Die wichtigsten Botschaften sind: In den vergangenen sechs Monaten gab es einen deutlichen Rückgang solcher Vorfälle. Jeder Vorfall ist und bleibt einer zu viel. Solche Vorfälle werden nicht toleriert. Alle Tatverdächtigen wurden den Behörden überstellt. Die Zusammenarbeit mit diesen ist sehr gut. Verantwortlich für die Vorfälle sind die Tatverdächtigen, niemand sonst.
-ANZEIGE-
Liebe Gäste und Freunde des miramar,
ich wende mich „SCHON WIEDER“ an Sie, denn „schon wieder“ ist für viele Medien eine zentrale Aussage. Und leider ist diese nur ein wenig richtig, aber insgesamt falsch.
Im Jahr 2017 hat es gegenüber früheren Jahren einen Anstieg von sexuellen motivierten Vorfällen im miramar gegeben. Gemessen an der Rekordzahl von über 700.000 Besuchern gab es 18 Vorfälle, die meisten exhibitionistischer Art. Für mich und alle Mitarbeiter und vor allem für die Betroffenen ist jeder Vorfall einer zu viel.
Volle Transparenz
Niemand hat das Recht, andere zu belästigen, wie auch immer. Und deshalb haben wir auch immer die Polizei eingeschaltet. Es gab einen Fehler bei uns, den habe ich eingestanden: Es gab keine Anweisung, mich immer zu informieren, wenn es um mutmaßlich strafbare Handlungen ging.

Miramar-Geschäftsführer Marcus Steinhart. Archivbild
Mein Denkfehler war, dass ich früher dachte, die Polizei hat übernommen und damit geht alles seinen rechtsstaatlichen Gang. Das ist auch so, aber ich habe unterschätzt, dass man auch von mir Stellungnahmen erwartet. Seit Ende März informieren wir konsequent über jeden Vorfall, bei dem die Polizei und sei es nur auf Verdacht, hinzugerufen wird.
Was ist da los?
Anfang 2018 kamen sechs weitere Vorfälle hinzu. Das hat nicht nur die Betroffenen, sondern auch mich erheblich verstört. Woher kommt das? Warum passiert das? Das sind Fragen, die ich mir früher nicht stellen musste. Aktuell gibt es keine Antwort, außer vielleicht, dass unsere Gesellschaft insgesamt „übergriffiger“ wird. Ich will solche Vorfälle nicht in meinem Haus und dementsprechend habe ich zusammen mit meinen Mitarbeitern und mit Unterstützung der Polizei sowie externer Beratung umfangreiche Maßnahmen ergriffen.
Maßnahmen wirken
Und diese Maßnahmen wirken. Wir haben seit Ende März „nur“ noch sechs Vorfälle registrieren müssen. Vergleicht man die Zahl der Fälle auf Monatsbasis, haben diese sich fast halbiert. Ich hätte diese Zahl gerne auf null, aber dieses Ziel ist vermutlich nicht zu erreichen. Es gibt nirgendwo eine 100-prozentige Sicherheit.
Überall im öffentlichen Raum kann es zu solchen Vorfällen kommen und kommt es auch – verlangt jemand von der Polizei einen 100-prozentigen Schutz?
Die Medien machen die „Schlagzeilen“
Was machen viele Medien draus? Erst wurde uns Vertuschung vorgeworfen, was niemals der Fall war und jetzt wird jeder neue Vorfall aufaddiert und es heißt „schon wieder“ oder „das miramar kommt nicht aus den schlechten Schlagzeilen“. Dabei sind es die Medien, die diese Schlagzeilen machen. Nur ganz wenige erkennen unsere umfangreichen Anstrengungen an, die nachweislich wirken. Warum? Da kann ich nur spekulieren, dass einige Medien nach „Sex-Schlagzeilen“ gieren.
Auch das sollte bekannt sein, wird aber von keinem Medium berichtet: Nach den jüngsten Vorfällen von Samstag- und Mittwochabend haben sich nur zwei Medienvertreter bei uns gemeldet, um zu recherchieren. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es im Frühjahr den Vorwurf gab, wir würden irgendetwas verheimlichen. Tun wir nicht. Ganz im Gegenteil haben wir die Medien umgehend informiert, aber dort ist man offenbar wenig an Recherche interessiert.
Ich finde das verantwortungslos. Insbesondere auch gegenüber den mutmaßlichen Opfern. Was genau wie passiert ist, weiß ich nicht. Ich kann das auch nicht strafrechtlich beurteilen, sondern verlasse mich auf die Behörden und rechtsstaatliche Urteile.
Mutmaßlich Geschädigte nicht erneut beschämen
Am Samstag soll ein jugendlicher Ausländer ein 12-jähriges Mädchen unsittlich berührt haben. Ich war nicht vor Ort, aber mir wurde mitgeteilt, dass das Mädchen zwar verständlicherweise empört war, aber ansonsten sehr gefasst und keinesfalls schockiert oder in Panik. Und auch die Mutter soll eine selbstbewusste Person sein. Dazu sage ich: Das finde ich gut. Respekt vor der kleine Dame, dass sie zurecht empört ist und sich nichts gefallen lässt. Ich finde gut, dass das Mädchen sich nicht als hilfloses Opfer sieht, sondern den Übergriff angezeigt hat und sagt: So nicht. Nicht mit mir! Das zeigt, dass sie stark ist.
Zum „Opfer“ kann jeder jederzeit überall werden, ob privat, im Betrieb, im öffentlichen Raum. Es macht aber einen Unterschied, ob man sich als Opfer fühlt oder selbstbewusst damit umgeht und die Schuld dort sieht, wo sie liegt, beim Täter.
Wenn ich dann lesen muss, geschrieben von Leuten, die nicht vor Ort waren, die mit niemandem gesprochen haben, dass das Mädchen einen „Horror“ erleben musste, dann ist das übel. Damit erhebt man sich über die Stärke des Mädchens und stilisiert sie als willenloses Opfer. Das ist beschämend.
„Schon wieder“
Und es ist für Medien beschämend, dass keine Recherche und keine Einordnung stattfindet. „Schon wieder“ kann man bereits dann schreiben, wenn es nur einen Vorfall gab. Der zweite ist dann „schon wieder“. Richtig, es gab eine Zunahme im vergangenen Jahr bis zum Frühjahr, doch es gibt seit März eine deutliche Abnahme von Vorfällen.
Es gibt jeden Tag „schon wieder“ teils tödliche Verkehrsunfälle oder Verbrechen, bei denen Menschen erheblichen gesundheitlichen Schaden erleiden. Es gibt immer wieder Exhibitionisten im öffentlichen Raum, in Straßenbahnen, in Parks, an Spazierwegen. Titeln die Medien hier auch: „Schon wieder?“ Oder „Horror“ in der Straßenbahn? Werden die Bürgermeister und die Polizei verantwortlich gemacht und die Frage gestellt, was die denn tun?
Auch das miramar wird geschädigt
Obwohl die Zahl der Vorfälle deutlich zurückgegangen ist, bringt jeder „schon wieder“-Vorfall auch Schaden für meinen Betrieb – auch das kalkulieren in meinen Augen viele Medien ein. Das ist sehr bedauerlich. Denn diese Medien verachten die enormen Anstrengungen, die ich und meine motivierten Mitarbeiter erbringen. Und sie machen mutmaßlich geschädigte Personen mit übertriebenen Darstellungen zu willenlosen und wehrlosen Opfern. Es geht um Sensation, nicht um Aufklärung.
2017 waren über 700.000 Menschen bei uns zu Gast, um „einen Tag Urlaub“ zu erleben. In 18 Fällen war das kein „Spaß“, sondern mindestens verstörend. Das bedaure ich sehr.
Auch, weil ich weiß, wie engagiert meine Mitarbeiter auf Sicherheit und Ordnung achten und mit welchem Einsatz sie in jeder Schicht ihren Dienst für die Gäste tun.

Übersicht über das Miramar. Das Gelände umfasst rund 50.000 Quadratmeter, bietet einen FKK-Bereich mit 12 Saunen, 9 einzigartige Rutschen, ein Wellenbad und Außenbäder, verschiedene Gastronomien. Im Oktober feiert der Betrieb 45 Jahre Jubiläum, seit 31 Jahren wird er von der Familie Steinhart geführt, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Millioneninvestitionen viele neue Attraktionen hinzugefügt hat. Bild: Miramar
Wir sind immer für die Gäste da, nicht „schon wieder“, sondern immer wieder
Das miramar ist seit 31 Jahren unter Leitung meiner Familie ein erfolgreicher Betrieb und einer der größten Arbeitgeber in Weinheim. Unsere Gäste haben viel Freude mit unserem Angebot und viele sind Stammgäste, für andere ist es ein Highlight, einen Ausflug zu uns zu machen.
Und ja, irgendwo klemmt es immer mal. Mal ist das Bad enorm gut besucht, mal bauen wir um, um unser Angebot auf einen besseren Stand zu bringen, investieren viel Geld und mal wird jemand von einer Wespe gestochen oder verstaucht sich ein Gelenk.
Meine Mitarbeiter sind für Sie da. „Schon wieder“ und immer wieder.
Übrigens aus vielen Nationen. Dazu informieren wir auch noch. Aktuell weiß ich ehrlich gar nicht, aus wie vielen Nationen Menschen bei uns arbeiten, weil mich das nie interessiert hat, denn für mich spielt das keine Rolle. Für uns arbeiten „Russen“, „Perser“, „Afghanen“, „Spanier“, „Franzosen“. Es sind allesamt Kollegen.
Und „schon wieder“ ist der Alltag im Bad. „Schon wieder“ kommen Jugendliche, die sich austoben wollen und „schon wieder“ Stammgäste, die (versteht mich richtig, liebe Leute) sich als „Inventar“ verstehen und „mitreden“ wollen, aber als Gast bei uns sind, wenn auch als sehr treue. Wir reden gerne mit allen, hören zu, denken nach und sich ständig dabei, unsere Leistungen zu verbessern.
Das gilt auch für die Sicherheit der Gäste und eine klare Verbesserung haben wir nachweislich erreicht, auch, wenn es nicht gelingen wird, gar keine Vorfälle mehr verzeichnen zu müssen.
Ich bin mal gespannt, ob Medien in Zukunft mal Schlagzeilen mit Ausrufezeichen machen: „Skandal. Wahnsinn. Das miramar investiert schon wieder (!) Millionen. Ist das noch normal? Reißt das denn nie ab?“
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Herzlichst
Ihr
Marcus Steinhart
Mein Team und ich freuen uns auf Ihren Besuch!
P.S. Nachfolgend unsere Pressemitteilungen zu den Vorfällen von Samstag und Mittwoch als Dokumentation. Diese sind jeweils rund eine Stunde nach der Polizeimeldung an die Medien versendet worden. Sie können gerne vergleichen, was die Polizei gemeldet hat, was von uns kam und was die Medien draus gemacht haben.
Pressemitteilung 8/10/18
Am Samstag, den 06. Oktober 2018, kam es zu einer mutmaßlich sexuellen Belästigung zum Nachteil eines 12-jährigen Mädchens aus dem Großraum Frankfurt. Dieses besuchte mit der Mutter und zwei weiteren Freundinnen das Bad.
Gegen 17:15 Uhr soll ein mutmaßlich 17-jähriger Afghane im Wellenbad dem auf den Unterschenkeln hockenden Mädchen von hinten kurz in den Schritt gefasst haben. Das Kind war zu diesem Zeitpunkt nicht beaufsichtigt.
Das Mädchen verständigte die Mutter, diese die Badeaufsicht. Innerhalb weniger Minuten haben mehrere Mitarbeiter alle vier Mitglieder einer Gruppe von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Afghanistan bis zum Eintreffen der umgehend verständigten Polizei festgesetzt.
Die Gruppe kam aus Wiesbaden, wo die jungen Männer in einer kirchlichen Jugendhilfeeinrichtung leben. Ein Betreuer, der eigentlich Aufsicht über die Jugendlichen führen sollte, war während der mutmaßlichen Tat nicht zugegen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Aufsichtspflicht für diese Jugendlichen verletzt worden ist. Ich danke unseren engagierten Mitarbeitern, dass diese sofort und umsichtig gehandelt haben. Wie immer gilt: Null Toleranz“, sagt Marcus Steinhart, Geschäftsführer des miramar.
Das mutmaßliche Opfer schilderte gegenüber einem Berater des miramar sehr gefasst und glaubwürdig den Tathergang. Die Mutter des Mädchens bedankte sich bei den Mitarbeitern für deren konsequentes und umsichtiges Handeln. Der Tatverdächtige äußerte sich nicht. Die anderen drei gaben sich vollständig ahnungslos.
Der mutmaßlich Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und in Handschellen abgeführt. Gegen alle vier wurde ein unbegrenztes Hausverbot ausgesprochen. Die Jugendhilfeeinrichtung wird zur Stellungnahme aufgefordert, warum keine ordentliche Aufsicht geführt wurde.
Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Mannheim übernommen und dazu berichtet. Über den Verlauf der weiteren Ermittlungen liegen dem miramar keine Erkenntnisse vor. „Wir führen jeden mutmaßlichen Straftäter den Ermittlungsbehörden zu und vertrauen auf den Rechtsstaat“, sagt Marcus Steinhart, Geschäftsführer des miramar.
Hintergrund:
Das miramar ist eines der größten Freizeitbäder im Südwesten mit einem Einzugsgebiet von rund 100 Kilometern um den Standort Weinheim mit jährlich rund 700.000 Besuchern.
Seit April hat das miramar ein neues Sicherheitskonzept eingerichtet, das kontinuierlich erweitert wird. In der Folge sind Straftaten mit sexuellem Hintergrund deutlich zurückgegangen.
Grund für diese Maßnahmen waren mutmaßliche Straftaten aus dem Bereich Sexualdelikte. 2017 wurden 18 Vorfälle verzeichnet.
In 17 Fällen konnten die Tatverdächtigen durch Mitarbeiter der Polizei übergeben werden. In sechs Fällen waren Minderjährige betroffen. Davon in vier Fällen durch exhibitionistische Handlungen ohne Körperkontakt, einmal soll ein Junge kurz am Penis angefasst worden sein, einmal ein Mädchen am Po angefasst und auf die Wange geküsst worden sein. In allen Fällen waren die Kinder nicht beaufsichtigt. In einem Fall belästigte eine Gruppe minderjähriger Fußballer aus Darmstadt zwei minderjährige Mädchen. Fünf der sechs Tatverdächtigen sind mittlerweile verurteilt worden und müssen Arbeitsstunden ableisten.
Bis März 2018 ereigneten sich sechs weitere Fälle, darunter zwei mit Minderjährigen. In einem Fall soll einem 10-jährigen Mädchen durch einen bislang nicht ermittelten Täter kurz in den Schritt gefasst worden sein.
Seit den neuen Sicherheitsvorkehrungen gab es in den vergangenen sieben Monaten fünf Vorfälle, also im Vergleich zum Anstieg 2017 und Anfang 2018 sehr deutlich weniger. „Jeder Vorfall ist einer zu viel und unsere Botschaft ist: Wir führen jeden Tatverdächtigen den Ermittlungsbehörden zu“, sagt Marcus Steinhart.
In drei Fällen waren Frauen mutmaßlich Opfer einer Vergewaltigung. Seit Änderung des Sexualstrafrechts gilt als Vergewaltigung auch das Eindringen in den Körper, beispielsweise mit einem Finger, was in zwei Fällen ursächlich für die Ermittlungen ist. In einem weiteren Fall drang ein mutmaßlicher Straftäter von außen in das Betriebsgelände ein und überfiel unter Gewaltanwendung bei Einbruch der Dunkelheit einen weiblichen Gast. Der Tatverdächtige konnte unmittelbar danach von der Polizei gefasst werden und sitzt in Untersuchungshaft.
„Alle Mitarbeiter und ich sind gedanklich bei den Opfern und wünschen eine gute Besserung. Diese Täter greifen aber nicht nur die Opfer an, sondern auch unseren guten Ruf und das Engagement der Mitarbeiter. Wir sind in sehr gutem Kontakt mit der Polizei und bedanken uns sehr für deren sehr gute Arbeit. Selbstverständlich unterstützen wir nach allen Möglichkeiten die Ermittlungen. Wir müssen leider feststellen, dass wir es wohl mit Veränderungen in der Gesellschaft zu tun haben, die sowohl im öffentlichen Raum auffällig sind, als auch bei uns. Betrieblich gibt es keine Nachlässigkeiten, ganz im Gegenteil. Wir tun alles zum Wohl und für die Sicherheit unserer Gäste – 100-prozentigen Schutz können aber weder die Polizei im öffentlichen Raum noch wir bieten. Klar ist aber, dass wir jedes ungebührliche Verhalten mit Hausverbot belegen und in Fällen sexueller Belästigung immer die Behörden einschalten, um mutmaßliche Straftäter einer gerechten Strafe zukommen zu lassen“, sagt Marcus Steinhart.
Ein Appel geht an die Medien: „Es fand eine teils erhebliche und übertriebene Skandalisierung in der Vergangenheit statt, die nicht den Tatsachen entspricht. Bei den allermeisten Vorfällen gab es keine körperlichen Übergriffe, sondern diese waren exhibitionistischer Art. Selbstverständlich verurteilen wir jeden Vorfall und jeder ist einer zu viel. Ich bitte die Medien um eine verantwortliche, angemessene und faire Berichterstattung. Eine Botschaft ist mir wichtig: Jeder, der unsere Gäste belästigt, erhält ein Hausverbot und wird den Ermittlungsbehörden übergeben.“
Pressemitteilung 11-10-18
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach einer Meldung der Polizei von heute https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4084972 folgt eine PM aus Sicht des Betreibers. Wir bitten um Beachtung.
Hinweis: Die Darstellung der Polizei, dass der Mann durch Gäste bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden sei, ist nicht zutreffend. Dies wurde selbstverständlich durch die Bademeister vorgenommen, nachdem ein Gast eingeschritten war. Siehe PM.
Mit freundlichen Grüßen
Exhibitionist an Polizei übergeben
Am 10. Oktober 2018, gegen 20:30 Uhr, soll ein 35-jähriger Deutscher zwei Frauen belästigt haben. Betroffenen waren jeweils zwei Mal zwei Frauen, die sich im Saunabereich aufhielten.
Eine Frau gab an, dass der Mann sie intensiv angeschaut habe und hinter ihr und ihrer Freundin hergelaufen sei. In einer Dusche sei er nahe gekommen und habe „an sich rumgemacht“. Sie habe sich abgewandt, die Freundin den Mann aufgefordert, zu verschwinden.
Zwei weitere Frauen fühlten sich ebenfalls beobachtet und gaben an, dass der Mann in einem Außenbecken zu ihnen herschaute und ebenfalls „an sich rummachte“. Später habe er sich in einem Ruhebereich auf eine Liege in der Nähe der Frauen gelegt, dabei eine beobachtet und sofort begonnen, an sich „rumzumachen“. Beobachtet habe das die andere Freundin. Kurz darauf sei ein Mann eingeschritten und habe den mutmaßlichen Exhibitionisten Richtung Badeaufsicht geführt. Dabei bemerkten die ersten beiden Frauen, dass es sich um den Belästiger handelte und schlossen sich an.
Die Badeaufsicht separierte den mutmaßlich Tatverdächtigen von den Frauen und informierte die Polizei. Diese war kurz darauf zur Stelle und nahm die Personalien auf.
Die beiden mutmaßlich geschädigten Frauen hatten die Handlungen selbst nicht gesehen, sondern deren Begleitungen. Ein leicht erregtes Glied wurde nur im zweiten Fall beschrieben. Körperlichen Kontakt zwischen dem Tatverdächtigen und den vier erwachsenden Frauen aus dem Saarland und aus Hessen gab es den Angaben zufolge keine.
Weitere Informationen liegen uns nicht vor. Die Ermittlungen führen nun die Strafverfolgungsbehörden.
Geschäftsführer Marcus Steinhart: „Das war für beide Frauengruppen völlig nachvollziehbar sehr unangenehm. Wie immer vertrauen wir den Ermittlungsbehörden, dass diese den Tatvorwurf rechtsstaatlich verfolgen. Leider kann man niemandem hinter die Stirn schauen. Somit lassen sich solche Vorfälle nur schwer vermeiden, klar ist aber, dass wir solche Personen konsequent den Behörden zuführen, damit diese, sofern schuldig, eine angemessene Strafte erhalten. Ich danke auch dem couragierten Gast, der sich eingemischt hat, denn unsere Mitarbeiter können nicht jederzeit überall sein, auch, wenn die Kontrollgänge umfassend sind. Zivilcourage ist wichtig gegen solche Leute, die sich nicht benehmen können und andere Gäste belästigen.“
Hintergrund:
Das miramar besuchen rund 700.000 Gäste im Jahr. Seit Ende März hat das miramar ein neues Sicherheitskonzept, das ständig erweitert wird, da es im vergangenen Jahr einen Anstieg auf 18 Vorfälle gab und im Frühjahr sechs Vorfälle verzeichnet werden mussten. Seit Ende März bis jetzt Mitte Oktober gab es sechs Vorfälle aus dem Bereich Sexualdelikte, zu denen die Polizei hinzugezogen wurde. Dies sind – auf den Zeitraum betrachtet – erkennbar deutlich weniger. Ziel ist natürlich, gar keine Vorfälle zu haben, was aber realistisch gesehen vermutlich nicht erreicht werden kann. Jeder Vorfall ist einer zu viel, ist die Handlungsmaxime. Immerhin wird erfolgreich erreicht, die Tatverdächtigen der Polizei zu übergeben. Derartigen mutmaßlichen Straftätern sendet das miramar eine klare Botschaft: Wir führen jeden konsequent der Strafverfolgung zu! Es gilt null Toleranz.
Wir bitten, sofern berichtet wird, um eine angemessene und faire Berichterstattung, die auf Mittel der Skandalisierung und Dramatisierung verzichtet. Auch aus Respekt vor den mutmaßlich geschädigten Gästen. Die Damen haben weder einen „Horror“ erlebt, noch „geschah das Unglaubliche“. Die Damen wurden mutmaßlich sexuell belästigt, haben sich zu recht empört und sind sehr gefasst und vernünftig mit der Situation umgegangen. Es gibt bei der Polizei auch keine „Akte miramar“ und es wird nicht gegen das miramar ermittelt – ganz im Gegenteil ist die Zusammenarbeit mit den Behörden sehr gut.
-ANZEIGE-
Anm. d. Red.: Anzeigeninhalte geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Verantwortlich für den Inhalt ist der Anzeigenkunde. RNB-Redaktionsleiter Hardy Prothmann steht vollumfänglich zu seiner Beratungsleistung unter bekannt gegebenen Voraussetzungen. Eine redaktionelle Berichterstattung auf RNB findet seither wegen Unvereinbarkeit der Interessen nicht statt. Ausgenommen ist die Wiedergabe von behördlichen Mitteilungen. Das RNB trennt strikt zwischen redaktionellen und gewerblichen Inhalten. Die Zusammenarbeit mit dem miramar ist hervorragend und von erheblichem gegenseitigem Vertrauen geprägt. „Beschönigungen“ finden nicht statt. Der Auftrag lautet auf Neuorganisation der internen wie externen Kommunikation unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte sowie größtmögliche Transparenz und Anerkennung journalistischen Informationsinteresses. Der Auftraggeber hält diese Vereinbarung absolut ein.