Rhein-Neckar/Ukraine/Welt, 07. März 2022. (red/pro) Heute ist Tag 12 seit der Invasion der russischen Armee in die Ukraine. Weit über 1,5 Millionen Menschen sind aus der Ukraine bereits in benachbarte Länder geflohen, weitere Millionen Menschen werden folgen – sofern sie das können. Es gibt von Anfang an drei wesentliche Fronten: Die militärischen, die medialen und die wirtschaftlichen. Tatsache ist: Es ist von Anfang an kein „territorialer Krieg“, sondern ein Stellvertreterkrieg mit weltweiten Interessen und Auswirkungen. Die Angelegenheit ist derart komplex, dass eine kindliche „gut oder böse“ – Einordnung fatale Folgen haben wird.
Von Hardy Prothmann
Triggerwarnung: Sie sind selbst dafür verantwortlich, ob Sie ab hier weiterlesen. Wenn die nachfolgenden Zeilen Sie verstören könnten, lesen Sie bitte nicht weiter. Sie müssen dafür „tapfer“ sein. Und beachten Sie bitte das Ende des Artikels. Danke
Krieg ist vielfältig – auch in der Sprache
„Der Krieg liebt den Sieg und nicht die Dauer.“ Dieses Zitat wird Sunzi zugeschrieben, einem chinesischen General, Militärstrategen und Philosoph. Sein Hauptwerk lautet „Die Kunst des Krieges“.
Ich habe es (in Übersetzung) mehrfach gelesen, das erste Mal vor knapp 30 Jahren. Es ist ein altertümliches Werk, voller andeutender sinnbildlicher Lebensweisheiten (Aphorismen), der innere Kern hat bis heute Bestand.
Als Germanist interessiere ich mich immer für Sprache, für Worte und deren „inneren Kern“ sowie die „weitere Bedeutung“. Wir haben aktuell „Krieg“ in der Ukraine. Haben Sie, geneigte Leserin, geneigter Leser, auch nur einmal in Ihrem Leben tatsächlich genauer über das Wort „Krieg“ nachgedacht?
„abkriegen, auseinanderkriegen, bekriegen, drankriegen, durchkriegen, einkriegen, fertigkriegen, flottkriegen, fortkriegen, herauskriegen, herkriegen, herumkriegen, hinkriegen, kaputtkriegen, klarkriegen, kleinkriegen, mitkriegen, rankriegen, rauskriegen, reinkriegen, rumkriegen, sattkriegen, spitzkriegen, totkriegen, überkriegen, unterkriegen, wegkriegen, zurückkriegen, zusammenkriegen“ – das sind nur einige verbiale Wortbildungen in Zusammenhang mit „kriegen“, was im Kern „erhalten, bekommen“, aber auch „erstreiten, erkämpfen“ meint. Inwieweit „kriechen“ oder „kreischen“ etymologisch mit „kriegen“ verwandt sein könnten, habe ich jetzt nicht überprüft, aber die lautmalerische Nähe ist mindestens interessant.
Wieso beginne ich einen Text über einen aktuellen Krieg in Europa mit der Betrachtung von Wörtern?
Ganz einfach – weil alle Kriege mit Worten beginnen, von Worten begleitet werden und mit Worten später „bewertet“ werden, möglicherweise „bewehrt“. Tapfer kommt übrigens vom althochdeutschen „taphar“ – schwer, gewichtig.
Es geht in diesem Text um Vieles, vor allem um „Fronten“, aus lateinisch „frons“, „Stirn, Vorderseite“ – also um Ihren Kopf. Den Sie „anstrengen“ müssen, der sich „bewehren“ muss und der bereit ist, etwas „hinzukriegen“ oder „auseinanderzukriegen“ oder auch „zusammenzukriegen“.
Wenn Sie also der Sache „die Stirn bieten“, sind Sie an der Front. Frontal dabei.
Die Kriegslage ist nur scheinbar unklar
Die aktuelle militärische Lage in der Ukraine ist vor allem eins – unklar. Klar ist, dass die russische Armee die Ukraine angegriffen hat und weiter angreift. („Angreifen“ ist auch ein Wort, das spannend ist, korrespondiert mit „Begreifen“.)
Wobei die Lage andererseits nicht unklar ist: Der Angriff erfolgt massiv, die Gebietsgewinne steigen, die Zangenbewegungen sind eindeutig und eine Strategie ist klar erkennbar. Die russische Armee dringt „planvoll“ in die Ukraine ein, hat damit Erfolg und ob das auf der Seite der russischen Armee große Verluste bedeutet, spielt erstmal keine Rolle.
Die Ukraine steht an der Wand und hat ohne massive militärische Unterstützung von außen keinerlei Chance, diese Aggression auch nur ansatzweise abzuwehren. Doch wer sich von „außen“ einmischt, ist ganz schnell „mittendrin“.
Das Dilemma: Wer sich einmischt, wird möglicherweise Kriegspartei, sofern das Nato-Staaten sind – wer sonst sollte das sein? – gibt es keinen Krieg mehr zwischen Russland und der Ukraine, sondern zwischen der Nato und Russland.
Das wäre die höchste Eskalationsstufe und das vorläufige Ende aller Ordnungen, weil niemand, absolut niemand weiß, wie dieses Schreckensszenario enden könnte.
Russland, unter Führung von Wladimir Putin, hat einen Angriffskrieg „alter Ordnung“ gestartet, den sich so fast niemand mehr vorstellen konnte. Es ist kein klassischer Feldzug, sondern eine klassische Form der Kriegsführung, ergänzt durch moderne Kriegsführung, Guerilla-Techniken und Methoden des Terrors.
Die realen kriegerischen Handlungen und Zerstörungen werden von der medialen Front begleitet. Auf Seiten der direkt beteiligten Kriegsparteien Russland und Ukraine und als Satelliten von allen möglichen Staaten und Medien darum herum. Es ist ein Kampf um „Deutungshoheiten“ und „medialer Treffer“ und „Bodengewinne durch Inszenierung und Interpretation“.
Sowohl die kriegerischen Handlungen sind oft „schmutzig“, wie auch die mediale Begleitung durch Versuche der Manipulation, idealerweise durch Emotionalisierung und Heroisierung.
Der Krieg findet auch längst außerhalb der Ukraine statt
Richtig schmutzig wird es aber erst auf der wirtschaftlichen Seite. Die Sanktionen gegen Russland – sind auch immer Aktionen für jemanden? Doch wen? Wer verdient daran? Darüber erfahrt man fast nichts, weil das „nicht in Bilder zu fassen ist“, weil es schnell geht, kaum kontrollierbar. Es geht bei diesem Krieg, siehe oben, auch immer darum, wer was „abkriegt“. Und da gibt es viele, die sich „bekriegen“.
Ich habe von erfahrenen Kriegsreportern gelernt, dass „vertraue keinem“, zunächst immer die beste Wahl ist, um als Journalist vernünftig zu berichten. Doch ohne Vertrauen geht es auch nicht. Wieder ein Dilemma. Man kommt nicht raus aus dem „Zweifall“, was Dilemma heißt, also dem Zweifel.
Dieser Krieg ist enorm gefährlich. Er ist bereits ein dritter Weltkrieg, der allerdings schon mit dem arabischen Frühling angefangen hat, dann über die gewalttätigen Auseinandersetzungen „Euromaidan“ weiterging und sich jetzt mit brachialer Gewalt in der Ukraine entlädt. Und nicht nur dort.
Die entscheidende Frage ist, ob dieser „dritte Weltkrieg“ ein „Flächenbrand“ in der Ukraine bleibt oder sich wie ein Feuer über andere Länder und Staaten ausbreitet und später auch „die ganze Welt“.
Es gibt kein Gut oder Böse im Krieg
Damit komme ich zurück auf Sunzi. Ein „Sieg“ oder aus der anderen Perspektive „Niederlage“ oder „Kapitulation“, so bitter das für große Teile der Welt zunächst erscheinen muss, ist möglicherweise der Schlüssel, um weltweit extremere Folgen zu vermeiden.
Selbstverständlich kann man „seine Werte“ auch „bis zum bitteren Ende“ und „ohne Sinn und Verstand“ verteidigen, weil es der „Überzeugung“ entspricht. Auch ein schönes Wort: „über“ und „Zeugung“. Man stellt sich also über die Zeugung oder das Zeugnis.
Dieser Krieg ist wie alle auch immer einer der Sprache und der medialen Vermittlung. Die Vereinfacher in der Politik und den Redaktionen definieren die Lage in „gut“ und „böse“. Auch die handelnden Personen. Wolodymyr Selenskyi ist der Gute, Wladimir Putin der Böse.
Als sicher kann gelten, dass Herr Putin der Aggressor ist – folgt daraus aber automatisch, dass Herr Selenskyi der Gute ist? In der Logik vieler Politiker und Journalisten ist das so. Aber ist es richtig?
Dasselbe gilt für die Völker, die Ukrainer und die Russen. Und für deren Kampfverbände. Wer die Nachrichtenlage seit Beginn der russischen Invasion verfolgt, stellt sehr einfach fest, wie tendenziös diese sind. Ständig gibt es Meldungen, die die russische Armee herabsetzen (kommen nicht voran, kein Plan, kein Sprit, ergeben sich) und solche die die Tapferkeit, die Entschlossenheit und den Erfolg der ukrainischen Truppen hervorheben. Gleichzeitig ist Putin ein Psychopath und Selenskyi überstrahlt alles als Gewinner der Herzen. Die Ukrainer sind das tapfere Volk und die Russen (bis auf die Demonstranten) sind das Gegenteil.
Doch kann ein solches dichotomes Denken auch nur ansatzweise richtig sein? Jeder, der in Geschichte aufgepasst hat und sich mit Problemlösungen beschäftigt, weiß, dass aus solchen Denkansätzen heraus nur falsche Ergebnisse gefolgert werden können.
Romantisierungen statt Analysen
Der ukrainische Präsident Selenskyi ist nicht die strahlende Figur, die er spielt. Er hat viel versprochen, wurde mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten gewählt und hat seit 20. Mai 2019 so gut wie nichts von seinen Versprechungen auch nur ansatzweise durchgesetzt.
Die Ukraine ist ein völlig korrupter Staat. Minderheitenschutz gibt es nicht. Angekündigte Reformen sind noch nicht einmal Reförmchen. Am 25. Februar 2021 schrieb Florian Hassel, Osteuropa-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, unter der Überschrift „Korrupt wie eh und je“:
„Selten ist ein Präsident in der Gunst seiner Wähler so schnell und so steil abgestürzt wie Wolodimir Selenskij in der Ukraine. Weniger als zwei Jahre nach seinem triumphalen Sieg über Amtsinhaber Petro Poroschenko würde laut Umfragen gerade noch ein Fünftel der Ukrainer in einem ersten Wahlgang für Selenskij stimmen. Einem renommierten Institut zufolge sagt gar die Hälfte der Befragten, sie fordere Selenskijs sofortigen Rücktritt und vorzeitige Präsidentschaftswahlen. Das sollte auch dem Westen zu denken geben.“
„In der Umfrage eines ukrainischen Meinungsforschungsinstitut sprachen im Dezember 2021 rund 38 Prozent der befragten Ukrainer:innen ihrem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ihr Vertrauen aus. Rund 61 Prozent der Befragten gaben zum Zeitpunkt dieser Erhebung (etwa zwei Monate vor Russlands Überfall auf die Ukraine) hingegen an, ihm nicht zu vertrauen. Das größte Vertrauen genoss Selenskyj im Juli 2019, wenige Monate nach seiner Wahl zum Präsidenten“, heißt es in einer Veröffentlichung von „Statista“ vom 03. März 2022.
„Für 42% der Befragten ist Selenskyj die Enttäuschung des Jahres. Dieselbe Umfrage ergab auch, dass 20% der Befragten Selenskyj als den Politiker des Jahres bezeichnen. Doch dieser Wert ist deutlich niedriger als Ende letzten Jahres – damals waren es 46%“, heißt es am 18. Dezember 2020 bei UACrisis.org.
Der Trend ist – nach Umfragen im Land – also eindeutig. Aber aktuell wird Herr Selenskyj in vielen Medien als „Gewinner“ porträtiert, der nun zeige, welches „Format“ er habe. Fakten oder Analysen für diese Romantisierung der Person fehlen völlig.
„Die zunehmenden Spannungen in der Krise mit Russland setzen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj immer weiter unter Druck“, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland noch am 15. Februar 2022. Im Text heißt es, eine Woche vor dem Krieg: „Selenskyj versuchte am Sonntag, die Stimmung ein wenig zu beruhigen, indem er die jüngsten Warnungen der USA vor einem möglicherweise unmittelbar bevorstehenden russischen Angriff herunterspielte. „Wir sind uns der Risiken bewusst“, sagte er. Aber wenn irgendjemand wirklich „Informationen bezüglich einer hundert Prozent sicheren Invasion mit Beginn am 16.“ habe, solle der oder die sich melden, fügte er hinzu.“
Am 26. Februar 2022, also zwei Tage nach Kriegsbeginn, meldet das ZDF (vermutlich ein Text der dpa): „Die Zeiten, als Wolodymyr Selenskyj als Ex-Komiker belächelt wurde, sind vorbei. Für sein überlegtes und mutiges Auftreten im Konflikt mit Russland erhält er weltweit Anerkennung.“
So schnell kann es gehen? Nach den „Analysen“ der Leute, die sich die Welt machen, wie sie ihnen gefällt, ganz sicher. Das gilt ebenso für das „Format“, dass solche Propagandisten der Außenministerin Anna-Lena Baerbock attestieren. Wer genau hinschaut, sieht, das Frau Baerbock zunächst auf „Kampf“ aus war und nun in der Realität angekommen ist. Immerhin. Irgendetwas Wesentliches geleistet hat sie noch nicht. Deutschland ist für Herrn Putin kein wichtiger Verhandlungspartner, wie auch das völlig ergebnislose Gespräch zwischen Herrn Putin und Bundeskanzler Olaf Scholz vor drei Tagen gezeigt hat.
Deutschland in der Klemme
Ganz im Gegenteil – Deutschland ist erstens arg in der Klemme wegen der Energieabhängigkeit von Russland und wird wie andere Länder auch die zivile Waffe Putins noch kennenlernen: Millionen von Flüchtlingen, die europäische Länder erheblich herausfordern werden.
Aktuell ist man sich einig, dass die Nato auf keinen Fall eingreifen wird. Das wird hoffentlich so bleiben, alles andere wäre Jonglieren mit entsicherten Granaten. Abzuwarten bleibt, ob Russland Waffenlieferungen durch Nato-Staaten nicht indirekt als Nato-Beteiligung interpretieren wird. Das ist die nächste Eskalationsstufe.
Was bei dieser Unterstützung in der strategischen Planung völlig außer acht gelassen wird: Jede Waffenlieferung verlängert die Kämpfe in der Ukraine und hat nur mehr Opfer und Zerstörung zur Folge. Der Krieg wird damit nicht beendet, sondern verlängert.
Die Hoffnung liegt auf den Sanktionen gegen Russland. Doch damit „kriegt“ man Herrn Putin nicht. Denn er kann zurücksanktionieren – Rohstoff- und Nahrungsmittelllieferungen aussetzen. Die Frage ist dann, wer das länger aussitzen kann? Die Russen sind ein Leben auf niedrigem Standard gewohnt – die Westeuropäer auch? 30 Prozent des in Deutschland verwendeten Baustahls kommen aus Russland und der Ukraine. Und was passiert in afrikanischen und vorderasiatischen Staaten, wenn dort kein Getreide mehr ankommt? Welche Folgen hat das für Europa? Noch mehr Flüchtlinge von der anderen Seite?
China wird sich in diesem Konflikt heraushalten und im Zweifel Russland wirtschaftlich unterstützen. Das strategische Interesse ist klar: Die USA, Europa und Russland schwächen sich gegenseitig. China muss nur dem „Feuer am gegenüberliegenden Ufer“ zuschauen und Geduld haben. Das können die Chinesen.
Die Türkei wiederum wird sich so neutral wie möglich verhalten – sie ist von Russland und Europa abhängig. Anders Serbien – das kann sich zum Drehkreuz entwickeln und Sanktionen unterlaufen.
Machtspiele auf Kosten der Menschen
Welch Geistes Kind Herr Selenskyj und auch die Boxer-Brüder Klitschko sind, zeigt sich an den Forderungen, die Nato müsse eingreifen und der Haltung, dass Kiew bis zuletzt „gehalten“ werde – damit zeigen sich diese Figuren als das, was sie anderen vorwerfen: Kaltblütig wird die eigene Bevölkerung als Schutzschild geopfert. Die Drohung, man würde die letzte Brücke in die Stadt sprengen, sollten die Russen angreifen, geht fehl. Im Ergebnis muss die russische Armee gar nicht mehr viel kämpfen, sondern einfach warten, bis der Hunger die Menschen aus der Stadt treibt.
Hier kommen dann wieder verschiedene Medien ins Spiel, die dem großen Publikum tränenreiche, emotionale Bilder liefern, statt kluger und zutreffender Analysen, die den Ernst der Lage klar machen und ebenso, dass „gut-böse-Vergleiche“, „Held-Dämon-Inszenierungen“ überhaupt nichts bringen, außer schaurige „Unterhaltung“.
Den Preis dieser „Helden“ zahlt schon jetzt die Bevölkerung in der Ukraine. Danach kommen die Länder dran, die diese Millionen von Flüchtlingen aufnehmen müssen.
Am Ende „kriegt“ Herr Putin, was er will. Weil die EU und die Nato es nicht „hingekriegt“ haben, seine Position ernst zu nehmen, die Konflikte in der Ukraine zu lösen und zu akzeptieren, dass dem Wunsch, die Ukraine möge zu Europa gehören, der Wunsch gegenübersteht, es möge zu Russland gehören.
Wir erinnern uns zurück: „„Gezielte Tötungen, Folter und Misshandlungen“: Die Menschenrechtslage im Osten der Ukraine und auf der Krim hat sich laut einem Bericht der Vereinten Nationen „alarmierend verschlechtert“. Die Inspektoren machen Anti-Regierungs-Gruppen und ukrainische Sicherheitskräfte verantwortlich“, schreibt Deutschlandfunk am 16. Mai 2014.
Am 21. Januar 2021 meldet die Deutsche Welle: „Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) rügt „zahlreiche Menschenrechtsverletzungen“ bei der Niederschlagung der Maidan-Proteste vor sieben Jahren. Die Straßburger Richter kamen zu dem Schluss, dass die ukrainischen Behörden „vorsätzlich Misshandlungen begingen und dass der Staat für die Ermordung eines Demonstranten verantwortlich ist.“
Kriegste das klar?
Wann hat der Krieg in der Ukraine eigentlich begonnen? 2013/2014? Am 22. Februar 2022 als die ersten Truppen in die Separatistengebiete Luhansk und Donezk einmarschiert sind oder am 24. Februar 2022? Krieg beginnt nie mit dem ersten Schuss, sondern immer lange vorher. Es gab auch genug Hinweise, dass er kommt. Doch glauben wollte das offenbar niemand so recht.
Russland hat die Ukraine nun in einem drei-Fronten-Krieg angegriffen, viele kleine Fronten im Land aufgemacht und schließt gerade die deutlich erkennbaren Zangen. Europa und die USA haben ebenfalls viele Fronten aufgemacht, können aber militärisch nichts tun. Zum Glück. Denn alles andere mag man sich nicht ausmalen.
„Der Krieg liebt den Sieg und nicht die Dauer.“ Wie kann man das übersetzen? Ein andauernder Krieg führt nur zu Vernichtung und Opfern, niemand gewinnt. Alle verlieren.
Bin mal gespannt, wann gewisse Leute das in ihren Kopf „reinkriegen“.
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