Rhein-Neckar/Stuttgart/Berlin, 22. Dezember 2020. (red/pro) Kein Thema der Nachkriegszeit ist so dominant wie Covid-19 – behauptet RNB-Redaktionsleiter Hardy Prothmann: “Dagegen sind die Öl-Krise, der deutsche Herbst, der kalte Krieg, Debatten um Kernkraft, die Bankenkrise oder die Flüchtlingskrise, Kriege in Afghanistan und Irak, Daesh, Klimawandel und was sonst noch, pillepalle”. Eine empirische Basis für diese Einschätzung gibt es noch nicht. Aktuell klar ist, dass aktuell überhaupt nichts klar ist – das wiederum ist eigentlich eine historische Binse. Doch die Corona-Krise hat mehr “Power” als alles, von dem man dachte, dass es die weltweite Menschheit bewegt. Dabei ging es immer um “Angst”. Corona ist nicht nur ein Virus – Corona ist die Inkarnation der Angst.
Von Hardy Prothmann
Ich habe mich aus beruflichen Gründen als Journalist und Berater wie aus privaten bereits Anfang Januar 2020 mit dem angeblich “neuartigen” Corona-Virus nicht nur beschäftigt, ich hätte eigentlich nichts anderes mehr zu tun, wenn ich nicht schon früh erkannt hätte, dass dies nicht nur mein Leben vernichten wird, sondern auch das vieler anderer Menschen.
Lesen Sie bitte diesen ersten Satz mehrmals und lassen Sie ihn wirken.
Ich bin nicht bereit, mir durch ein Virus und den daraus folgenden Entwicklungen mein Leben vernichten zu lassen.
Denken Sie auch bitte über diesen Satz nach.
Seit dem 14. März 2020, vor dem “ersten offiziellen Lockdown” befinde ich mich in einer weitgehenden Selbstisolation, weil ich das Virus als gefährlich einschätze. Auch für mich persönlich: 54 Jahre alt, zu viel Gewicht, Raucher.
Als Journalist habe ich mich in den vergangenen Wochen mit “aktuellen” Berichten “zurückgezogen”. Der Grund ist ein einfacher: Die Lage ist derart komplex, dass meine journalistischen Leitlinien völlig neu gezogen werden müssen.
Das stimmt nicht ganz. Die erste Redaktionsregel beim RNB heißt: Traue keinem! Diese Regel habe ich vom Kriegsberichterstatter Christoph Maria Fröhder gelernt, der mir viel beigebracht hat. Die zweite Regel lautet: Ohne Vertrauen ist alles nichts. Heißt was? “Die Hoffnung stirbt zuletzt”, aber wenn die auch tot ist, ist halt alles tot. Also braucht es Misstrauen wie Vertrauen gleichzeitig – diese Paradoxie muss man im Leben und vor allem als Journalist aushalten.
Ich kann weder die “volkserzieherische” Berichterstattung von ARD/ZDF/Deutschlandfunk mittragen noch die eines sehr agilen, aber auch sehr aufgeregten Boris Reitschuster. Nebenbei bemerkt – dieser Vergleich ist mehr als interessant. Das Öffentlich-Rechtliche Rundfunksystem in Deutschland gehört zu den größten der Welt was Mitarbeiter, Infrastruktur und Finanzierung angeht – und ich vergleiche das mit einem Einzelkämpfer?
Auch das ist Teil meiner “Sprachlosigkeit” der vergangenen Wochen. Der Kollege Reitschuster, den ich nicht persönlich kenne und mit dem ich lose im Kontakt stehe, hat mir aus meiner Sicht mehr Input geliefert, als die regierungstreuen ÖR, bei denen ich insgesamt seit langem, schon vor Corona, den Eindruck habe, dass diese einem “den Kopf waschen wollen”.
Dabei kann ich mitreden – ich war selbst von 1995-2012 Mitarbeiter dieses ÖR-Systems und habe dort viele Themen bearbeitet und ordentliche Honorare erhalten (also bessere als bei privaten Medien). Und durch meine Tätigkeit als “Medien-Journalist” kenne ich das Mediensystem in Deutschland und auch im Ausland erheblich gut und viel besser, als viele Kritiker heute. Mein Fazit: Es ist krank und fault.
Es gibt beim ÖR hervorragende Journalisten, wie auch bei privaten Medien. Aber immer weniger – es regieren immer mehr die Quotenheinis durch, die Angepassten, die gefälligen Duckmäuser und die, denen es nicht um Aufklärung geht, sondern um die Karriere und das eigene Salär.
Ich gehöre vor allem durch meinen Religionslehrer in der Grundschulzeit, Pfarrer Bruder in Frankenthal, nicht zur Generation von Menschen, die an Verschwörungen glauben, wohl aber an Entwicklungen, an Propaganda, an Geschäftemacher – und an Schafe und Hirten, wobei mir nicht bekannt ist, dass die Masse der echten Schafe jemals Einfluss auf Entscheidungen der Hirten genommen hat. Das unterscheidet Schafe von Menschen – vermeintlich vernünftige Menschen können als Schafe erheblichen Einfluss auf ihre Hirten nehmen. Vor allem dann, wenn sie eigentlich nicht den Anordnungen folgen wollen, es aber doch tun – dann sind sie nämlich nicht nur blöd wie Schafe, sondern willenlos. Das ist der absolute Triumph der “guten” Hirten.
Wenn Sie bis hier lesend durchgehalten haben, freut mich das. Dann ist es mir gelungen, Sie irgendwie anzusprechen. Und das möchte ich auch weiter und ich freue mich, wenn Sie das weiter interessiert, was ich als Journalist mitzuteilen habe. Das sind Fakten, das ist Einordnung, das ist Meinung – ich mache immer deutlich, was Fakten, Einordnung und Meinung ist.
Und das ist meine Arbeit – die mache ich nicht, weil es mir Spaß macht, was es tut, sondern, weil ich davon leben muss. Deswegen bitte ich Sie um Unterstützung. Das muss sein, wenn Sie wissen wollen, warum ich davon ausgehe, dass wir faktisch eine Impflicht in Deutschland bekommen werden, auch, wenn diese zunächst gesetzlich nicht verordnet wird. Sie erfahren dann auch, warum ich davon ausgehe, dass weder am 11. Januar das “normale” Leben wieder losgeht, noch im Februar und auch der März eher fraglich sein wird.
Sie erhalten zudem Links und Hinweise dazu, was ich alles lese, wie ich diese Quellen einordne und mit den Informationen umgehe.
Ich kehre dabei zu dem zurück, was ein “Blog”, also ein “Weblog” ausmacht. Ich führe ein Tagebuch – nicht das eines Informatikers, der notiert, welche Programmierungen er gemacht hat, sondern das eines Informierers, der mitteilt, was alles so an “Programmierungen” läuft, wie man das einschätzen kann und wie man damit umgehen könnte.
Ich schreibe Ihnen nicht vor, anders als die ÖR und viele Zeitungshäuser, die aus Berlin hunderte Millionen Euro erhalten, wie Sie sich Ihre Meinung bilden sollen – ich mache Ihnen nur ein kritisches Angebot.
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Kritische Aufklärung ist der natürliche Gegner von Angst.
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