Mannheim/Viernheim/Rhein-Neckar, 06. Februar 2018. (red/pro) Seit rund zwei Jahren fallen unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) in Mannheim als kriminelle Intensivtäter auf – verlagern diese ihre Straftaten nun nach Südhessen? Freitag und Montag gab es mehrere Diebstähle aus Fahrradkörben.
Im Oktober 2017 schrieb der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) einen Brandbrief an Innenminister Thomas Strobl (CDU): Eine Gruppe von UMAs treibe ihr Unwesen in der Stadt und sei weder durch die Jugendhilfe noch die Strafbehörden erreichbar. 2017 gab es neben anderen Delikten über 800 Diebstählen aus Fahrradkörben. Danach folgten Gespräche zwischen Stadt und Land, die die Probleme lösen sollen.
Am Freitag und Montag kam es nun in Viernheim zu mehreren Diebstählen aus Fahrradkörben. Am Montag wurde ein 14-jähriger Algerier auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Hintergrund: Bislang waren die Intensivtäter im Kinderschifferheim im Süden von Mannheim (Seckenheim) unterbracht, seit kurzem aber in der Flüchtlingsunterkunft Benjamin Franklin im nördlichen Käfertal – also nur eine Straßenbahnhaltestelle von Viernheim entfernt.
Wie das Polizeipräsidium Südhessen dieser Zeitung bestätigte, sei man deshalb bereits in Kontakt mit dem Polizeipräsidium Mannheim. Aktuell müsse man die Lage beobachten und wisse noch nicht, ob das „Phänomen“ sich nun nach Südhessen ausbreite. Vorerst empfehle die Polizei, keine Wertgegenstände wie Beldbörsen oder Mobiltelefone in Fahrradkörben zu transportieren.
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