Mannheim/Rhein-Neckar, 30. Juni 2020. (red/pro) Rassismus ist nach oder neben Corona aus Sicht von linken Parteien und unreflektierten Medien mit Linksdrall zur Zeit eines der wichtigsten Themen. Warum? Weil es halt alle thematisieren. Die allgemein herbeigeredete Klimakastastrophe muss mal kurz pausieren, aber das Thema kommt sicher zurück. Zur Zeit wird die Polizei als Sau durchs Dorf getrieben. Der neue Polizeipräsident Andreas Stenger gibt sich “gesprächsbereit” und “sensibel”, statt sich gegen unhaltbare Vorwürfe zu stellen und die Grundthese des früheren Kommunisten und grünen Agitators Gerhard Fontagnier zu entkräften: “Wir müssen auch Lösungen finden für Mannheim.” Damit geht Andreas Stenger in die Falle und ist dumm genug, nicht ansatzweise zu merken, dass er “verhaftet” worden ist.
Von Hardy Prothmann
Wie weltoffen und anitrassistisch die Polizei Mannheim ist, kann man ganz einfach beweisen: Ein Saarländer ist Präsident des kurpfälzischen Polizeipräsidiums Mannheim.
Diese kleine ironische Spitze muss erwähnt sein, wenn man eine Debatte herbeireden will, wie die Grünen und andere linke Parteien in Mannheim das tun wollen.
Die bittere, ernste Tatsache ist, dass sich ein Polizeipräsident Andreas Stenger in einem Videochat auf Facebook auf so einen Blödsinn einlässt und sich dabei derart verbabbelt, dass sich jeder Polizist im Präsidium fragen muss: “Ist das mein Präsident? Spricht der für mich, für meinen Kollegen, für uns oder will der nur irgendwem gefallen, weil man halt irgendwem politisch korrekt gefallen will?”
Denn es gibt auch nicht ansatzweise Hinweise für rassistische Tendenzen bei dieser Polizei vor Ort.
Andreas Stenger lässt sich trotzdessen auf dieses Thema ein, redet und redet und hat leider keine Haltung. Er lässt sich auf eine Debatte ein, die mit der deutschen Realität nichts zu tun hat, sondern von linksgrün über die USA nach Deutschland propagandistisch importiert wurde, um Empörung zu schüren.
Andreas Stenger nimmt sich selbst als Beispiel und meint tatsächlich, er sei beim Fußball immer kontrolliert worden, weil er 1,96 Meter groß ist – geht es blöder?
Der Mann redet sich um Kopf und Kragen – weil er einfach kein Präsident ist, der Format hat. Er sagt Sätze wie “Da gibt es kein Ermessen”. Was für ein Blödsinn. Und meint: “Es gibt keine Möglichkeiten, etwas unter den Teppich zu kehren.” Wow.

Andreas Stenger redet und redet und redet – sich um Kopf und Kragen. Quelle: Facebook
Keine Ahnung, wer den Mann in Sachen Öffentlichkeitsarbeit berät – als notorischer Selbstdarsteller muss der dringend eingebremst werden. Offenbar traut sich das bislang niemand.
Schon gar nicht der neue “Ö”-Chef Christopher Weselek, der vollständig unerfahren mit Öffentlichkeitsarbeit ist, aber ein Kripo-Beamter und nach RNB-Informationen “auf Linie von Stenger”. Qualifikation spielt keine Rolle und Kompetenz ist also nebensächlich, willfährige Hörigkeit hauptsächlich.
Mit keinem Wort betont dieser Polizeipräsident von rund 2.400 Beamten, dass es weder aktuell noch in den vergangenen Jahren irgendeine Grundlage für eine wesentliche Debatte zu einer nicht akzeptablen Polizeigewalt oder polizeilichem Rassismus gibt. Der Satz: “Es gibt bei uns keinerlei wesentliche Erkenntnisse, um eine solche Debatte führen zu müssen”, fällt nicht.
Warum nicht? Weil es diese Grundlage doch gibt? Das lässt Herr Stenger offen, weil er nicht vor seinen Beamten steht, sondern im Gespräch sein will.
Damit beschädigt dieser neue Polizeipräsident die Arbeit seines Vorgängers erheblich – denn der hatte durch strategisch kluge und intensive Maßnahmen dafür gesorgt, dass diese Polizei bürgernah ist und sich solchen Vorwürfen überhaupt nicht stellen muss – auch, wenn es vereinzelt durch Medien wie den Mannheimer Morgen oder die Rhein-Neckar-Zeitung immer wieder versucht wurde, der Polizei Rassismus anzudichten.
Man gehe Beschwerden nach, meint Herr Stenger hingegen und lässt sich treiben – nur durch die Themensetzung. Ohne jede faktische Grundlage.
Für alle Polizeibeamten ist es eine schallende Ohrfeige, dass Herr Stenger sich ohne Wenn-und-aber nicht vor seine Mannschaft stellt.
“Ich will nicht sagen, dass bei uns alles gut ist. (…) Mir wäre es lieb, wenn es eine neutrale Stelle außerhalb gibt”, sagt der Mann zusammengefasst tatsächlich und schürt damit Zweifel in den eigenen Reihen.
Und er babbelt über “Strukturen, wo man sich offenbaren kann” und er will nicht falsch verstanden sein. “Mir ist es wichtig”, betont er immer wieder und fragt: “Was verstehen wir unter racial profiling?”
Und dann spricht er an, dass es “gewisse Örtlichkeiten” und “Gruppen” gäbe, die häufig kontrolliert werden – sagt aber nicht, welche Orte das sind und welche Gruppen und warum diese Leute kontrolliert werden. Keine Daten, keine Fakten nennt der Mann, der ganz oben eigentlich ein Bild haben müsste.
Dabei könnte er das ganz klar benennen – gambische Drogendealer, kriminelle Balkan-Netzwerke und Rockerbanden, die im Rotlicht und Türsteher-Milieu “noch” die Kontrolle ausüben, aber von Osteuropäern unter Druck gesetzt werden.
Denn Herr Stenger will garantiert nicht in den Verdacht geraten, ein Rassist zu sein und geht damit in die grüne Falle.
“Wir trainieren das, dass das nicht zu erfolgt”, kommentiert er die Polizeiaktion, die zum Tod von George Floyd in den USA führte. Geht’s noch?
“Wann kann nicht sagen, dass etwas ausgeschlossen ist, da muss man immer wachsam sein”, meint er weiter.
Dann sagt er einen seltsamen Satz: “Die Definitionsgewalt liegt ja nicht bei dem, der solche Fragen stellt, sondern bei dem, bei dem sie ankommen.” Das kann man auch als Selbstentmachtung übersetzen. Der Empfänger beherrscht die Botschaft. Wow.
Dieser Satz ist symptomatisch für jemanden wie Herrn Stenger – einen Mann ohne jegliches Rückgrat. Er lässt sich die Debatte diktieren. Die Frage ist, wie seine Beamten auf der Straße mit so einem präsidialen Mist umgehen sollten.
Er wolle sich einer Diskussion stellen, aber die Unterschiede zur Polizei in den USA betonen.
Deswegen ist ihm das wichtig, das zu betonen, äh, äh, und alles, und Rechtsordnung und ganz viel Engagement und trotzdem wachsam, und man stellt sich der Debatte und das ist auch ganz, ganz wichtig.
Die grüne Stadträtin Christina Eberle fragt, was man gegen “strukturellen Rassismus” mache.
Herr Stenger meint, man müsse “gegenseitige Vorurteile” abbauen.
Herr Stenger möchte lieber miteinander, als übereinander reden. Und redet und stottert vor sich hin und vermittelt keinen souveränen Standpunkt.
Wer so rumlaviert, erzeugt Vorurteile – nämlich sich aufgedrängten Debatten ohne Sinn und Verstand zu beugen. Einfach so, um mal wieder sich selbst zu produzieren.
Die Polizei muss nicht mit jedem über alles reden – sondern nach Recht und Ordnung handeln.
Dazu gehört auch polizeiliche Gewalt. Die wendet Herr Stenger im Rahmen der “Sichere Neckarstadt” mediengeil an – da stehen schon mal Polizisten mit Maschinenpistolen vor Kneipen.
Wenn Linksextreme ein Kraftwerk besetzen oder “Black-Lives-matter”-Bewegte keinerlei Auflagen einhalten, dann guckt dieser Polizeipräsident weg.
Dass es in Mannheim nicht wie in Stuttgart geknallt hat, ist nicht sein Verdienst, das war kurz davor, er hatte nur Glück.
Stellt sich die Frage, ob die Einsätze in der Neckarstadt, mit erheblichem Durchsatz von Sinti und Roma und anderen Ausländern nicht irgendwie doch rassistisch dominiert sein könnten?
Sind wir mal gespannt, ob die Grünen oder Die Linke das mal zum Thema machen. Ist das nicht “strukturell rassistisch”, müsste man Herrn Stenger fragen. Das werden die Grünen und Die Linke aber vorerst nicht tun, weil sie Herrn Stenger erst einfangen und später fragen, wenn er nicht mehr aus der Falle herauskommt.
Mit Andreas Stenger wird das Polizeipräsidium Mannheim nach Analyse des RNB in der nächsten Zeit einen massiven Schaden erleiden, was sehr bedauerlich, aber unausweichlich ist.
Es sind erhebliche Konflikte zu erwarten, weil der Mann über nur mäßiges strategisches und intellektuelles Talent verfügt.
Möglicherweise steigt auch der Rassismus innerhalb der Polizei, weil ein Kuschelkurs gegenüber “gewissen Gruppen” nur Frust über Frust erzeugen wird, bis es irgendjemandem mal reicht und wie in Stuttgart dann das Wort “Kanake” fällt.
Ich kann bestätigen, dass nach gut zehn Jahren journalistischer Arbeit vor Ort durch Polizeibeamte durchaus nicht “unkritische” Äußerungen getätigt werden – für “Kanake” habe ich wenig bis kein Verständnis. Das geht nicht – da muss jeder Beamte souverän sein.
Für “das besondere Klientel”, für “die üblichen Verdächtigen” hingegen schon, denn das erleben die Beamten 24/7 im Einsatz.
Doch das traut sich Herr Stenger nicht zu thematisieren – er möchte keine Kontroverse, sondern über alles reden und geliebt werden.
Die Erfahrung seiner Beamten auf der Straße ist eine andere.
Was in Stuttgart abgegangen ist, hätte in Mannheim jederzeit stattfinden können – mal abwarten, ob das noch eintritt.