Mannheim/Rhein-Neckar, 14. Mai 2020. (red/pro) Ein Personenkreis aus Jugendlichen und Heranwachsenden provoziert – um zu provozieren. Überall in der Stadt und der Region. Sehr beliebt ist der Plankenkopf in Mannheim. Über soziale Netzwerke geht es rund – hier werden Beamte beschimpft und man stachelt sich gegenseitig auf. Es gibt zwar auch mahnende Stimmen, doch die gehen unter. RNB hat dazu Anfragen an das Polizeipräsidium Mannheim und die Polizeibehörde der Stadt Mannheim verschickt – man darf auf die Antworten gespannt sein.
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Von Hardy Prothmann
Das Phänomen, dass überwiegend junge Männer mit Migrationshintergrund im öffentlichen Raum provokant, aggressiv und gewalttätig, sogar gegen die Polizei auftreten, hatten wir bereits 2018 mit den „Classics“.
Es gab „spektakuläre“ Einsätze, ob mit 18 Streifenwagen in der Weihnachtszeit auf den Planken oder einem Prozess am Landgericht Mannheim gegen die „OEG-Schläger“, der teils mit über 30 Beamten gesichert werden musste, damit eine ordentliche Verhandlung stattfinden konnte.
„Widerstand“ – nicht durch Reichsbürger, sondern asoziale Migrantenjungs
Am 09. Mai 2020 kam es zur Eskalation, als die Polizei Jugendliche und Heranwachsende in großer Zahl am Plankenkopf in die Schranken weisen wollte – als Personalien kontrolliert werden sollten, kam es zum „Widerstand“.
Mehrere Personen wurden festgesetzt. Dabei entstand ein Video, das eine angebliche Polizeigewalt dokumentiert – nur das RNB hat sich sehr kritisch damit auseinandergesetzt und kommt zum Schluss, dass die Szene martialisch aussieht, aber nichts mit einer propagierten Polizeigewalt zu tun hat. Vermutlich, denn der Anlass ist noch nicht bekannt.
Journalismus bedeutet, sich auf keine Seite zu schlagen, sondern sich selbst ein Bild zu machen, mit anderen Bildern zu ergänzen, Informationen zu recherchieren, diese zu prüfen, abzuwägen, was sinnvoll erscheint und was nicht und dann weitere Recherchen zu unternehmen, die häufig viel Zeit brauchen und häufig auf Widerstände stoßen – unsere Leserschaft ist das vom RNB gewohnt.
„Der Pöbel ist widerlich“
Am Sonntag, den 10. Mai 2020 bin ich gegen 18 Uhr zum Plankenkopf gefahren und habe mich dort rund 45 Minuten aufgehalten. Zuvor bin ich die Innenstadt abgefahren. Das habe ich dann erneut gemacht, mich am Paradeplatz aufgehalten, am Alten Meßplatz und anderen Orten, wo sich junge Leute gerne treffen und dann wieder am Plankenkopf.
Teils haben mich Passanten angesprochen, die meine Arbeit kennen: „Diese Situation hier, mit diesem Pöbel, das ist widerlich“, waren noch sehr freundliche Einschätzungen, die ich zu hören bekommen habe. Von ganz normalen Bürgern.
Ich bin mir immer sehr bewusst, was ich berichte, weil das zu meiner ethischen beruflichen Haltung gehört – ich berichte, was ist und nicht, was nicht ist oder was sich jemand wünscht zu hören, zu sehen oder zu lesen.
Je nach Berichterstattung war ich deshalb schon linksgrün versifft, ein Konservativer, ein Sozi, ein Kommunist oder auch ein Nazi – das suchen sich die kenntnisreichen Kreise dann jeweils nach ihrem Weltbild aus. Nur Grauer Panther war ich noch nicht.
Problemfall junge Männer
Es gibt sehr einfache Grunderkenntnisse, wenn man sich mit Gesellschaften befasst, die man Binsen nennen kann. Im Bereich der „Blaulichtthemen“ sind das beispielsweise die Personengruppen, die durch kriminelle Delikte, gleich welcher Art, am meisten auffallen: Das sind junge Männer zwischen 14 und 30 Jahren – über alle Nationalitäten hinweg.
Bei Gewaltdelikten sind Männer gegenüber Frauen absolut führend vertreten. Jüngere Männer sind zwar führend als Täter, aber auch als Opfer, weil sie weniger Angst haben. Ältere Frauen hingegen haben am meisten Angst vor Kriminalität, werden aber insgesamt im Vergleich zu anderen eher seltener Opfer.
Eine andere Binse ist, dass, statistisch gesehen, Personen mit deutschem Pass mehr Kriminalität verursachen als Ausländer. Alles andere wäre auch erstaunlich, denn immerhin stellen Ausländer nur rund 12 Prozent der Bevölkerung.
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Kennt man sich allerdings mit Statistiken aus und schaut genauer hin, erkennt man auch, dass „anteilig“ die Kriminalität durch Ausländer, im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil teils exorbitant höher ist.
Man muss schon immer genau hinschauen. Bei den OEG-Schlägern ist mir damals ein Phänomen aufgefallen, dass ich so noch nicht beobachtet hatte. Zwar hatten die meisten Täter einen türkischen oder arabischen oder afrikanischen Hintergrund, es gab auch „Staatenlose“ (arabisch-kurdisch), aber eben auch solche mit deutschem oder polnischem Hintergrund.
Die Personen, die damals als „Freundeskreis“ im Zuschauerraum erschienen, waren „multikulti“.
Asoziale aller Länder vereinigen sich
Es gibt also offenbar eine Entwicklung in diesen jungen Szenen, in denen Herkunft keine besonders große Rolle mehr spielt, sondern eher das Motto vorherrscht: Asoziale aller Länder vereinigt Euch!
Dieses Phänomen ist auch am Plankenkopf zu beobachten. Rein äußerlich und nach meinen weiteren Recherchen, kamen die rund 150 Personen am vergangenen Freitag vor allem aus dem türkischen und arabischen Migrationsmilieu.
Ebenso am Samstagabend, als Böller gegen Polizeibeamte geworfen worden sind und vermutlich auch eine Schreckschusspistole abgefeuert worden ist.
Auch am Sonntagabend prägten diese jungen Männer das Bild.
Und dieses Bild hatte nichts mit einer bunten und lebendigen Stadtgesellschaft zu tun – hier positionierten sich junge Männer zwischen 13-14 Jahre bis Anfang 30 Jahre provokant. Fast alle mit „Undercut“-Haarschnitt (ausrasierte Schädel bis etwa zur Hälfte des Kopfes, Jogging-Anzüge, Turnschuhe, Umhängetaschen.
Ey Bruder, fuck ACAB
Vor den Augen der Polizei gab es exzessive Handschläge, Bruderküsse, Umarmungen. Nur wenn plötzlich ein paar mehr als sieben oder acht Personen zusammenkamen, machte die Polizei eine Ansprache. Dann löste es sich wieder auf. Wer vorbeiläuft hört, ACAB (all cops are bastards oder wir ficken die).
Die Polizei war sehr deutlich präsent an diesem Sonntagabend – und das Verhalten der jungen Männer zeigte, dass sie sehr wohl verstanden hatten, worum es geht: Menschenansammlungen zu unterbinden. Es wurde ein wenig Katz-und-Maus gespielt, man hielt Abstand, stolzte mit breiten Beinen herum, kam zusammen und ging wieder auseinander, wenn sich Beamte in Bewegung setzten.
Dazu wurden ständig Smartphones bedient. Überall in der Stadt gab es diese Grüppchen, die auch ständig in Bewegung waren. Am Sonntag kam es dementsprechend nicht zu einer Konfrontation – man hatte verstanden, dass die Polizei diesmal besser vorbereitet war. Also spielte man mit der Polizei, führte sich auf – aber „hatte nichts gemacht“.
Plankenkopf kein Einstieg in die Visitenkarte, sondern Ghetto-Feeling
Die Passanten, ganz egal, ob das deutsche oder türkische Rentnerehepaar, Leute in der Mitte des Lebens oder auch junge Leute, die nichts mit dieser Szene zu tun haben, beeilten sich, den Plankenkopf zügig zu passieren.
Überall waren die Mülleimer voll, ein böiger Wind trug den davor oder daneben abgestellten Müll durch die Luft, so dass der Plankenkopf extrem verwahrlost und dreckig wirkte – dazwischen diese jungen Männer mit ihren immergleichen Haarschnitten, den Basecaps, den Sportanzügen und den bunten Turnschuhen.
Keiner scheint mit keinem in Kontakt zu stehen – doch das ist trügerisch. Nicht alle stehen mit allen in Kontakt, aber sehr viele tun das und können auf einen kurzen Impuls hin einen Mob bilden, der sich gegen Polizisten oder gegen Bürger richtet.
Die Aggressivität dieses Pöbels ist greifbar. Vermengt mit Leuten, die flanieren wollen, anderen jungen Leuten, die damit gar nichts zu tun haben – wer aber genau hinschaut, sieht, dass die Asozialen in Bewegung sind und jederzeit bereit, sich zu verbünden, gegen wen auch immer.
Politische Ziele gibt es dabei keine – es geht um die Macht auf der Straße.
Keine Eingriffe durch Ordnungskräfte
Auch am Wasserturm und rundherum dasselbe Bild. Auf den Rasenfläche ließen sich viele junge Leute nieder, der kommunale Ordnungsdienst und die Polizei bestreiften zwar, aber niemand griff ein.
Offenbar wollte man lieber die Provokationen aushalten und ja nicht für irgendwelche Fotos oder Videos sorgen.
Ein anderer Grund könnte sein: Der Rechtsstaat kneift sich selbst erheblich, wenn er aktiv wird. Denn wo Anzeigen geschrieben werden, gibt es Verwaltungsakte, die man rechtlich angreifen kann, was alles einen erheblichen Aufwand auslöst.
Und die Aufwände sind erheblich – wenn man erhebliche Aufwände vermeiden will, schreibt man halt keine Anzeigen mehr. Problem gelöst.
Beim Bauernschach liegen die Asozialen aktuell vorne
So abstrakt hintergründig und konkret vor Ort betrachtet ist das ein wenig wie Schach und die Asozialen sind im Vorteil mit ihrem Bauernspiel. Sie ziehen vor, aber versuchen scheinbar, den Konflikt zu vermeiden. Es ist ein Stellungsspiel. Doch jeder, der Schach spielen kann, weiß, dass es entweder zu einer aussichtslosen Lage oder zu einer Schlagorgie kommt.
Diese asozialen Jugendlichen sind nur begrenzt dumm. Sie können zwar nichts, sie werden auch nie einen „normalen“ Lebensweg erreichen, aber sie wissen, dass, wenn sie es nicht übertreiben, niemand ihnen was anhaben kann – ganz egal, ob sie sich nur durchschmarotzen oder kriminell werden.
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Das haben sie gelernt und das wenden sie konsequent an. Sie werden wunderbar vom Sozialstaat gestützt, machen ihre „Geschäfte“ nebenbei, irgendwann erwischt es einen „Bruder“, dem hält man dann die Stange und macht weiter. Außerdem gibt es ja noch die Großfamilie. Und sehr viele Rechtsanwälte, die mit welchen Geldern auch immer bezahlt werden, um sie rauszuhauen.
Der Staat ist nur ne Pussy und Pussies fickt man, wenn man ein echter Kerl mit Migrationshintergrund ist
Diese Asozialen verachten den Rechtsstaat, weil er aus ihrer Sicht nur schwach und ne Pussy ist, die man ficken kann.
Das Internet mit seinen asozialen Netzwerken, wo man sich solidarisieren kann und irgendwas von Rechten, die man hat, schwurbelt, gibt ihnen weiter Auftrieb mit Likes, Herzchen und vielen asozialen Kommentaren, die sie bestärken – fuck the system. Die Schwester ist ne Göttin, die Schlampe muss gefickt werden – in den Köpfen dieser verlorenen Generationen passt nichts mehr zusammen, außer, dass man Mama niemals beleidigen darf, denn darauf steht der Tod.
Hurensöhne
Echt jetzt? Was heißt das, wenn man einen Polizeibeamten, den man nicht kennt als „Hurensohn“ bezeichnet? Das heißt, dass dessen Mama eine Hure war. Soweit können diese einfachen Hirne aber meist nicht denken.
An dieser Stelle führe ich nicht aus, was mit diesen verkorksten Jugendlichen alles nicht stimmt. Sondern stelle nur fest, dass so gut wie alles mit ihnen nicht stimmt. Viele von ihnen sind vermutlich Hurensöhne und das macht ihnen irgendwie Sorgen.
Mit dem früheren Polizeipräsidenten Thomas Köber habe ich mich häufiger dazu ausgetaucht – der betrachtete diese Entwicklung schon vor vielen Jahren mit großen Sorgen.
Möglichst keine Konfrontationen?
Sein Ziel: Möglichst keine Konfrontationen. Das war über viele Jahre eine sehr gute Strategie, aber sie scheint nicht mehr zu tragen, weil es keinerlei Respekt mehr vor Recht und Gesetz und einem geregelten öffentlichen Leben bei diesen Asozialen gibt.
Sie haben erfolgreich gelernt, dass eben nicht hart durchgegriffen wird, sondern das nur Blabla gemacht wird.
Der neue PP gründet gerne Ermittlungsgruppen, die an seiner Linie scheitern
Der neue Polizeipräsident Andreas Stenger hat auch eine konsequente Linie – egal ob Linksradikale bei der Besetzung des Kraftwerks oder radikale Kurdenversammlungen oder Gewaltandrohungen gegenüber Journalisten im Puff oder spinnerten Corona-Aktivisten in Heidelberg oder eben Massenversammlungen von asozialen Jugendlichen – er lässt alles zu, gründet hinterher Ermittlungsgruppen und die finden nichts raus – sorry dafür.
Diese Asozialen haben gelernt, dass sie politische Unterstützung insbesondere durch linke Parteien erhalten. Denn Utopien dürfen sich niemals der Realität stellen – Multikulti soll ein Erfolgsmodell sein und Basta. Jeder, der das in Frage zieht wie ich, ist dann halt ein Nazi.
Wo waren eigentlich die ganzen Integrationsbefürworter aus dem Gemeinderat?
Übrigens: Ich habe am Sonntag keinen einzigen hochrangigen Vertreter der Stadt oder irgendwelche Stadträte gesehen. Sie könnten dagewesen sein, dann habe ich sie übersehen.
Auch das gehört zum Journalismus – es gibt immer einen blinden Fleck, man ist bei „persönlicher“ Anschauung halt immer da, wo man was sehen kann, eine Ecke weiter können sich ganz andere Szenen abspielen.
Deswegen war ich auch unterwegs – ich musste allerdings überall dasselbe beobachten. Dabei konnte ich auch sehen, dass auch Personen, die keinen türkischen oder arabischen oder afrikanischen oder südosteuropäischen Hintergrund haben, sich nicht besonders gut an die Regeln gehalten haben.
Trotzdem ist mein Eindruck, dass die anderen genannten Gruppen sehr klar „demonstrieren“ wollten, was sie von den Regeln halten – sie zeigen deutlich, dass sie ihnen mehr als egal sind.
Mannheim ist die Metropole in der Region – wenn die fällt, geht es überall rund, das ist meine Analyse. Und wenn man diese Provokateure nicht klipp und klar einfängt, nimmt die gesamte Gesellschaft einen großen Schaden.
Jahrelange Integrationsarbeit wird zunehmend Vorurteilen zum Opfer fallen – davon betroffen sind auch alle sehr gut integrierten Menschen aus anderen Ländern, ob noch mit ausländischem Pass oder längst Deutsche.
Ich habe übrigens auch überhaupt niemanden sehen können, der sich sonst für „multikulti“ einsetzt und auf diese jungen Männer zugegangen wäre – warum wohl?
Möglicherweise, weil man genau weiß, dass man sie mit Gespräche nicht erreichen kann und keine PR möchte, die genau das feststellt.
Das RNB ist gespannt, wie Stadt und Polizei die Anfragen beantworten – und wie lange es dauert, bis man sich abgestimmt hat. Wir gehen davon aus, dass das dauern könnte.