Heidelberg/Rhein-Neckar, 12. Februar 2016. (red/hmb) Auf historischer Freilichtbühne gibt es auch in diesem Jahr wieder Schauspiel, Musical, Kindertheater und Konzerte. Bei den Heidelberger Schlossfestspielen vom 15. Juni bis zum 31. Juli wird gespielt, gesungen, getanzt und gelacht. Morgen beginnt der Vorverkauf und wer bei dem Spektakel dabei sein möchte, muss sich sputen, denn das Festival ist längst kein Geheimtipp mehr.

Bereits in der vergangenen Saison begeisterte die Inszenierung des Theater und Orchester Heidelberg von „Romeo und Julia“. Bei den diesjährigen Schlossfestspielen wird es eine Wiederaufnahme des Stückes geben. Foto: Annemone Taake, Theater und Orchester Heidelberg
Von Hannah-Marie Beck
Das Theater und Orchester Heidelberg veranstaltet das ganze Jahr über zahlreiche Festivals – mit diesem großen Angebot sei das Haus schon lange an der Leistungsgrenze, meint Intendant Holger Schultze. Aber dennoch möchte er nicht darauf verzichten:
Diese Festivals sind wichtig für Heidelberg.
Gerade die Schlossfestspiele sind ein ganz besonderes Theatererlebnis. Eine richtige Touristenattraktion. Immer mehr Besucher kommen für das Festival nach Heidelberg – im vergangenen Jahr waren rund 33.000 verkaufte Eintrittskarten der Rekord.
Die Qual der Wahl
Mit dem Programm bedient das Stadtheater Heidelberg ein breitgefächertes Publikum – ganz bewusst werden „Familienstücke“ aufgeführt.
Rasant, frech und lustig wird es mit dem Musical Kiss me Kate – es sei das Kernstück der Heidelberger Schlossfestspiele und die größte Produktion, die es für das Festival je gegeben habe, meint Intendant und Festspielleiter Holger Schultze. Spartenübergreifend haben sich dafür Schauspieler, Sänger, Tänzer und Orchester zusammen getan.
Schlosskonzerte wird es auch dieses Jahr wieder geben: Espana, Sol y Pasion weckt ein spanisches Lebensgefühl; Bei Die Maestros von Morgen schwingen junge Dirigenten den Taktstock und Symphonic Cinema Classics lässt klassische Hollywood Filmmelodien erklingen.
Für das traditionelle Deutsch-Amerikanische-Freundschaftskonzert ist der Eintritt frei. Dennoch sind Platzkarten aufgrund der beschränkten Kapazitäten notwendig. Diese sind ab dem 01. Juni an der Theaterkasse erhältlich.

Der Dicke Turm wird dieses Jahr zur Baker Street. Der berühmteste Detektiv aller Zeiten treibt dort sein Unwesen. Foto: Katharina Simmert, Theater und Orchester Heidelberg
Der „Dicke Turm“ war schon in den vergangenen Jahren der gefragteste Aufführungsort – er bildet eine besonders schöne Bühne, in die man unter normalen Umständen gar nicht hinein kommt. Zum Publikumsmagnet wird dort das Stück Sherlock Holmes, für das man eigens ein Textbuch geschrieben und entwickelt hat. So konnte man das Stück direkt an die besondere Bühne anpassen.
Für das kleine Theaterpublikum wird das Stück Freund Till, genannt Eulenspiegel aufgeführt. Es ist Franziska Theresa Schütz‘ Abschiedsinszenierung – nach fünf erfolgreichen Spielzeiten am Heidelberger Stadttheater arbeitet sie in Zukunft wieder als freie Regisseurin.

Shakespears Liebestragödie Romeo und Julia wurde bereits in der vergangenen Saison aufgeführt. Das Stück war so nachgefragt, dass es dieses Jahr eine Wiederaufnahme geben wird. Foto: Annemone Taake, Theater und Orchester Heidelberg
Alle Stücke sind bewusst Eigenproduktionen – Gastspiele gibt es nicht, dafür sei gar keine Zeit. Die hauseigenen Inszenierungen sind sowieso sehr erfolgreich und stark nachgefragt – gerne würde man daher noch mehr Spieltermine ansetzen und mehr Menschen ermöglichen, bei dem Festival dabei zu sein.
Wir kämpfen wirklich um Termine,
meint Intendant Holger Schultze. Daher beginnt das Festival dieses Jahr auch früher. Bislang scheint es aber kaum möglich, das Angebot ausreichend zu erweitern. Die Schloss-Bühne hat eben auch ihre Grenzen und im August entlässt man die Schauspieler in ihre wohlverdiente Spielzeitpause. Daher sollte man sich schnell um Karten kümmern und wie Holger Schultze zuversichtlich von einem „strahlend warmen Sommer“ ausgehen.
Morgen beginnt der Vorverkauf, bis zum 15. April wird es einen Frühbucherrabatt von 10 Prozent geben. Außerdem gibt es ermäßigte Karten. Die Eintrittskarten gelten als Fahrausweis für Busse, Straßenbahnen und freigegebene Züge im Verkehrsverbund sowie die Heidelberger Bergbahn vom Kornmarkt bis zum Schloss und zurück.
- Kiss me, Kate: 20 – 51 Euro
- Schlosskonzerte: 16 – 46 Euro
- Romeo und Julia: 16 – 46 Euro
- Sherlock Holmes: 30 – 35 Euro
- Freund Till, genannt Eulenspiegel: 9,50 – 16 Euro
Freitags und samstags wird für die Abendvorstellungen jeweils ein Zuschlag von 5 Euro erhoben.