Mannheim, 09. Mai 2017. (red/pro) Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) hat sich am Montagabend mit den „Söhnen Mannheims“ und deren Frontmann Xavier Naidoo getroffen. Ursprünglich war ein Termin im Rathaus vorgesehen. Offenbar war dieser „offizielle“ Ort aber als nicht geeignet angesehen worden, deswegen wurde das Treffen ins „Collini-Center“ verlegt. Vor Ort warteten Journalisten diverser Medien in einer Art Belagerungszustand. Nichts Genaues weiß man nicht, ist der Stand der Dinge zum Gespräch, das bis gegen Mitternacht andauerte. Die Stadt Mannheim will sich am heutigen Dienstag erklären. Wir werden in Kürze eine Recherche veröffentlichen, die neue Informationen über das „System Naidoo“ ans Licht bringt.
Von Hardy Prothmann
Eine klare Ansage geht anders. Möglicherweise ist die klare Ansage auch so entschieden klar, dass man noch mal eine Nacht drüber schlafen will oder sogar muss.
Nachdem das Rheinneckarblog als erstes politisch-journalistisches Medium über die politische Dimension des neuen Albums „Mannheim“ der „Söhne Mannheims“ in Bezug auf „Marionetten“ kritisch berichtet hatte, geht es rund.
Mittlerweile haben fast alle überregionalen und viele andere Medien das Thema aufgegriffen. Insbesondere mit dem Lied „Marionetten“ transportieren die „Söhne Mannheims“ gemeinwohlfeindliche Inhalte, die man sonst nur bei „Reichsbürgern“ und Rechtsradikalen findet. Dazu kommen durchaus als „antisemitisch“ zu betrachtende Metaphern und Gewaltfantasien – gegen gewählte Vertreter der repräsentativen Demokratie.
Das Urteil in den meisten Medien könnte nicht härter ausfallen als „das geht gar nicht“. Der einhellige Tenor ist, dass Xavier Naidoo und die „Söhne Mannheims“ eine rote Linie übertreten haben, die nicht zu akzeptieren ist.
Bei sogenannten „alternativen Medien“ hingegen werden die „Söhne“ gefeiert. Der Applaus von Rechts ist nicht nur laut. Dort werden Herr Naidoo und seine „Söhne“ geradezu gefeiert. Als Nationalhelden.
Für Naidoo-Fans ist die Kritik der „Beweis“ der „Verschwörung“ der „Systempresse“. „Alle stecken unter einem Dach“ und wollen eine kritische Stimme „an die Wand nageln“.
Für Verschwörungstheoretiker gibt es keinen besseren Beweis als die überwiegende Ablehnung und Empörung über „Marionetten“. Weil sich Politiker, Parteien und andere, wie Radio Bremen 4 von diesem Lied distanzieren (Anm. d. Red.: Der Sender hat eine geplante „Präsentation“ der „Söhne“ zurückgezogen), ist also der Beweis erbracht, das „das System“ zurückschlägt. Die Weltverschwörung ist also aus Sicht dieser Leute klar „belegt“.
Der Frage, ob Xavier Naidoo und die „Söhne Mannheims“ möglicherweise einfach nur „gaga“ sind, stellt sich für die Fanbase nicht. Die steht geschlossen hinter der „Wahrheit“, also der Sicht, das alle Volksvertreter eigentlich nur Volksverräter sind, wie es in dem Lied suggeriert wird. Und dass man gegen diese mit der „Mistgabel“ (Anm. d. Red.: Im Lied „Forke“ genannt) kämpfen muss.
Die Stadt Mannheim hat unter Leitung des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz eine „Mannheimer Erklärung“ erarbeitet, die von 202 Unternehmen und Organisationen unterzeichnet worden ist. Hier wird Verbindlichkeit zu einem gemeinsamen Miteinander gefordert. Ebenso Respekt, aber auch Grenzen der Toleranz.
Wenn der Oberbürgermeister nach diesem Gespräch irgendeine Art von „Verständnis“ für „Marionetten“ formulieren werden sollte, wäre diese über Jahre hart umstrittene und eher weiche „Mannheimer Erklärung“ einfach nur noch Makulatur. Es wäre der größtmöglich vorstellbare Schaden für dieses politische Statement.
Wir gehen deshalb davon aus, dass die Nacht kurz und die Entscheidung eindeutig sein wird. Eine Band, die sich „Söhne Mannheims“ nennt und die „Mannheimer Erklärung“ massiv beschädigt, Reichsbürgerthesen vertritt, um damit möglicherweise auch Geschäft zu machen, ist untragbar für die Stadtgesellschaft. Eine andere Erklärung durch den Oberbürgermeister ist nach rationalen Kriterien nicht vorstellbar.
Nach unseren Recherchen bedient Herr Xavier Naidoo massiv und fortlaufend eine Szene von Verschwörungtheoretikern. Keine These ist zu steil, um nicht als „das wird man wohl noch fragen dürfen, um die Wahrheit zu erfahren“, bedient zu werden. Nach uns vorliegenden Informationen scheint es sogar eine Art „Plan“ zu geben, solche Konfrontationen wie aktuell gezielt hervorzurufen. Ob die Stadt Mannheim über eigene Recherchen verfügt, die unseren Informationen entsprechen, wissen wir nicht. Wir haben diese nicht mitgeteilt.
Unsere Redaktion hat zudem mit enormen Aufwand Recherchen angestellt, die für Xavier Naidoo und die „Söhne Mannheims“ höchst unangenehm werden könnten. Aktuell sind wir noch in der Verifizierungsphase und müssen uns vor allem rechtlich absichern, weil wir mit erheblichem – juristischem – Widerstand rechnen müssen. Diese Recherchen werden ein bislang unbekanntes Bild des Herrn Naidoo offenlegen und auch der Einordnung, wer „Marionette“ und wer „Puppenspieler“ ist.
Soviel vorab: Herr Naidoo bedient sich der „BRD Deutschland GmbH“ sehr erfolgreich über ein Geflecht von eigenen GmbHs mit einem Netzwerk von Unternehmen und nutzt alle Möglichkeiten dieses „unfreien“ Rechtsstaats zum eigenen geschäftlichen und finanziellen Vorteil. Er bedient sich des Rechtsstaats, den er in Frage stellt. Oder anders ausgedrückt: Er predigt irgendeine verworrene Moral und will möglichst viel Geld verdienen.
Stay tuned.