Mannheim/Rhein-Neckar, 24. Oktober 2013. (red/pm) Die Jusos Mannheim-Innenstadt/Jungbusch haben eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Marianne Bade, der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion in den Räumlichkeiten des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiösen Dialog durchgeführt. Die SPD-Stadträtin ist sozial- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion.
Information des SPD Kreisverbandes Mannheim:
“Die abwechslungsreiche Gesprächsrunde mit der Überschrift „Mannheims Potentiale – Chancen für junge Menschen“ moderierte Cem Yalcinkaya, der Vorsitzende der Jusos Mannheim-Innenstadt/Jungbusch. Yalcinkaya gehört außerdem dem Kreisvorstand der Mannheimer Sozialdemokraten an.
Den Auftakt bildete die Diskussion über die mögliche Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns auf Bundesebene und den bisherigen Instrumenten und Herausforderungen für faire Löhne in der Kommune.
Des Weiteren diskutierten die Anwesenden über die zentrale Bedeutung eines breiten und qualitativen Angebots an Bildungs-, Ausbildungs- und Betreuungsangeboten in Mannheim. Ceylan Özçetin, stv. Vorsitzende der Jusos Mannheim-Innenstadt/Jungbusch erklärt dazu: „Ohne ein mehr an Betreuung, Bildung und Ausbildung, wird mittel- und langfristig ein mehr an sozialer Gerechtigkeit in Mannheim nicht zu erreichen sein. Für uns ist die Priorität klar.“.
Beschäftigte mit Migrationshintergrund in der Stadtverwaltung
Die Jusos interessierten sich außerdem für den aktuellen Anteil der Beschäftigten mit einem Migrationshintergrund in der Stadtverwaltung und den Tochtergesellschaften der Stadt Mannheim, vor allem in den höheren Gehaltsgruppen. Knapp 40Prozent der Mannheimer Bevölkerung verfügen über einen sogenannten Migrationshintergrund. In der Altersgruppe der 18-Jährigen beträgt dieser über den Stadtkreis verteilt über 56 Prozent.
Die Teilnahme der Stadtverwaltung Mannheim am anonymisierten Bewerbungsverfahren, dem von der baden-württembergischen Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) gestarteten Modellprojekt, scheint eine geeignete Maßnahme zu Erhöhung des Anteils der Beschäftigten mit Migrationshintergrund zu sein. Das anonymisierte Bewerbungsverfahren dient zum Abbau von Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und dient zugleich zu dessen Öffnung.
Die Anstrengungen zur interkulturellen Öffnung der Stadtverwaltung sind Teil der Umsetzung des Wahlprogramms von Dr. Peter Kurz (SPD), dem Oberbürgermeister der Stadt Mannheim.
An einem Strang ziehen
Außerdem machen die Jusos aufmerksam, dass besondere Anstrengungen wie die Beteiligung des Beauftragten für Integration und Migration bei Einstellungsverfahren für höhere Gehaltsgruppen und einem speziellen Traineeprogramm zur Gewinnung von Führungskräften innerhalb der Stadtverwaltung geeignete Maßnahmen sein können, um den Anteil der Beschäftigten mit einem Migrationshintergrund zu erhöhen.
Cem Yalcinkaya weist darauf hin: „Damit die interkulturelle Öffnung auch in alle Ebenen der Stadtverwaltung weitergetragen werden kann, ist es notwendig, dass alle an einem Strang ziehen.“.
Abschließend ist den Jusos klar geworden, dass ohne eine Regierungsbeteiligung der SPD auf Bundesebene, viele Herausforderungen vor Ort auf der Strecke bleiben. Fatih Agirman, junger Sozialdemokrat schließt ab: „Wir sind gespannt, mit welchen inhaltlichen Lösungsvorschlägen die Koalitionsverhandlungen über eine neue Bundesregierung ausgehen. In der Summe müssen eindeutig mehr nachhaltige Lösungen für die Menschen vor Ort stehen. Dann dürfte das Mitgliedervotum zu Gunsten der SPD-Regierungsbeteiligung fallen.“.