Rhein-Neckar/Berlin, 20. September 2017. (red/pro) RNB-Leser wissen, dass wir ein sehr transparentes und ungewöhnliches Angebot machen. Wir achten sehr auf die Privatsphäre von Menschen, außer, diese wollen das Private öffentlichen machen und wir halten das nach einer Prüfung für sinnvoll. Redaktionsleiter Hardy Prothmann antwortet dem AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland auf dessen Kyffhäuser-Rede am 2. September 2017 und seinen “Stolz auf die Leistungen deutscher Soldaten”.
Von Hardy Prothmann
Am 1. September 1939 hat das Dritte Reich die zweite polnische Republik überfallen. Dies gilt als der Beginn des zweiten Weltkriegs. Am 02. September 2017 erklärt Herr Gauland, dass man die Leistungen deutscher Soldaten neu bewerten müsse und stolz darauf sein könne.
Sehr geehrter Herr Gauland,
Sie proklamieren in Ihrer Rede, “niemand in den Medien” würde sich mit “schiefen Formulierungen” befassen. Ihr Absolutheitsanspruch ist falsch. Ich tue das ständig. Aber ich kann mich nicht absolut um alle schiefen Formulierungen kümmern, weder von Ihnen, noch von anderen von links- und rechtsextrem.
In Ihrem Fall ist es mir ein großes Bedürfnis, als Journalist, als Germanist, als Enkel zweier Großväter, die den zweiten Weltkrieg erlebt haben, Ihnen persönlich zu antworten. Denn ich bin persönlich zutiefst betroffen.
Der überwiegende Teil Ihrer Rede befasst sich mit der Vergangenheit und nicht mit der Zukunft. Zum Ende missbrauchen Sie Schiller ohne jegliche Rücksicht auf den historischen Kontext. Als Wissenschaftler und Germanist wird mir schlecht beim Ausgang Ihrer Rede. Sie stehen zu Schiller und Wilhelm Tell? Wozu? Zur Sage? Zur Illusion? Sie verkennen vollständig die Zeiten des Umbruchs, die überhaupt nichts mit Einheit und Brüderlichkeit zu tun hatten. Es waren Zeiten der “Revolution”, großer Not und harter Kämpfe mit vielen Opfern und ohne Lösungen, die man auch als Chaos beschreiben könnte. Das ist deutsche Kultur aus Ihrer Sicht?
Bereits die Nationalsozialisten haben bedeutende Dichter und Denker instrumentalisiert. Stehen Sie in deren Tradition? Ich frage das, weil ich Sie nicht einfach Nazi nennen möchte, aber unsicher bin, ob Sie nicht in genau dieser “Tradition” der deutschen Geschichte zu verorten sind. Ihre Verhaftung von Intellektuellen, die in ganz anderen Zeiten lebten, erzeugt bei mir Übelkeit. Goethe ist eine Person seiner Zeitgeschichte. Heute wäre Goethe ein anderer. Heute ist ein “Universalgenie” wie Goethe nicht mehr denkbar.
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Hören Sie auf mit dem Geschwafel über Dichter und Denker aus früheren Zeiten. Zur deutschen Geschichte gehören auch die Schlächter und Henker.
“Wir sind die Partei der Deutschen”, behaupten Sie. Ich bin Deutscher, Sie und die AfD sind nicht meine Partei. Ferner sagten Sie: “Der Sozialdemokrat Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform gehört zu uns. (…) Er ist ein patriotischer Deutscher gewesen.”
Weiter sagten Sie: “Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten, sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Und das sprechen wir auch aus.”
Hier muss ich Ihnen widersprechen. Ich bin 1966 geboren, also 21 Jahre nach dem Sieg der alliierten Streitkräfte über das Dritte Reich, Adolf Hitler, die Nationalsozialisten, das deutsche Volk und damit auch über die deutsche Wehrmacht.
Ich habe ausweislich meines Alters so gar nichts damit zu tun. Ist das so? Ja und Nein. Durch meine gesamte Schulzeit musste ich mich nach den Lehrplänen mit dieser Vergangenheit, die auch die des deutschen Volks ist, aber nicht meine persönliche, auseinandersetzen. Das empfand ich irgendwann mehr und mehr als Belastung. Insbesondere, als ich als Jugendlicher in Frankreich oder Schweden als Nazi beschimpft worden bin. Einfach so. Nur, weil ich deutsch bin. Was für eine Zumutung.
Die deutsche Geschichte hat mich früh eingeholt und war verstörend. Sie ist aber so mächtig, dass ich ihr nicht entkommen konnte. Insbesondere diesen zwölf Jahren. Das hat mich lange gestört.
Sie sagen: “Und deshalb liebe Freunde haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen. Wenn die Franzosen zu Recht stolz auf Ihren Kaiser sind und die Briten auf Nelson und Churchill, haben wir das Recht stolz zu sein, auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen.”
Da komme ich nicht mehr mit. Welchen Kaiser meinen Sie? Welche Leistungen deutscher Soldaten? Meinen Sie die Millionen durch deutsche Soldaten getöteten und oft auch schlicht ermordeten Menschen? Meinen Sie die Kriegsverbrechen der Wehrmacht? Meinen Sie, dass, wenn andere stolz auf was auch immer sind, wir als Deutsche das genauso tun sollten? Wir als Deutsche uns also an anderen “Erinnerungskulturen” orientieren sollten? Und was meinen Sie mit “unser Land zurückholen”? Wollen Sie die Ostgebiete zurückholen ins Reich? Echt jetzt?
Ich erzähle Ihnen, warum ich, 21 Jahre nach Kriegsende geboren, in hohem Maße durch das Dritte Reich geprägt bin.
Meinen Großvater väterlicherseits habe ich nicht kennengelernt. Er ist ein Jahr vor meiner Geburt gestorben. Er war Herrenschneider in Rostock. Hatte einen gut gehenden Betrieb und musste dann irgendwann nur noch Offiziersuniformen nähen – er hasste die Nazis, ist daran zerbrochen und hat sich letztlich tot gesoffen. 20 Jahre nach Kriegsende war es soweit.
Mein anderer Opa, mütterlicherseits, war ein sportlicher Typ und stammt aus Dresden. Im Alter von 16 Jahren wurde er Ausbilder für “Gebirgsjäger” in der sächsischen Schweiz. Seine Mannschaft, ein halbes Dutzend Personen, waren 13 bis 15 Jahre alt. Er brachte ihnen Klettern und Ski fahren für den Kampf im Gebirge bei.
Tatsächlich kam es nicht zu Kämpfen. Mein Großvater wurde von Russen interniert. Irgendwann schlich er sich aus dem Lager und hörte ein “Stopp” hinter sich. Er lief weiter und wartete auf die Kugel. Dieser russische Soldat, von dem ich nichts weiß, ist mein Held dieses Krieges. Er hat meinen Großvater nicht in den Rücken schossen.
1947 kam meine Mutter auf die Welt. Mein Großvater wurde Vater und war 19 Jahre alt. Als er 38 Jahre alt war, war er Großvater.
Er genoß so eine Art Kaufmannsausbildung und widmete sich autodidakt der Fotografie. Zwei Jahre später kam mein Onkel auf die Welt, mein Großvater hatte im zerbombten Dresden zwei Kinder und ein Frau zu ernähren. Er hatte eine pfiffige Idee und wurde Pate für Tiere aus dem Zoo, unter anderem kleinen Löwen. Er fotografierte die Leute mit den Tieren, entwickelte die Fotos in der Badewanne und verkaufte gegen Cash und Waren. Die Geschäfte liefen gut und immer besser. Denn die Leute wollten schöne Bilder im Elend haben. Selfies gab es damals noch nicht, dafür aber Schwarz-Weiß-Fotos aus der Badewanne.
Vor der Mauerschließung fuhr er nach Berlin, Fotopapier und andere Dinge kaufen. Die Geschäfte liefen glänzend, aber das Papier wurde rationiert. Er wollte 3.000 Bögen, bekam aber nur 100. Kurzentschlossen setzte er sich mit Partner und Familie nach Hannover ab, er erkannte, was die DDR sein würde und floh instinktiv diese zweite Diktatur.
Er war als Jugendlicher Soldat, dann Zivilist und letztlich Wirtschaftsflüchtling. Meine andere Großmutter verließ Rostock, weil sie den Niedergang ihres Mannes nicht mehr ertragen konnte und siedelte nach Lüneburg um. Ich wurde übrigens in Köln gezeugt und in Ludwigshafen geboren. Wenn Sie so wollen, bin ich ein Flüchtlingskind, das fern der Heimat der Eltern aufgewachsen ist. Meine Heimat ist die schöne Pfalz und das, obwohl ich meine neue Heimat Mannheim liebe.
Seit ich meinen Großvater bewusst aus der Erinnerung heraus wahrnehmen konnte, war er immer ein eleganter Mann. Maßgeschneiderte Anzüge, gute Schuhe, Doppelmanschette, Rolex, schöne Autos (Mercedes), gepflegte Hände waren sein Markenzeichen. Seine Haare waren immer ein klein wenig zu lang und wellig, aber immer sehr gut frisiert. Er hat nie in seinem Leben eine Jeans oder Turnschuhe besessen. Tennisschuhe schon. Er war nur 1,68 Meter groß und trug Absätze, die ihn auf 1,74 Zentimeter vergrößerten. Und er war ein Menschenfänger mit Humor, der im Nu kleine und große Gruppen begeistern konnte.
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Meine Jugend war nicht einfach, auch, weil ich renitent war, aus Gründen, die jetzt hier keine Rolle spielen sollen, nur so viel: Ich war schon immer neugierig und hatte viele Fragen. Jedenfalls verbrachte ich ein Jahr im Alter von 15 bis 16 Jahren bei meinem Großvater und seiner zweiten Frau im Saarland und ging in Völklingen auf die Schule.
Diese Stiefgroßmutter hatte auch einen Nazi als Vater – Großgrundbesitzer in der Tschechei. Als die Sowjets kamen, flohen die Frauen in den Wald und schlugen sich durch. Der Vater meiner Stiefgroßmutter verendete in Sibirien.
Als meine Großmutter (unvergewaltigt) in Bruchsal eintraf, wo sie interniert wurde, wurde sie von Deutschen bespuckt. Man wollte diese Flüchtlinge, dieses Pack, nicht haben.
Meine Großmutter war später eine sehr elegante Frau. Und hart. Aber immer gut zu mir. Ich hatte sehr viel Respekt vor ihr, obwohl sie keine Blutsverwandte war. Sie blieb kinderlos und hat mir viel Liebe geschenkt. Und sie hatte immer “Zugehfrauen”, die sie eindeutig instruiert hat, aber immer geachtet. Ich habe drei von diesen Frauen, einfache Frauen, erlebt, die meine Großmutter verehrten, weil sie immer menschlich behandelt wurden und meine Großmutter ihnen mit Geschenken und Anleitungen zu mehr Selbstbewusstsein verhalf.
Mein Großvater sorgte dafür, dass ich nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig Zeitung las und sonntags war der “Internationale Frühschoppen” Pflicht. Das war eine ernste Angelegenheit. Die Sendung wurde mit hoher Aufmerksamkeit verfolgt und selbstverständlich ordentlich gekämmt und in anständiger Kleidung sowie mit geradem Rücken im Sessel oder auf der Couch. Dazu gab es Tee, Kaffee und Butterbrote mit Kresse. Danach wurde über die Inhalte diskutiert. Oft stundenlang. Bevor es an die Gartenarbeit oder einen Spaziergang ging.
Als 1987 Vorwürfe gegen Werner Höfer und dessen mögliche nationalsozialistische Gesinnung publik wurden, war das auch zwischen mir und meinem Großvater Thema.
An einem Wochenende hatten wir einen Gesprächsmarathon. Mein Großvater kündigte mir ein ernstes Gespräch an und berichtete mir, dass er Hitler verehrt hatte und überzeugt in dessen Diensten stand. Es ging die gesamte Palette rauf und runter. Ich war entsetzt. Er auch. Es war ein Höllenritt. Denn vor mir saß einer der für mich wichtigsten Menschen überhaupt, der den Deckel hob und mich in seine persönliche Hölle blicken ließ. Einer, zu dem ich aufsah – wenn auch oft zickig -, aber von dem ich wusste, er meint es gut und ist gut mit mir. Mein Großvater – ein Nazi?
Ja, er war ein Nazi. 16 Jahre alt. Mein Großvater war auch drei Jahre im Zuchthaus. Als Vergewaltiger. Eine Frau hatte ihn beschuldigt, gemeinsam mit zwei anderen Männer sie vergewaltigt zu haben. Nicht nur daran zerbrach seine Ehe. Die Tochter, meine Mutter, blieb in Hannover, mein Onkel wurde zu den Großeltern nach Dresden geschickt. Unsere Familie war auch lange nach dem Krieg zerrissen – die Gründe dafür lagen überwiegend im Krieg. Ich habe den Grenzverkehr sehr gut in Erinnerung und die Spielzeugabteilung im Kaufhaus von Dresden, in der es eigentlich nur russische Plastikpanzer zu erwerben gab.
Später stellte sich heraus, dass mein Großvater unschuldig war. Die drei Jahre hat er trotzdem abgesessen.
In Westdeutschland verdiente mein Großvater über viele Jahre viel Geld mit Fotos von Heimatvertriebenen. Er reiste von Veranstaltung zu Veranstaltung, machte Bilder für die Erinnerung und kassierte. Irgendwann ertrug er die Geschichten und auch das Saufen nicht mehr, bewarb sich bei einem Möbelunternehmen als Verkäufer und stieg in wenigen Jahren zum Direktor auf. Ihm kam das Wirtschaftswunder gelegen und er nutzte es. Das hatte ihn wohlhabend gemacht.
So gesehen, hat er spät, aber klar vom Krieg durch den Wiederaufbau profitiert. Interessante Sicht, wie ich finde.
Ich habe zusammen mit meinem Großvater diskutiert und geweint und gesoffen. Ich habe ihn zugedeckt, als er vollständig besoffen sich in die Hose gemacht hatte und nur noch Blödsinn redete, vollständig eingeholt von der Vergangenheit, die wie die Pest auf seinem Gewissen lastete.
Mein Großvater sagte mir danach: “Mein lieber Hardy, ich brauchte Jahre, um zu verstehen, was diese Bestien mit mir und anderen gemacht haben. Ich habe niemandem geschadet, aber ich war dabei und vermutlich wäre ich auch eine Bestie geworden. Ich war jung und die Zeit hat mich gerettet. Als ich das verstanden hatte, war mir klar, dass ich meine Zeit sorgfältig und achtsam nutzen muss. Ich habe das größte Verbrechen der Menschheit überlebt und es ist Teil meines persönlichen Erbes.”
Damals war ich Anfang 20. Mein Großvater ist 1997 gestorben. Ich halte sein Erbe, alles, was er mir vermittelt hat, in Ehren. Denn er war und ist für mich einer der wichtigsten Menschen meines Lebens.
Ebenso die alten Klassiker, die ich studiert habe.
Sie, Herr Gauland, sind ein Mann ohne Ehre. Sie sind eine verbale Bestie und jeder mit Herz und Verstand muss Sie als Brandstifter fürchten, weil Sie sich nicht zu schade sind, Ihre Reden vor Bravo-Rufern vorzutragen, die Ihre persönliche Boshaftigkeit beklatschen.
Ich mag Ihnen noch eine Episode aus meinem Leben schildern. Nach dem Abitur habe ich als Schichtarbeiter viel Geld verdient und mir Reisen finanziert. Ich habe gut zwei Jahre in Italien und Frankreich verbracht. In Italien lernte ich einen schwulen Steward der Air France kennen, der mich nach Paris einlud. Er lebte dort zusammen mit seinem Freund, einem Chinesen, der als Künstler durchaus erfolgreich war.
An einem Abend kam ein älteres Ehepaar zum Essen. Beide über 70 Jahre alt. Man unterhielt sich, es war amüsant und ausgelassen.
Dann sagte der Mann zu mir: “Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch erlebe, aber ich bin sehr froh darum. Es freut mich, Sie kennenzulernen und ich habe eben beschlossen, meinen Beschluss aufzugeben. Ich bin froh, dass Sie die deutsche Jugend sind.”
Er sprach plötzlich astreines deutsch. Etwas bemüht, aber sehr gut.
Was für ein Brett. Ich, die “deutsche Jugend” – schon wieder holte mich dieser Wahnsinn ein.
Er war ungefähr in meinem Alter als Jude aus Deutschland geflohen und hatte sich geschworen, nie mehr in seinem Leben ein Wort auf Deutsch zu sagen. Wir schwärmten später auf Deutsch bei gutem französischem Rotwein und Käse über Literatur, Dichter und Denker. Es war ein unglaublicher Abend.
Der Franzose und der Chinese hatten das Nachsehen, hörten uns aber interessiert zu, weil sie fasziniert von unserem Gespräch oder vielmehr der Begegnung waren, ohne ein Wort zu verstehen, aber sehr wohl verstanden hatten, dass sie Zeugen einer nicht alltäglichen Begegnung wurden.
Das, Herr Gauland, ist ein Teil meiner deutschen Geschichte.
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Ich bin aus Überzeugung Deutscher. Ich liebe dieses Land und ich erkläre jedem, der es wissen will, warum das so ist. Weil wir eine besondere Geschichte haben, mit wunderbaren Höhen und absoluten Tiefen. Ich respektiere die deutsche Polizei als Garant für Sicherheit. Die Bundeswehr halte ich für wichtig und notwendig und ich achte unsere Soldaten im Dienst an der Waffe im Einsatz auf Befehl eines demokratischen Parlaments.
Das macht mich nicht zu einem “Patrioten”, der ihrem bösartigen Gesabber folgt, das überhaupt nicht zum Ziel hat, Frieden und Einigkeit zu erzeugen.
Ich habe nicht nur Brüder, sondern Schwestern, Eltern und Großeltern. Und ich lebe mit Mitmenschen in diesem wunderbaren Land – aus vielen Ländern. Über viele bin ich froh, über andere nicht. Sie gehören zu denen, über die ich nicht froh bin, ebensowenig wie über deutsche Kriminelle wie Verbrecher aus anderen Ländern.
Und im Gegensatz zu vielen anderen Journalisten habe ich die AfD niemals verteufelt, sondern bin dem Standpunkt gefolgt, dass alle Vereinigungen grundsätzlich zunächst das Recht haben, Ihre Sicht der Dinge und Ihre Ansprüche demokratisch anzumelden. Das hat mir beruflich und auch zum Teil persönlich erhebliche Feindschaften eingetragen, was ich aushalte, weil ich eine klare Haltung habe.
Ich bin damit ziemlich unverdächtig, ein Vertreter der “Altparteien” oder der “Systemmedien” zu sein.
Die Entwicklung der AfD, Äußerungen von Ihnen, Herrn Höcke, Herrn Meuthen und anderen, bereiten mir aber zunehmend erhebliches Unbehagen. Als Journalist, als Germanist und als Enkel. Als aufrechter Deutscher allemal.
Sie, Herr Gauland, sind in persona mit Ihren Äußerungen und Ihrer deformierten Haltung beschämend und stehen niemals für mich als Deutscher. Ich käme übrigens nie auf die Idee, dass irgendjemand Sie auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen muss. Ich bin viel eher der Auffassung, dass jeder vernünftige Deutsche und alle anderen Menschen in diesem Land klipp und klar erkennen können, was Sie für einer sind.
Eine Schande für Deutschland.
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