Mannheim/Rhein-Neckar, 14. Juni 2020. (red/pro) Der Musiker Stephan Ullmann ist tot – das teilte seine Schwester heute in einer kurzen Nachricht auf Facebook mit. Der Gitarrist, Sänger, Komponist und Produzent wurde 52 Jahre alt. Mit seinem Tod verliert die regionale Musikszene einen herausragenden Musiker, aber vor allem auch einen mitreißenden, allseits beliebten Kollegen.
Von Hardy Prothmann
Stephan Ullmanns Schwester postet heute im Namen der Familie folgende Zeilen:
„Liebe Freunde,
leider müssen wir euch die unfassbar traurige Nachricht überbringen, dass unser tief geliebter und großartiger Stephan überraschend von uns gegangen ist. Wir sind so fassungslos, schockiert und voller Schmerz, dass wir noch keine Worte dafür finden können.
Bitte lasst uns ein wenig Zeit, um das Unfassbare und Herzzerreißende zu begreifen.
Danke für euer Verständnis.
Rita, Romy, Leander, Esther, Henrike, Peter, Magnus, Sonja, Peter, Sandra, Niklas und Lukas.“
Ich kannte Stephan seit gut 38 Jahren. Ein selten warmherziger Mensch, der stets gute Laune verbreitete, sich mit offenem Herzen für seine Mitmenschen interessierte und einfühlen konnte. Dazu war der Autodidakt ein Ausnahmemusiker. Er wollte nie ein Star sein, auch, wenn seine Fan-Gemeinde riesig ist, blieb er stets der „Ulle“ und war nie abgehoben.
Vor einigen Tagen hatte ich noch versucht, ihn anzurufen, aber nicht mehr erreicht – wir hatten Anfang des Jahres über ein möglicherweise gemeinsames Projekt gesprochen. Ich wollte mich erkundigen, wie es ihm in Zeiten von Corona geht und ob wir die Zeit nicht nutzen sollten. Dazu kommt es nicht mehr.
Die Familie, die Freunde, die Fans trifft die Nachricht von seinem Tod schwer. R.I.P, lieber Stephan. Der Familie gehört mein Mitgefühl.
Statt eines Nachrufs verlinke ich auf das Porträt, das am 08. März 2017 erschienen ist: „Jetzt oder nie“. Es basiert neben all der langen Zeit des sich Kennens auf umfassender Recherche und einem rund fünf Stunden langen, sehr offenen Gesprächs, das sehr „ernst“ verlief, sich in Geschichten verstrickte, immer wieder von Humor durchzogen war, aber insgesamt sehr ernsthaft.