Rhein-Neckar, 22. Mai 2016. (red/pro) Aktualisiert. Die häufigen (Massen-)Schlägereien in und vor Flüchtlingsunterkünften wurden in der Vergangenheit häufig mit beengten Verhältnissen erklärt. Doch auch nach dem Rückgang der Flüchtlingszahlen und gerade in kleineren Einrichtungen “knallt” es immer noch und immer wieder. Man kennt angeblich die Gründe nicht genau. Viel wahrscheinlicher ist, dass man diese nicht kennen will. Denn Wissen fordert zum Handeln heraus.
Kommentar: Hardy Prothmann
Wir haben Dutzende von Artikeln zu Gewalt in Flüchtlingsunterkünften im Verlauf der vergangenen zwölf Monate veröffentlicht. Immer wieder kam es zu Massenschlägereien. Meist unter Männern. Wenn die Fäuste nicht reichen, bewaffnet man sich mit Eisenstangen, Holzlatten oder Steinen, eben allem, mit dem man werfen oder schlagen kann.
Dass beengte Verhältnisse einer der Hauptgründe für gewalttätige Auseinandersetzungen sind, wird aktuell widerlegt. Seit Monaten sinkt die Belegung der Aufnahmelager und es knallt trotzdem regelmäßig – auch in kleineren Einheiten.
Die größte Gefahr für Flüchtlinge in Flüchtlingsheimen geht von Flüchtlingen aus – das ist unser Fazit.
Wer diese fremden Menschen verniedlicht und verklärt (das sind doch “liebe Jungs”, die sind doch “vor Gewalt geflohen, die würden doch selbst keine Gewalt anwenden”), entzieht sich der Verantwortung.
Viele dieser Menschen kommen aus Notsituationen – ob armen Ländern oder Kriegsgebieten. Wo Armut und/oder Krieg herrschen, regiert die Gewalt. Die Angst vor Gewalt reist mit diesen Menschen mit – wie die Bereitschaft zur Gewalt, die man unweigerlich entwickeln muss, wenn Gewalt das einzig gültige “Gesetz” ist.
Ernüchterung nach Hilfsbesoffenheit
Längst wird die Willkommenskultur kritisch betrachtet und debattiert. Leider sehr spät und noch viel zu oberflächlich.
Als wir im Herbst von der “Hilfsbesoffenheit” vieler Helfer geschrieben haben, war bei eben diesen Hilfsbesoffenen die Empörung groß.
Dann haben sich die Dinge zunehmend problematisch entwickelt – die Unterkünfte platzten aus allen Nähten, die Behörden waren am Rande der Überforderung, der politische Streit beschädigte etablierte Parteien und beförderte die AfD, es kam zur Eskalation in Köln, die Facharbeiter kamen nicht, “Antanz”-Überfälle nahmen zu und hoch organisierte Einbrecherbanden aus Südost-Europa versetzen die Leute in Angst und Schrecken. Die Einbrecher kommen oft über das “Asyl”-Ticket nach Deutschland – insbesondere aus Georgien und Südosteuropa, ohne Chance auf Asyl. Ihnen reicht die Chance, für mehrere Monate auf Diebestour zu sein und unter der schützenden Hand der Willkommenskultur ihr Treiben verrichten zu können.
Wer das klar benennt wie wir, gegen den wird von Hilfsbesoffenen im Vollrausch der eigenen gefühlten politischen Korrektheit beim Deutschen Presserat Beschwerde eingelegt.
Sozialromantiker müssen langsam mal zur Vernunft kommen. Es ist grundsätzlich richtig, Menschen auf der Flucht Schutz zu gewähren. Tatsache ist aber, dass viele dieser Menschen aus Ländern zu uns kommen, die durch Gewalt bestimmt sind. Da, wo sie herkommen, gibt es kein Grundgesetz, keinen Rechtsstaat, keine vertrauenswürdige Polizei oder Verwaltung. Dort herrschen Korruption, Willkür und Gewalt.
Flüchtlinge kommen aus Gewaltgesellschaften
Die Kindererziehung erfolgt nicht pädagogisch wertvoll, sondern mit der flachen Hand oder dem Stock. Frauen haben nichts zu melden. Schwule und Lesben sind “abartig”. Sexuelle Kontakte ohne Ehe sind Unzucht, was Männer nicht abhält, Unzucht zu betreiben, denn Frauen sind ja nichts wert. Oft werden sogar Vergewaltigungsopfer härter bestraft als die Männer. Der Selbstmord einer jugendlichen Algerierin sorgte vor nicht allzu langer Zeit für Empörung, weil diese ihren Vergewaltiger heiraten sollte, damit dieser seiner Strafe entgeht. Das ist in Algerien gesetzlich so geregelt.
Immer wieder gibt es Hinweise auf sexuelle Übergriffe in den Lagern – die Lagerbewohner schweigen und die Behörden haben zu viel um die Ohren, um “aufzuklären”. Also sowohl die Übergriffe als auch grundsätzlich, wie man hier in Deutschland lebt, was erlaubt ist und was eben nicht.
Unser Prognose ist, dass der “Türkei-Deal” nichts verbessern wird. Ganz im Gegenteil. Denn Männer aus Gewaltkulturen sind zahmer, wenn sie eine Familie um sich herum haben. Was viele nicht wissen – insbesondere in muslimischen Kulturen verliert man sein Gesicht, wenn man in Anwesenheit von Frauen und/oder der Familie, die Beherrschung verliert. Das dämmt so manche Aggression ein.
Die Familien werden nun in der Türkei zurückgehalten – über das Mittelmeer kommen vermehrt vor allem jüngere Männer aus Nord- und Schwarzafrika. Allesamt sind Überlebenskünstler. Wer die Reise bis nach Europa geschafft hat, ist zäh und kann was aushalten.
Und viele von Ihnen sind die letzte Hoffnung für die zurückgelassenen Familien – sie müssen Geld ranschaffen, um diese zu unterstützen. Wenn sie das nicht legal können – und dafür gibt es schier unüberwindbare Hürden – dann eben anders. Heißt: Selbst die, die es nicht wollen, werden zunehmend straffällig werden, um an Geld zu kommen.
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Die Opfer werden teils Täter werden müssen
Die Opfer sind – wie so oft – auch andere Flüchtlinge. In den Lagern wird geklaut und geraubt. Das erfährt man aber nur beiläufig, wenn man in Kontakt zu den Flüchtlingen ist. Und gerade solche Diebstähle sind häufig auch Grund für die gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Ein reales Beispiel aus der Region: Ein Afghane raubt einem Syrer das Handy. Der will es zurück, Landsleute wollen ihm helfen, also helfen andere Landsleute dem Afghanen und Ruck-zuck läuft die Massenschlägerei.
Oder irakische Jesiden treffen wie aktuell in Bielefeld auf Tschetschenen – viele Kämpfer von Daesh kommen aus Tschetschenien und haben unter Jesiden Massaker angerichtet. Wie man “aufeinander zu sprechen ” ist, kann man sich vorstellen.
Bis die Polizei eintrifft, hat man sich “verlaufen”. Niemand redet – das ist gegen die Ehre, man traut der Polizei nicht oder vielleicht ist das Handy ja auch nicht “legal” gewesen – die nächste Abrechnung ist programmiert.
Rassismus und Feindschaften unter Flüchtlingen
Innerhalb der Gruppen herrscht ein massiver Rassismus. Syrer beispielsweise verachten die Afghanen und hassen sie auch, weil sich viele Afghanen als Söldner verdingt haben, um für Assad oder Daesh zu kämpfen.
Die pakistanischen Ahmadiyya werden als Ungläubige betrachtet und massivst verfolgt. Fast alle erhalten deshalb Asyl – das lässt den Hass noch wachsen, insbesondere, wenn man Nordafrikaner ist und eher kein Asyl erhält. Also macht man sich zum Syrer, was den Zorn der Syrer erweckt, die Sorge haben, dass sie in Misskredit gebracht werden.
Die Schiiten und die Sunniten können gar nicht miteinander und die vergleichsweise modernen Syrer werden von traditionellen Muslimen verachtet und gehasst.
Die Schwarzafrikaner wiederum gelten allen Arabern als Untermenschen – bis heute halten sich wohlhabende Araber in diesen Ländern unterhalb des Wüstengürtels Schwarze als Leibeigene. Sie dachten, die Skalverei sei abgeschafft? Von wegen. Deswegen hassen die Schwarzafrikaner die Araber.
Und die Araber hassen mehr oder weniger alle den Staat Israel und sind ganz überwiegend antizionistisch, wenn nicht antisemitisch.
Was bis heute fast nicht wahrgenommen wird: Die Türken verachten die Bulgaren und Rumänen, die Deutschrussen die Muslime, die arrivierten Ausländer im Land alle die, die neu hinzukommen und dem Begriff “Ausländer” möglicherweise wieder einen negativen Beigeschmack geben.
Wer denkt, weil Türken und Araber überwiegend Muslime sind, versteht man sich, der irrt. Das osmanische Reich, also die Zeit, als die Türken über Jahrhunderte die Araber beherrschten, liegt gerade mal 100 Jahre zurück.
Die politischen wie militärischen Spannungen zwischen der Türkei und Syrien sind seit Jahren hoch. An der türkisch-syrischen Grenze soll von türkischen Grenzschützern auf Flüchtlinge geschossen worden sein. Es soll teils massive Menschenrechtsverletzungen in der Türkei geben, die auch zunehmend abschiebt. Ob sich das gut auf das Verhältnis von Flüchtlingen und Türken hier in Deutschland auswirkt?
Ein türkischstämmiger Bekannter hat mir empört erzählt, was ihm neulich passiert ist: Es gab einen Verkehrskonflikt. Dann brüllte der andere: “Geh doch dahin zurück, wo Du herkommst”. Der Bekannte ist als Sohn türkischer Eltern in Deutschland geboren. Er ist mit einer gebürtigen Türkin verheiratet. Sie haben drei in Deutschland geborene Kinder. Alle haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Wohin sollen er, seine Frau und seine nicht-volljährigen Kinder “zurückgehen”? Seine Frau ist übrigens zur Hälfte armenisch-christlicher Abstammung.
Auf den Konflikt zwischen Türken und Kurden gehe ich in diesem Text nicht ein. (Mehr dazu hier)
Frust und Ausgrenzung
Wer als Flüchtling anerkannt ist, erhält deutlich mehr Geld als die, die noch im Verfahren sind – auch hier gibt es Hass, weil das als “ungerecht” empfunden wird.
Insbesondere junge Männer haben niemanden, der ihnen Halt gibt oder gegenüber dem sie sich rechtfertigen müssen. Sie sind homeless. Keine Familie. Keine Bindung. Auf sich gestellt und in der Gruppe mit anderen jungen Männern stärker als alleine. Sie haben Bedürfnisse wie alle jungen Männer – und Frauen. Verliebt Händchen halten, Schmusen oder mehr? Gibt es nicht für sie. Sie können keine Frau und keinen Mann heiraten, weil es keine Familien gibt, die das arrangieren, so wie das in ihren Ländern üblich ist. Sie haben nur ihren Stolz und selbst der ist nichts wert.
Wer schon viele Monate im Land ist, erlebt seine Situation im Vergleich zu den Herkunftsländern als sehr viel sicherer. Aber alle erleben auch die Ausgrenzung.
Die ehrenamtlichen Helfer bieten ihre Dienste an und halten Kontakt. Und ganz sicher entwickeln sich auch vertraute Beziehungen zwischen den Flüchtlingen und den Helfern. Was die Helfer ausblenden: Nur weil sie den Menschen offen begegnen und ein gutes Verhältnis zu diesen haben, ist das nicht die Alltagserfahrung dieser Menschen. Sie sind eben nicht integriert. Sie haben kein normales Leben. Sie werden nirgendwo gebraucht. Ihr Leben ist geprägt von Bittstellungen.
Konkurrenz entsteht zwischen denen, die auf dem Papier bleiben dürfen, aber mit denen zusammenleben müssen, die nicht bleiben dürfen. Auch das sorgt für Frust. Der nächste Ärger ist vorprogrammiert. Wieso die? Wieso nicht ich? Es entsteht auch Konkurrenz im Ansehen – hier die akzeptierten, dort die, die eigentlich “abgeschoben gehört”, aber immer noch da sind.
Treten Flüchtlinge im öffentlichen Raum in Gruppen auf, wie das in vielen Ländern üblich ist (gibt Schutz), dann fühlen sich die “Einheimischen” unwohl und gehen auf Abstand.
Natürlich registrieren die Flüchtlinge das und bleiben in der Gruppe, die Schutz gibt. Was folgt daraus? Man bleibt überwiegend unter sich und im Lager oder der Unterkunft nach dem Lager. Man hat nichts zu tun und auch die Kinder sind sich selbst überlassen. Klar, sie gehen in die Schule. Oft werden dort aber Flüchtlingsklassen gebildet, in denen Kinder von der ersten bis zur sechsten, siebten Klasse gemeinsam “betreut” werden. Alle die älter sind, haben diese Betreuung nicht. Sie hängen in der Luft zwischen Gruppe und Lager.
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Geringere Flüchtlingszahlen? Von wegen
Aktuell sollen in diesem Jahr rund 200.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sein – die Flüchtlingszahlen sind gegenüber dem Vorjahr also “deutlich” geringer? Von wegen. Sie liegen höher als im Vorjahr im vergleichbaren Zeitraum seit Jahresanfang.
Die alten Balkanrouten sind dicht, der “Flüchtlingsdeal” mit der Türkei wackelt. Was, wenn die Türkei das Abkommen für gescheitert erklärt? Oder umgekehrt die EU?
Was, wenn, wie es aussieht, sich über Bulgarien eine neue Route ausbildet? Ab demnächst werden sehr viel mehr Menschen über das Mittelmeer von Afrika aus Europa ansteuern. Erste Hinweise gibt es schon, die Zahl der Boote steigt signifikant. Es hat dieses Jahr bereits hunderte von Toten gegeben – übrigens auch das eine Folge des “Türkei-Deals”. Wenn es nicht übers Land geht, dann halt übers Wasser. Und viele der Boote sind zum Kentern verurteilt, weil sie für solche Überfahrten nicht geeignet sind – schon gar nicht überfüllt.
Vor Ort in den Ländern, aus denen die Menschen fliehen, wollte die Politik für “Hot-Spots” sorgen. Was ist passiert? Genau nichts. Stimmt nicht. Es gibt “Hot-Spots” in Griechenland und die Nachrichten dazu sind allesamt übel.
Mit Libyen wird angeblich verhandelt – das ist ein Treppenwitz. Libyen ist ein “failed state” – dort gibt es vereinzelte Gruppen, mit denen man verhandeln kann, weite Teile des Landes werden von Warlords oder Extremisten beherrscht. Von Libyen aus wandert die Bedrohung beispielsweise auch nach Tunesien ein. Immer häufiger gibt es dort Anschläge von Daesh oder Al-Quaida.
Je größer die Schwierigkeiten werden, nach Europa zu kommen, desto teurer wird es auch – desto teurer es wird, desto mehr Geld müssen viele Flüchtlinge nach Hause senden, um die “Investition” in die Flucht zu refinanzieren. Was das heißt, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Sorge vor dem Sommer
In Sicherheitskreisen wird schon lange bang auf den kommenden Sommer gewartet. Nicht nur, weil wieder mehr Flüchtlinge erwartet werden, sondern weil es die Flüchtlinge dann nach außerhalb der Lager zieht.
Die Röcke der Mädchen werden kürzer und in Schwimmbädern geht es aus Sicht dieser Flüchtlinge schockierend zu – es gibt weder Frei- noch Hallenbäder in diesen Ländern. Nirgendwo können Frauen und Männer gemeinsam “baden” und schon gar nicht “halbnackt”. Auch das kapieren die Hilfsbesoffenen nicht: Die Freizügigkeit in europäischen Ländern ist für viele Muslime mindestens diametral so schockierend wie die Verhüllung muslimischer Frauen für freizügige Menschen.
Die einen werden es als große Sünde empfinden, andere als schier unwiderstehbare Verlockung. Damit das für Sozialromantiker auch klar gesagt wird: Allein die Kleidungs”traditionen” spalten die Gesellschaft.
Die “Kopftuch”-Debatten sind dafür symptomatisch. Und zeigen die Absurdität auf: Wenn konservative Politiker das Kopftuch und stärkere Verhüllungen ablehnen und dafür von linksorientierten Gegenrednern angegriffen werden, dann wird die Debatte absurd. Wollen Grüne oder andere verschleierte Frauen etwa als “selbstbestimmt” deuten, als frei Entscheidung zur “Selbstverwirklichung” umdeuten, die man zu respektieren habe? Das ist nicht nur absurd, sondern dumm. Aber: Folgt man der grundgesetzlichen Religionsfreiheit, dann muss man das ohne Debatte akzeptieren, wenn Religionsgemeinschaften dies als “wesentlich” erachten.
Umgekehrt sind Frauen, die sich sich nicht verhüllen und “leicht kleiden”, aus Sicht von traditionellen Muslimen nichts anderes als “Sünderinnen”. Billige Huren. Verachtenswert und noch wertloser als Frauen im Allgemeinen. Auch das ein krasses “Verständigungsproblem”: Wer vernünftig “Religionsfreiheit” auf Basis des Grundgesetzes respektiert, geht wovon aus? Genau, dass auch andere Religionen diese grundgesetzliche Freiheit respektieren? Ist das so? Warum sollte das so sein? Nur, weil man auf deutschen Boden geflüchtet ist, ist man sofort von der deutschen Rechtsordnung durchdrungen?
Deutsche junge Männer werden sich möglicherweise genötigt sehen, die ordentliche Ehre der deutschen Mädchen und Frauen zu verteidigen, sollten “fremde” Männer irgendetwas falsch verstehen – wohin das führt, mag man sich nicht ausmalen.
Wir wissen nicht, wie groß dieses Konfliktpotenzial ist, weil wir damit noch keine Erfahrung haben. Der größte Teil der Flüchtlinge kam im vergangenen Jahr zum Ende des Sommers ab September. Zunächst überwogen die Familien. “Freiheit” war kein Thema, sondern die Bewältigung teils chaotischer Zustände. Zum Jahresende waren es ganz überwiegend Männer. Dieser Trend hat sich verfestigt.
Die Ernüchterung nagt an der Willkommenskultur und alle negativen Ereignisse werden sie fragwürdiger erscheinen lassen. Darüber sollte man keine Schadenfreude empfinden, sondern sich allergrößte Sorgen machen. Sorgen, die sich die Hilfsbesoffenen nie gemacht haben.
Denn es gibt zunehmend Gruppen, die gegen die Flüchtlinge agieren. Nein, weit gefehlt – nicht nur die AfD, sondern auch CDU/CSU, SPD und Grüne und nicht zu vergessen Teile der Linken schlagen andere Töne an. Die Gewalt von Rechts steigt an und zunehmend radikalisieren sich “linksautonome Gruppen”.
Die Belastung der Polizei ist seit gut zwei Jahren über Gebühr hoch: Zusätzliche Aufgaben durch Flüchtlinge, Demos und Gegendemos, Einbrecher, Präsenz zeigen… Irgendwann reißt auch dort der Geduldsfaden, insbesondere bei Angriffen gegen die Beamten. Es wird härter durchgegriffen werden, was von der “Gegenseite” entsprechend beantwortet werden wird.
Und vergessen wir nicht: Die Wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind vorbei. Die Flüchtlingskrise ist nicht mehr machtentscheidend in nächster Zeit.
So wenig wie “Überfüllungen” für Gewalt verantwortlich sind, so wenig taugen einfache Betrachtungen. Mit über einer Million Flüchtlingen sind über eine Million Schicksale nach Deutschland gekommen. Viele werden “sich fügen” – aber viele werden auch Probleme machen, die man nicht mit “wir schaffen das” ignorieren kann.
Dieser propagierte Mythos und die Eitelkeit der Anerkennung – endlich war Deutschland mal “Vorbild” – haben ein Ende mit dem Eintritt in die nüchterne Betrachtung dessen, was ist. Die Menschen sind untergebracht und versorgt. Logistisch hat Deutschland wieder mal seine Stärken bewiesen.
Allgemeingültige positive Meldungen zur Integration fehlen vollständig – ist es dafür zu früh? Nein. Die Bundeskanzlerin hat versprochen, dass “wir das schaffen”. Wann und wie, hat sie nie gesagt. Sie ist auch nie “aufdeckend” danach gefragt worden.
Der Sommer 2016 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein heißer – und damit ist nicht die Temperatur gemeint.
Aktualisiert: Die zunächst veröffentlichte Fassung enthielt zahlreiche Fehler. Wir bitten das zu entschuldigen. Offenbar ist der Entwurf online gegangen. Die danach über “Smartphone” erfolgten “Reparaturen” waren aufwändig.
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