Mannheim, 20. Juli 2017. (red/momo) Wie belastet ist der Boden auf Spinelli-Barracks? Tatsächlich bedarf es an einigen Stellen weiterführender Überprüfungen – das betrifft 12 von 132 untersuchten Flächen.
Von Moritz Bayer
Auf Antrag der Gemeinderatsfraktion der Grünen klärte das Dezernat IV der Stadt Mannheim über die derzeitige Sachlage in einem mündlichen Bericht auf. Danach waren an 132 Flächen Verdachtsmomente aufgrund von amerikanischen Angaben sowie Plänen wie beispielsweise ehemaliger Gebäude (wie Waschanlagen) gegeben.
Durch 164 Kleinbohrungen (mit einer Höchsttiefe von sieben Metern) wurden diese Flächen geprüft. Dabei arbeiteten die Stadt Mannheim und das staatliche Hochbauamt (mit zuständigem Sitz in Heidelberg) zusammen, über das auch die Kostenabwicklung läuft.
Nicht jede Belastung benötigt Handlung
Obwohl die Amerikaner (für deutsche Verhältnisse) relativ sorglos mit einigen Schadstoffen umgingen, herrscht nicht an jeder Verdachtsstelle konkreter Handlungsbedarf. Denn eine geringe, für Mensch und Tier nicht negativ auswirkende Menge an Schadstoffen erfordert keine Maßnahmen.
An zwölf Flächen ist dies allerdings der Fall und es muss etwas getan werden. Von Wasseraufbereitungsanlagen über Aushub der betroffen Flächen ist vieles möglich. Entscheidungen können erst dann sinnvoll getroffen werden, wenn das gesamte Ausmaß der Verschmutzungen klar ist, denn oftmals sind Teilflächen durch Versiegelung nicht gänzlich überprüfbar.
Entscheidung erst nach weiterer Prüfung
Die betroffenen Stellen werden weiterführenden Prüfungen unterzogen, dann wird über die geeigneten nächsten Schritte entschieden. Typische Schadstoffe sind Rückstände von Mineralölen oder Aromaten sowie Verdünnungsmittel oder aggressive Reiniger. In der ehemaligen Pionierkaserne Spinelli wurden unter anderem Fahrzeuge gewartet.