Viernheim/Rhein-Neckar, 24. August 2016. (red/pro) Am 23. Juni wurde ein 19-jähriger Mannheimer im Kinopolis Viernheim erschossen, wo er zuvor einige Menschen als Geiseln genommen hatte. Ein SEK-Beamter traf den mit Anscheinwaffen bewaffneten Mann mehrere Male. Der Mann verstarb noch vor Ort.
Bislang konnte die Staatsanwaltschaft Darmstadt kein Motiv ausfindig machen, warum der 19-Jährige das Kino überfallen und Geiseln genommen hatte. Für eine “Spontantat” hält die Staatsanwaltschaft die Geiselnahme nicht – immerhin war der Täter vorbereitet. Doch warum er zur Geiselnahme schritt, konnte noch nicht ermittelt werden.
Umfangreiche Chats werden ausgewertet – bislang gibt es keine Hinweise auf eine Tatbeteiligung von Dritten oder dass der junge Mann seine Tat angekündigt hätte.

SEK-Beamter beim Einsatz in Viernheim.
Am Tattag kam es einem Großeinsatz um und im Kino. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) stürmten das Gebäude. Als es zum Kontakt zwischen dem 19-Jährigen und der Polizei kam, fielen die tödlichen Schüsse. Wie oft der Beamte geschossen hat und wo der Täter getroffen worden ist, wollte die Staatsanwaltschaft nicht mitteilen. Nur soviel: Es kam zu mehreren Schussabgaben und auch mehreren Treffern.
Nun wird gegen den Beamten ermittelt – das ist beim Einsatz von Schusswaffen mit Todesfolge immer der Fall. Wann das Verfahren gegen den Beamten abgeschlossen sein wird, konnte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.