Meßstetten/Baden-Württemberg, 21. Oktober 2015. (red/pm) Die Landesregierung hat das Programm „Chancen gestalten – Wege der Integration in den Arbeitsmarkt öffnen“ zur besseren Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt aufgelegt. In Gesprächen mit den Flüchtlingen werden Eckdaten zu ihren Qualifikationen auf einem standardisierten Erhebungsbogen festgehalten. Zur Beratung der Flüchltinge in den LEAs wurde nun auch neues Personal eingestellt.
Information des Integrationsministeriums:
“Nach den rechtlichen Erleichterungen beim Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge hat die Landesregierung das Programm „Chancen gestalten – Wege der Integration in den Arbeitsmarkt öffnen“ aufgelegt. „Unser Programm soll Flüchtlingen dabei helfen, sich entsprechend ihrer Qualifikation in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagte Integrationsministerin Bilkay Öney heute bei einem Besuch in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) in Meßstetten.
Öney informierte sich vor Ort über einen zentralen Punkt des Landesprogramms: die Erhebung beruflicher Qualifikationen und Fähigkeiten sowie Sprachkompetenzen. „Unser Ziel ist es, möglichst früh einen Beratungsprozess zu starten, der mit einer ‚Standortbestimmung‘ beginnt“, so die Ministerin. Hierzu werden in Gesprächen mit den Flüchtlingen Eckdaten auf einem standardisierten Erhebungsbogen festgehalten.
Qualifikationen früh feststellen
Abgefragt werden: formale Abschlüsse, Berufserfahrungen, Sprachkenntnisse und das Vorhandensein eines Führerscheins. Zudem wird geprüft, ob für vorhandene Abschlüsse ein Anerkennungsverfahren eingeleitet werden soll beziehungsweise muss. Die erhobenen Daten erhalten zum einen die Sozialberatung in den Einrichtungen, zum anderen die Netzwerke, die das Programm in den Kreisen umsetzen.
Das Integrationsministerium hat die vier Erstanlaufstellen und Kompetenzzentren für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Mannheim, Stuttgart, Ulm und Freiburg um insgesamt 7,6 Personalstellen verstärkt. Diese bieten nunmehr in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge (LEA) Beratung über die Anerkennung beruflicher Qualifikation an. Zudem unterstützen sie auch die Netzwerke in den Stadt- und Landkreisen in der weiteren Beratung und Begleitung der Menschen im Anerkennungsverfahren und bei der beruflichen Integration.
Prozess im Anlauf
Das Kompetenzzentrum in Mannheim ist für die Kreise im Regierungsbezirk Karlsruhe sowie die LEA Mannheim zuständig, das Kompetenzzentrum in Stuttgart für die Kreise im Regierungsbezirk Stuttgart sowie die LEA Ellwangen, das Kompetenzzentrum in Ulm für die Kreise im Regierungsbezirk Tübingen sowie die LEA Meßstetten und das Kompetenzzentrum in Freiburg für die Kreise im Regierungsbezirk Freiburg sowie die LEA Karlsruhe.
Für das neu eingestellte Personal gab es inzwischen Schulungen und alle Kompetenzzentren haben Kontakt zur Verfahrens- und Sozialberatung sowie zu den Kreisen aufgebaut. In Meßstetten werden berufliche Qualifikationen seit Juli 2015 erhoben, in Ellwangen fanden bereits Gruppeninformationsveranstaltungen statt. Die anderen LEAs werden sukzessive folgen.”