Heidelberg, 19. September 2017. (red/pm) In Sachen nachhaltige Mobilität ist die Stadt Heidelberg seit langem sehr aktiv und nimmt jedes Jahr Millionen-Beträge in die Hand, damit die Menschen umweltfreundlich ans Ziel kommen. Nun gibt es die Möglichkeit, weitere Projekte über einen neuen Fördertopf des Bundes finanziert zu bekommen.
Information der Stadt Heidelberg:
“Der Bund hat im Zuge des sogenannten „Diesel-Gipfels“ Anfang August in Berlin den Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ aufgelegt. Auch die bestehenden Förderprogramme für umweltfreundliche Mobilität wurden aufgestockt. Damit will der Bund sehr kurzfristig Maßnahmen fördern, mit denen die Luftverschmutzung in Städten reduziert werden kann.
Die Stadt Heidelberg hat daher eine Liste mit 13 Projektvorschlägen ausgearbeitet, um Fördermittel aus dem neuen Fonds zu beantragen. Kernprojekt ist die emissionsarme Busflotte: Die Stadt Heidelberg plant, gemeinsam mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), die Heidelberger Busflotte auf wasserstoffbetriebene Busse umzustellen: insgesamt etwa 40 Fahrzeuge.
Die Anschaffung von Elektrobussen kann mit bis zu 80 Prozent vom Bund gefördert werden. Auch die städtischen Dienstfahrzeuge – zusammen rund 200 Fahrzeuge – und der Fuhrpark der städtischen Gesellschaften sollen auf umweltfreundliche Antriebstechniken umgestellt werden, bislang sind erst einzelne Elektrofahrzeuge im Einsatz.
„Schadstoffausstoß in der Stadt nachhaltig reduzieren“
„Wir wollen unsere Fahrzeugflotte sukzessive auf emissionsarme Antriebe umstellen. Damit können wir den Schadstoffausstoß in der Stadt nachhaltig reduzieren“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Wir müssen beim Klimaschutz mit entschiedenen Schritten vorangehen. Hierfür brauchen wir als Kommune auch die entsprechende finanzielle Unterstützung. Ich freue mich deshalb sehr über die neue Förderkulisse: Der Fonds ,Nachhaltige Mobilität für die Stadt‘ kann uns dabei helfen, die umweltfreundliche Mobilität in Heidelberg ein gutes Stück voranzubringen. Darüber hinaus brauchen wir mittelfristig aber auch eine ganz andere strukturelle Hilfe. Wir brauchen für jede Großstadt zwei- bis dreistellige Millionen-Beträge, um unseren öffentlichen Nahverkehr zu modernisieren und auszubauen.“
Neben neuen Vorhaben hat die Stadt Heidelberg auch solche Projekte für den Fördertopf angemeldet, die bereits geplant oder in Umsetzung sind: etwa die neue Geh- und Radwegebrücke über den Neckar oder zwei große Fahrradgaragen am Hauptbahnhof.
Die Erstellung eines Masterplans „Green Mobility“ ist für eine langfristige Strategie erforderlich. Die Stadt Heidelberg wird diesen Plan erarbeiten und dabei auf bislang erstellte Planwerke wie „Masterplan 100% Klimaschutz“ oder die Stadtentwicklungspläne aufbauen können. Für die Erstellung eines „kommunalen Elektromobilitätskonzepts“ wurden bereits Fördermittel des Bundes zugesagt.
Wie geht es weiter?
Die Stadt übermittelt ihre Liste mit den Projektvorschlägen an das baden-württembergische Verkehrsministerium. Dieses wird die Vorschläge prüfen und sie, nach einer hoffentlich positiven Bewertung, zusammen mit allen anderen Projektideen aus Baden-Württemberg gebündelt beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit einreichen. Dieses entscheidet über die Aufnahme in den Fonds „Nachhaltige Mobilität in Städten“.”