Rhein-Neckar, 19. November 2015. (red/pm) In den kommenden Wochen wird im Rhein-Neckar-Kreis das Grün an Straßenrändern zurechtgestutzt. Diese Maßnahme dient nicht, wie viele meinen, der Holzgewinnung, sondern der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis:
„Bald sieht der Verkehrsteilnehmer die Straßenwärter wieder an verschiedenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mit der Motorsäge und dem Gehölzbagger arbeiten. Am Dienstag den 17. November fand entlang der L3110 bei Hemsbach bezüglich Gehölzpflegemaßnahmen ein weiteres Abstimmungsgespräch mit praxisnaher Unterweisung mit Herrn Weidenthaler von der Naturschutzbehörde statt.
Bäume und Büsche schützen Autofahrer
Die Pflege des sogenannten Straßenbegleitgrüns, das sind die neben der Fahrbahn stehenden Bäume und Büsche ist neben dem Winterdienst eine der Hauptaufgaben der Straßenwärter des Rhein-Neckar-Kreises im Winter. „Am Wichtigsten ist es, die Äste der Bäume so zu stützen, dass keine der Äste auf die Fahrbahnen gelangen und ein Hindernis für Autofahrer werden,“ erklärt Matthias Knörzer, Betriebsdienstleiter Straßenmeistereien im Straßenbaumt des Rhein-Neckar-Kreises.
Sicherheitstechnisch ist es von Vorteil, da die Bepflanzung den Verkehrsteilnehmern Windschutz und im Winter zusätzlich besseren Schutz vor Schneeverwehungen bieten. „Natürlich muss so ein Straßenbegleitgrün auch fachmännisch gepflegt werden, um allen Anforderungen im wahrsten Sinne des Wortes „gewachsen“ zu sein“, beschreibt Knörzer die Arbeit der Straßenwärter.
Grün kannn gefährlich werden
Gefährlich kann es nämlich für alle Verkehrsteilnehmer werden, wenn Äste und Buschwerk in den Verkehrsraum hineinragen und Fahrzeuge oder Ladung beschädigen. Oft reagieren die Verkehrsteilnehmer eher kritisch auf die Gehölzpflege, dennoch begünstigt die Pflege eine schnelle Regeneration der verjüngten Bestände.
Da es personell und organisatorisch nicht möglich ist jeden Streckenabschnitt jährlich zurück zu schneiden, werden die 856 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen je nach Bewuchs alle acht bis zehn Jahre ausgeästet.
Da man bei Windstärke 60 km/h nicht mehr abschätzen kann, in welche Richtung ein Baum fällt, werden Sicherungsvorkehrungen getroffen und somit ungesunde beziehungsweise nicht mehr sichere Bäume gefällt. Auch für Fahrradfahrer, wird der Radweg frei gemacht, sodass dort keine Hindernisse entstehen können.
Notwendige Sicherheitsmaßnahme
Um den Überblick über die Gehölzpflege zu behalten, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Dennoch ist es wichtig bei der Durchführung der Gehölzpflege darauf zu achten, dass der Bereich großzügig abgesperrt wird, um Gefahren zu vermeiden.
Die in der Bevölkerung weit verbreitete Meinung, dass das Fällen der Bäume den Zweck hat genügend Holz zu machen, aus dem Hackschnitzel produziert werden, trifft nicht zu. „Das am Straßenrand liegende Holz wird von einem Fremdunternehmer übernommen und einer Verwertung zugeführt, auf die der Rhein-Neckar-Kreis keinen Einfluss hat, “ betont Knörzer.“