Rhein-Neckar, 10. Januar 2016. (red/pro) Nach Auskunft der Polizei gibt es bislang keine wesentlichen neuen Erkenntnisse zu einem 46-Jährigen, der am 28. Dezember festgenommen worden ist. Der Mann war Zivilfahndern der Verkehrspolizei aufgefallen – bei der Festnahme fand man eine geladene Schrotflinte, Munition, ein Messer, falsche Dokumente. Das Auto war gestohlen und mit falschen Nummernschildern versehen. Die Ermittlungsbehörden haben noch zwei Wochen angeblich immer noch keine neuen Erkenntnisse.
Der Fall ist mysteriös. Ein 46 Jahre alter Mann, der die tunesische und französische Staatsbürgerschaft besitzt, wird auf einem Parkplatz bei Reilingen festgenommen. Zivilfahndern war der Mann als verdächtig aufgefallen und sie landeten einen „Volltreffer“ als sie den Mann, der zur Toilette wollte, kontrollierten.
Im Fahrzeug fanden sie die Waffe, Munition, ein Messer und ein Rohr, das möglicherweise für eine Bombe Verwendung finden sollte. Der belgische Führerschein war gefälscht, das Auto gestohlen, die Nummernschilder und die Waffe ebenfalls. Der Mann befindet sich nun in Haft.
Doch was hatte der „hochmobile“ Mann vor? „Hochmobil“ erinnert an Anis Amri, den Terrorattentäter von Berlin. Auch der war „hochmobil“, war mit zwölf verschiedenen Identitäten unterwegs und bewaffnet.
Aktuell liegen immer noch keine staatsschutzrelevanten Erkenntnisse vor, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. Nach unseren Informationen spricht der Tatverdächtige französisch und möglicherweise gibt es Schwierigkeiten beim Austausch mit der französischen Polizei.
Auch das eine Ähnlichkeit zum Fall Amri – der Flüchtling war als Jugendlicher von Tunesien nach Italien gekommen, wurde dort straffällig und saß jahrelang im Gefängnis, bevor er sich nach Deutschland absetzte. Die Behörden hatten offenbar keine Ahnung von dessen „Vorgeschichte“.
Gegen den 46-Jährigen wird aktuell nur wegen des Verdachts der Hehlerei, der Urkundenfälschung, des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt – von der Staatsanwaltschaft Mannheim. Ob das ausreichend ist, wissen wir nicht, weil sich die Staatsanwaltschaft wie üblich sehr bedeckt hält.
Insbesondere nach den Terroranschlägen sollte ein Tatverdächtiger mit diesen Merkmalen – bewaffnet und mit falschen Papieren unterwegs, aber sehr genau „durchleuchtet“ werden – ebenso, warum er sich hier im Raum aufhielt.