Ludwigshafen/Mannheim/Rhein-Neckar, 09. Feburar 2015. (red/pro) Am Sonntag wurde es „amtlich“: Die von uns seit Wochen thematisierte Gewaltbereitschaft linksradikaler Gruppen entlud sich in Ludwigshafen in einer vollständig sinnlosen Aktion. Mitverantwortlich: Das Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ und „Mannheim sagt Ja“. Auf Anfrage schweigen die Verantwortlichen.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Bilanz der Polizei ist eindeutig: 160 Personen aus dem linksradikalen Spektrum wurden in Gewahrsam genommen. Es gab rund 100 Platzverweise. Rund 30 gefährliche Gegenstände wie Messer, Pfefferspray, Pyrotechnik und Schlaggeräte wurden sicher gestellt. Über 100 der 170 Strafanzeigen gehen gegen „linksmotiverte Straftaten“. Vier Einsatzfahrzeuge wurden beschädigt, eines mit Pyrotechnik angegriffen. Widerstand gegen die Staatsgewalt, Landfriedensbruch, Beleidigungen – das volle Programm.
Nur die selbsternannte „Antifa“ hat am Sonntag Unfrieden gestiftet
Die Liste hätte noch länger und krasser sein können – die gute Arbeit der Polizei hat das verhindert.
Warum der ganze Ärger? Was hat diese „antifaschistische Aktion“ gebracht außer der Erkenntnis, dass die Polizei für Recht und Ordnung sorgt? Nun, aus Sicht der linken Szene den „Beweis“, dass „die Bullen die Nazis schützen“. Und selbst verdächtigt werden, Nazis zu sein.
Ludwighafens Oberbürgermeiterin Dr. Eva Lohse (CDU) betonte die Friedfertigkeit der Demonstranten bei der zentralen Kundgebung auf dem Theaterplatz. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und andere ebenso.
Die einzigen, die an diesem Tag nicht friedlich, sondern auf Krawall aus waren, kamen von extrem links. Unterstützung erhielten sie dabei durch den Demo-Zug Anmelder, Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ – und von „Mannheim sagt Ja“.
Grün-rot-scheinheilige Legendenbildung
Die Randalierer als „von außen zugereist“ abzutun, wie das der grüne Mannheimer Stadtrat Gerhard Fontagnier scheinheilig behauptet, oder Straftaten als „nicht so schwer“ zu bewerten, wie das viele aus der grün-rot-linken Lokalpolitik tun, zeigt die moralische Verrohung auf Seiten derer, die für diesen Angriff mit verantwortlich sind. Sie akzeptieren Sachbeschädigungen und nehmen sogar in Kauf, dass Polizeibeamte und andere Menschen verletzt werden.
Der „schwarze Block“ war strategisch platziert. Den Zug führten rund 30 Personen von „Mannheim gegen Rechts“ und „Mannheim sagt Ja“ an, darunter Stadträte und der grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Raufelder, dann folgten rund 200 „Autonome“, dann die restlichen 4-500 Teilnehmer.
Bereits auf der Brücke zündeten die „Autonomen“ Bengalos. Statt dies als Versammlungsleiter sofort zu unterbinden, hört man von dieser Seite: „Wenn die Polizei da nicht eingegriffen hat, wieso sollten wir dann?“ Auch das scheinheilig: Wären die Autonomen alleine gelaufen, wären sie mit Sicherheit von Polizei begleitet worden – so liefen Sie im Schutz von „Mannheim gegen Rechts“ und „Mannheim sagt Ja“.
Am Theaterplatz angekommen, schwenkte die Vorhut auf den Platz ein und die Linksextremen rannten umgehend Richtung Bahnhof los. Erst ein paar hundert Meter weiter konnte die Polizei den Krawallhaufen kesseln und festsetzen.
Gerhard Fontagnier, der gerne seine “sehr guten Verbindungen zur Antifa-Szene” betont, erklärt wiederum scheinheilig, dass das vermutlich „zugereiste Autonome“ gewesen seien, “man” habe nicht gewusst, „was die vorhaben“.
„Mannheim gegen Rechts“ als Mantelorganisation für Radikale
Nach unseren Recherchen kamen die festgesetzten Personen insgesamt aus dem Rhein-Neckar-Raum: Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Schwetzingen und anderen Gemeinden in der Umgebung. Selbst Mannheim kann keine Gruppe von 200 gewaltbereiten „Linksradikalen“ aufbieten – dafür muss man “Truppen” zusammenziehen.
Wie scheinheilig sich „Mannheim gegen Rechts“, deren „Adresse“ der DGB Nordbaden ist, dabei verhält, zeigt die Veranstaltungsankündigung auf Facebook.
Wofür braucht ein „normaler Demonstrant“ die Telefonnummer für einen „Ermittlungsausschuss. Der EA hilft bei Problemen mit der Polizei und kann, wenn nötig, AnwältInnen vermitteln“?
Infotelefon und EA wurden offensichtlich vom Arbeitskreis Antifa Mannheim betreut – für die von „auswärts zugereisten“ Gleichgesinnten? Wieso werden diese “betreut”, wenn man angeblich Gewalt ablehnt? Wie glaubwürdig bleibt das, wenn man die Mosaiksteine zusammensetzt? Die Website der Antifa-Mannheim wie auch Mannheim-gegen-Rechts wird über das JUZ in der Neckarstadt betreut – sucht man hier den Nachwuchs für die Straße?
Keine Antworten von den Verantwortlichen
Es gibt noch mehr Fragen, aber auch Feststellungen. „Mannheim gegen Rechts“ und „Mannheim sagt Ja“ haben sich nicht „solidarisch“ mit Ludwigshafen gezeigt, sondern es nicht im eigenen Haus, dafür vor der Haustür krachen lassen. Die beiden Gruppen haben gewaltbereite Linksradikale in einer Art „asymetrischen Kriegstaktik“ möglichst nah an den „Einsatzort“ eskortiert. Sie haben die Gewalt in das Umfeld eines sonst friedlichen Protestes gegen „Gemeinsam stark Deutschland“ (GsD) gebracht.
Unsere Fragen an die „Mannheim sagt Ja“- Verantwortlichen Gerhard Fontagnier (Grüne) und Petar Drakul (SPD) (Marianne Bade und Thorsten Riehle, beide SPD, waren nicht vor Ort) und den Deutschen Gewerkschaftbund (DGB) als „Kontakt“-Adresse für „Mannheim gegen Rechts“ bleiben unbeantwortet:
- Wir bitten um Stellungnahme, inwieweit Sie sich verantwortlich fühlen und wie Sie die Gewalt und den Landfriedensbruch bewerten?
- Werden Sie daraus Konsequenzen ziehen oder diese gewaltbereiten Gruppen nach wie vor als „Unterstützer“ akzeptieren?
Wer sich vordergründig gegen Gewalt ausspricht, erkennbare Gewalttäter aber bis zum Einsatzort schleust – der versucht die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.
Hysterische, gesteuerte Propaganda vs. offene Fragen
Ebenso, wer mit zahlreichen Twitter- und Facebookmeldungen ständig vor aggressiven Hooligan-Trupps warnt, die angeblich durch die Städte zogen. Es liegen bei den Polizeien bisher keinerlei Anzeigen wegen Körperverletzung vor, in Mannheim wurde nur ein kurzes „Duell“ vor der Alten Feuerwache am Sonntagmorgen festgestellt.
Klar, es wurden 25 von 500 Hooligans nicht zum Platz vor dem Hauptbahnhof gelassen, weil sie Pflastersteine mit sich führten. Es gab aber auch 30 Sicherstellungen von „gefährlichen Gegenständen aller Art“ bei 160 festgesetzten Linksradikalen. Es gab einen Beamten, der in einer Fußballkneipe von einem Hooligan ins Gesicht geboxt worden ist, aber es gab den geworfenen Bengalos unter ein Fahrzeug, in dem Beamte saßen.
Und es bleiben weitere Fragen: Wo waren die 10.000 Menschen, die in Mannheim mitdemonstriert haben, aber nicht in Ludwigshafen? Wäre es nicht gerade hier viel wichtiger gewesen, weil “der Feind” vor Ort war?
Kann es sein, dass die Gewaltunterstützer nicht verstehen, dass viele Menschen Gewalt ablehnen oder sich nicht dorthin trauen, wo es „brenzlig“ werden kann? Dass man sich Sorgen macht, wenn erkennbar konfrontativ mobilisiert wird – oder das einfach grundsätzlich ablehnt?
Das Recht und nicht die Anarchisten haben sich durchgesetzt
Wenn die Mannheimer „Unterstützung“ gefehlt hätte – wäre Ludwigshafen dann von den linken Randalierern verschont geblieben?
Ganz klar, die starken Polizeikräfte waren notwendig, um den „Hogesa“-Ableger „GsD“ in Schach zu halten – die sind erwiesenermaßen und auch nach Auffassung des Koblenzer Oberverwaltungsgerichts gewalttätig, das deshalb einen Marsch der Hooligans untersagte.
An diesem Sonntag haben Kommunalverwaltung, Justiz und Polizei mit sehr, sehr hohem Aufwand für Ruhe und Sicherheit gesorgt – wer das nicht dulden wollte, wer zeigen wollte, dass der Staat “nicht Recht hat”, waren die gewaltbereiten Linksradikalen.
Diese Gewalt war unnötig und sie war geplant. “Mannheim gegen Rechts” und “Mannheim sagt Ja” machten die drei Affen: “Nix sehen, nix hören, nix sagen.”
Mannheim beschämt Ludwigshafen
Und damit hat Mannheim, wo „Hogesa“ im März 2014 erstmals als „Hooligans gegen Salafisten“ aufgetreten ist, die Nachbarstadt Ludwigshafen mit dem „Hogesa“-Ableger „GsD“ beschämt – durch gewalttätige Autonome, die völlig ohne Not für Schlagzeilen sorgten. Das wirkt schon fast wie ein Ablenkungsmanöver.
Zur Erinnerung: In Mannheim gab es weder eine Demonstration durch „Mannheim gegen Rechts“ gegen „Hogesa“ noch eine von Demokraten gegen die Salafistenkundgebung von Pierre Vogel auf dem Markplatz.
Eine Entschuldigung gegenüber den friedlichen Demonstrationsteilnehmern, der Stadt Ludwigshafen oder gegenüber der angegriffenen Polizei darf man weder von „Mannheim gegen Rechts“ noch von „Mannheim sagt Ja“ erwarten, denn dort ist man überzeugt davon, dass man nur mit einem „breiten Bündnis“ gegen „Rechte“ agieren kann – also einer “rot-grün-roten Mitte” plus “Kampfeinheiten”.
Die Komfortzone feiert sich selbst und mit der Kampfzone hat man angeblich nichts zu tun. Im Zweifel verzichtet man auf die Beteiligung von konservativen Parteien und bevorzugt gewaltbereite Linksradikale. Und wer die Gewalt nicht akzeptiert, wird ausgegrenzt und im Zweifel diffamiert – wir wissen, wovon wir reden.
Wie verdreht Teile dieser „linksradikalen Szene“ denken, kann man sehr gut an einem Tweet der „Interventionistischen Linken Rhein-Neckar“ ablesen:
Diese und andere linksextremistische Gruppierung hatten wir als „Unterstützer“ für die Demo vom 17. Januar kritisiert. Aber sowohl „Mannheim gegen Rechts“ als auch „Mannheim sagt Ja“ verteidigten diese als “friedliche” Gruppen, mit denen man schon seit Jahren “zusammenarbeite”.
Politische Verfolgung? Dann doch lieber ne Bratwurst
Zur Sachlage: 160 linksradikale Autonome durchbrechen Polizeiabsperrungen, verstoßen gegen die Auflagen, greifen Polizisten und Streifenwagen an, begehen jede Menge Straftaten, werden deswegen festgesetzt und was macht die “Interventionistische Linke” daraus? „Politische Verfolgung“. Das ist hochgradig widerlich und beschämt alle Dissidenten dieser Welt, die tatsächlich trotz absolut repressiver Systeme Leib und Leben riskieren.
Das ist so bösartig dumm, dass es einem den Atem verschlägt. Leider verdummen diese durchgeknallten Spinner nicht nur – sie schlagen auch zu. Oder stiften andere dazu an.
Zu loben bleiben gerne die Ludwigshafener Stadtverwaltung für ihre Beharrlichkeit, die Ludwigshafener Polizei für ihre massive Präsenz und alle Bürger/innen, die friedlich „eine Bratwurst gegen Rechts“ gegessen haben.
Die Antifa ist die Lüge der Leute, die sich niemals aufrichtig zum Rechtsstaat bekannt haben, die ihn nicht ansatzweise verstanden haben, sondern diesen wie andere aus anderen Lagern ablehnen.