Heidelberg/Rhein-Neckar, 05. Februar 2013. (red/pm) Der Neckar ist auf eine Länge von 203 km zwischen Mannheim und Plochingen als Schifffahrtsweg für Güterschiffe mit einer Ladefähigkeit bis rund 2.400 Tonnen ausgebaut. Er verbindet die Industriezentren um Stuttgart und Heilbronn mit dem Rhein und damit mit den internationalen Wasserstraßen. 2012 wurden insgesamt rd. 7,556 Millionen Tonnen befördert.
Information des Wasser- und Schiffahrtsamtes Heidelberg:
“Der Neckar ist auf eine Länge von 203 km zwischen Mannheim und Plochingen als Schifffahrtsweg für Güterschiffe mit einer Ladefähigkeit bis rund 2.400 Tonnen ausgebaut. Er verbindet die Industriezentren um Stuttgart und Heilbronn mit dem Rhein und damit mit den internationalen Wasserstraßen. 2012 wurden insgesamt rd. 7,556 Millionen Tonnen befördert. „Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Transportzunahme um rd. 8 Prozent“ berichtet der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg, Jörg Huber. „Positiv ist hervorzuheben, dass der Gütertransport 2012 mit einem Wachstum um rd. 560.000 Tonnen gegenüber 2011 ein wichtiges Signal aussendet: Die Wasserstraße Neckar hat ein stabil hohes Transportniveau von 7 bis 8 Mio. Tonnen im Jahr.“
7.332 Schiffe waren für das Resultat verantwortlich, so wenig wie nie zuvor. Hieraus lässt sich zweierlei ableiten: Einerseits ist die Wasserstraße noch in der Lage, den Trend zu größeren Fahrzeugen zu verkraften; andererseits erfordert die Sicherung der Zukunftsfähigkeit eine Verbesserung des Angebots für große Schiffe. Dieser Trend zu größeren Schiffseinheiten ist unter anderem eine Begründung für den begonnenen Ausbau für 135-m-Schiffe am unteren Neckar, der nach derzeitigen Planungen im Jahr 2026 den Hafen Heilbronn erreichen soll.
2012 wurden über den Neckar rd. 4,8 Millionen Tonnen nach Baden-Württemberg eingeführt und 2,7 Millionen Tonnen ausgeführt. In der Mehrzahl handelte es sich in beiden Richtungen um Massengüter, die immer noch von den Baustoffen mit rd. 1,9 Millionen Tonnen angeführt werden. Zuverlässige Nutzer der Wasserstraße bleiben die Salzwerke Heilbronn mit rd. 1,3 Millionen Tonnen und die Kohle-Einfuhren mit 1,6 Millionen Tonnen. Ein stetige Größe sind auch die Containertransporte mit rd. 21.000 TEU (20-Fuß-Äquivalent).
Mit rund 14.000 Schleusungen beansprucht die Freizeitschifffahrt auf dem Neckar einen bemerkenswerten Anteil an dem Betrieb auf der Wasserstraße. Diese Zahl ist seit Jahren stabil. Die „Weiße Flotte“ (Fahrgastschifffahrt) kam 2012 auf 2.700 Passagen an der Schleuse Heidelberg. Zur Erhaltung der Bundeswasserstraße Neckar wendet der Bund derzeit jährlich
rund 30 Millionen € für Unterhaltung, Betrieb und Ersatzmaßnahmen auf.
Zu den bedeutendsten Investitionen der nächsten Jahre gehören die Instandsetzungen von Wehren und Schleusenkammern sowie die Schleusenverlängerung. Im Zuge dieser Maßnahmen werden auch Fischaufstiegsanlagen an den Staustufen geplant, um die Fischdurchgängigkeit wieder herzustellen. Zu der wirtschaftlichen Relevanz als Verkehrsträger hat
der Neckar vor allem eine ökologische Funktion als Lebensraum für Fische und Kleintiere. Das System Schiff-Wasserstraße ist mehr als ein Transportweg: Es
steht für Lebensraum, Naherholung, Freizeit und Gewinnung von CO2- neutraler Energie durch Wasserkraftwerke.
Bei der Aufgabenerledigung an der Wasserstraße Neckar richtet sich das Augenmerk auch auf den Schutz und die Bewahrung des Natur- und Lebensraumes Neckar mit seiner Bedeutung für die Bewohner in den Regionen von der Mündung in Mannheim bis zur Landeshauptstadt Stuttgart und darüber hinaus.”