Mannheim, 02. Juni 2015. (red/pm) Mit „Der doppelte Kirchner“ und „Kraft der Linie“ sind am Sonntag, den 31. Mai, zwei Ausstellungen ausgelaufen, die sich der Kunst des Expressionismus widmeten. Über 30.000 Besucher sahen die Schau „Der doppelte Kirchner“, die den Fokus einer Kirchner-Präsentation erstmalig auf die Rückseitenbilder im Schaffen des bedeutenden Künstlers lenkte. „Kraft der Linie“ wurde von über 25.000 Interessierten besucht.
Information der Kunsthalle Mannheim:
„Die Resonanz der Besucher war positiv, das zeigen die zahlreichen Kommentare zur Kirchner-Ausstellung im Gästebuch der Kunsthalle. „Die Komposition der Bilder im Raum ermöglicht eine wahrhafte Zeitreise durch das künstlerische Œuvre“, lobte eine Besucherin die Ausstellung. Ein weiterer Besucher umschrieb die neuen Perspektiven und die Präsentationsform der Doppelwerke als skulpturale Körper im Raum als „genial, bleibend, inspirierend“.
Grundstock zur weiteren Bearbeitung
Durch den Fokus auf die doppelseitigen Gemälde, initialisiert die Kunsthalle Mannheim dieses bislang wenig beachtete Thema auch in der Forschung. Mit der Ausstellung wurde ein erster Grundstock zur weiteren wissenschaftlichen Bearbeitung geschaffen. Von der Begeisterung des Publikums und der wissenschaftlich fundierten und innovativen Konzeption der Ausstellung erzählt nicht zuletzt der Abgriff des im Wienand Verlags erschienenen Ausstellungskatalogs.
Aufgrund der hohen Nachfrage war die Publikation bereits während der Laufzeit vergriffen und musste mit zusätzlichen 600 Exemplaren nachgedruckt werden. Das Kooperationsprojekt „Der doppelte Kirchner. Die zwei Seiten der Leinwand“ wandert nun ins Kirchner Museum Davos. Die Ausstellung wird dort vom 21. Juni bis 08. November zu sehen sein.
Kraft der Linie.
Bei „Kraft der Linie. Graphik des Expressionismus“ schöpfte die Kunsthalle aus ihrer eigenen hochkarätigen Graphiksammlung, die mit über 33.000 Blatt im deutschlandweiten Vergleich einen stattlichen und facettenreichen Bestand aufweist. Auch hier zeigten sich die Rezensenten überaus angetan: Sigrid Feeser von der Rheinpfalz betitelt die Schau als „Einladung zur Entdeckungsreise“.
Mit „Kraft der Linie“ wurden die neuen Ausstellungsräume der Graphischen Sammlung im generalsanierten Jugendstilgebäude wieder eröffnet, die nun in unmittelbarer Nachbarschaft der historischen „Alten Bibliothek“ ihren permanenten Ausstellungsort gefunden haben. Zur Wiedereröffnung ist im Wienand Verlag ein Katalog mit 470 Farbabbildungen zum Teilbestand der Graphischen Sammlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschienen, herausgegeben von Christine Hopfengart und Ulrike Lorenz.
Am 11.06., um 19 Uhr, eröffnet mit „Der kühle Blick: Graphik der Neuen Sachlichkeit“ die nächste Ausstellung der Graphischen Sammlung.“