Rhein-Neckar/Stuttgart/Ulm, 28. März 2012. Verlieren rund 11.000 Mitarbeiter bei Schlecker ihren Arbeitsplatz, weil eine benötigte Bürgschaft ausbleibt? Heute wurde das Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Ulm eröffnet. Baden-Württemberg will eine Bürgschaft über 70 Millionen Euro geben – aber nur, wenn andere Länder rückbürgen, um die Lasten zu verteilen. Vor allem die niedersächsische CDU/FDP-Regierung mauert aber.
Der Finanz- und Wirtschaftsausschuss des Landtags entscheidet heute in Stuttgart darüber, ob das Land mit rund 70 Millionen Euro eine Bürgschaft stellt. Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein signalisierten Hilfen. Niedersachsen und Sachsen hingegen Ablehnung.
Einem Bericht einer Unternehmensberatung zufolge seien die Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung gering. Laut Wirtschaftsministerium gäbe es konstruktive Gespräche mit den Ländern, um schnell eine Lösung zu finden.