Rhein-Neckar, 15. März 2013. (red/pm) Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es viele Schüler, die ihr Klassenziel vermutlich nicht erreichen werden – das ist frustrierend und jeder weitere Schultag wird zu einer Herausforderung. Ihre Zukunft ist in Gefahr. Deswegen initiieren der Geschäftsführende Schulleiter der Beruflichen Schulen im Rhein-Neckar-Kreis, Reinhard Müller, mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim und dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ein Projekt, dass Schülern Hilfe und Unterstützung gibt: esf.jugendperspektive-rnk.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es sowohl in den beruflichen Schulen als auch den Realschulen und Werkrealschulen eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern, die mit hoher Wahrscheinlichkeit das Klassenziel nicht erreichen werden. Für diese Schülerinnen und Schüler ist der Weg in die Schule eine Herausforderung.
Sie wissen, dass sie nicht die nötige Leistung bringen können und geraten tagtäglich an ihre Grenzen. Sie haben das Gefühl, nichts zu können und haben jegliche Motivation verloren. Sie ärgern sich und andere und mit Lehrern und Eltern gibt es permanent Auseinandersetzungen. Über ihre Zukunft und über die Möglichkeiten einer Ausbildung wollen sie oft gar nicht nachdenken.
Hilfe und Unterstützung für Schüler
Aus diesem Teufelskreis finden sie allein keinen Ausweg. Sie benötigen Hilfe und Unterstützung. Aus diesem Grund hat sich der Geschäftsführende Schulleiter der Beruflichen Schulen im Rhein-Neckar-Kreis, Reinhard Müller, mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim und dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis zusammen gefunden, um ein Projekt zu initiieren, das den Schülerinnen und Schülern genau diese Hilfe und Unterstützung bieten kann: esf.jugendperspektive-rnk.
Es ist vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis und der Agentur für Arbeit Heidelberg finanziertes Entwicklungsprojekt, das zudem durch Mittel des Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Im Rahmen des Projekts erhalten Jugendliche individuelle Unterstützung vor dem und beim Übergang von der Schule in den Beruf.
Durch ein enges Netzwerk aus Projektmitarbeitern, Jugendlichen, Eltern, Schulen, Betrieben, öffentlichen Einrichtungen, persönlichen Unterstützern sollen die richtigen Ausbildungsberufe und die passenden Wege zur Ausbildung gefunden werden.
Wie sieht diese Hilfe konkret aus? Die betroffene Schülerin bzw. der betroffene Schüler erhält Unterstützung durch einen Coach des SRH Berufsbildungswerks. Gemeinsam werden individuelle Fragestellungen und Probleme aufgegriffen wie beispielsweise wie hoch ist die Chance auf einen guten Schulabschluss? Wie wichtig ist das Verbleiben in der Schule? Wie groß ist das Interesse an einer Ausbildung?
Darüber hinaus werden Fragen geklärt – zum Beispiel: Welche beruflichen Neigungen gibt es? Welcher Beruf könnte passen? Kennen die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und Interessen? Wissen sie, wie ein Arbeitstag aussieht, wie Betriebe organisiert sind und welche Berufe es gibt? Kennen sie die Angebote der Agentur für Arbeit – vom planet-beruf.de bis zur Jobbörse, von der Berufsberatung bis zur Ausbildungsunterstützung?
Mit Coach zum Ziel
Der Coach bearbeitet diese Themen und schaut gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf die jeweils individuelle Situation – sowohl im persönlichen Umfeld als auch in der Schule, bespricht die Tagesstruktur, die individuellen Interessen, Stärken und Ziele.
Gemeinsam werden Strategien zur persönlichen Zukunftsplanung, Berufswegeplanung und Miteinbeziehen eines unterstützenden Netzwerks für den weiteren Ausbildungsweg erarbeitet.
Der Coach organisiert Betriebsbesuche, Schnupperpraktika sowie längere betriebliche Erprobungen und bereitet die Schülerinnen und Schüler auf Gespräche in Betrieben vor. Ebenso akquiriert der Coach Ausbildungsbetriebe und bereitet auf Vorstellungsgespräche vor.
Die persönlichen Unterlagen werden mit Unterstützung des Coachs geordnet und aussagefähige Bewerbungsmappen werden erstellt. Der Coach zeigt den Umgang mit den Angeboten der Agentur für Arbeit, begleitet die Schülerinnen und Schüler zu Terminen wie Berufsberatung, BIZ (Berufsinformationszentrum) etc.
In Absprache mit der Schule wird die Zeitspanne für die Teilnahme am ESF-Projekt festgelegt. Anmeldungen gibt es über die beteiligte Schule oder über die Agentur für Arbeit; nähere Informationen auch beim Projektträger.
Kontakt: Reinhard Müller, Geschäftsführender Schulleiter der Schulen in der Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises, Johann-Philipp Bronner Schule, Gymnasiumstraße 2, 69168 Wiesloch, Tel. 06222 3055200, E-Mail: Muer@JPbronner-schule.de oder Christiane Herpel, Leitung ArbeitsIntegration, SRH Berufsbildungswerk Neckargemünd, Im Spitzerfeld 25, 69151 Neckargemünd, Tel. 06223 892432 oder mobil: 01622673912, E-Mail: christiane.herpel@bbw.srh.de.“