Rhein-Neckar/Berlin, 14. Juni 2018. (red/pro) In Berlin brodelt, dampft und zischt es. Die Konfrontation zwischen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel scheint keinen Kompromiss mehr möglich zu machen. Das Vorspiel für das zu erwartende Finale hat die vergangene Bundestagswahl mit massiven Verlusten für die Unionsparteien und die SPD zugunsten der AfD geliefert. Die Berliner Zankerei lenkt davon ab, dass die Probleme noch lange nicht gelöst sind und je länger keine entscheidenden Maßnahmen ergriffen werden, verschlechtert sich die Lage zusehends. Vor Ort – egal wo.
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Von Hardy Prothmann
Ich betrachte mit großem Erstaunen die massiven gedanklichen Fehlleistungen so vieler politischer Kommentatoren. Und diese Fehlleistungen stehen denen der politischen Akteure in nichts nach.
Am 21. September 2015 habe ich einen Text mit dem “knackigen” Titel “Zwischen selbstreferentieller Hilfsbesoffenheit und realer Herausforderung” veröffentlicht. Darin stehen Sätze wie: “Wer vor Ort Flüchtlinge willkommen heißt und sich auf Familien freut, wird enttäuscht werden. Es ist ein Exodus der Männer” oder “Die werteorientierte Zivilgesellschaft muss sich nicht langsam, sondern sehr flott in Gang setzen, um nicht Extremisten das Feld zu überlassen.” Das habe ich also rund zwei Wochen nach dem Merkelschen “Wir schaffen das” geschrieben.
Dieser Text war ein Anlass für viele “Refugees welcome”-Rufer und Fähnchenschwenker mich als menschenfeindlichen Rassisten zu identifizieren. Vermutlich, weil sie intellektuell einfach nicht in der Lage waren, den Inhalt vernünftig zu verstehen. Vielleicht war die Willkommensparty auch noch zu rauschend. Den Begriff “Hilfsbesoffenheit” habe ich erfunden, um bildlich die Partylaune darzustellen, auf die, wie bei jedem rauschenden Fest, der Kater mit Sicherheit folgt. Der erste Kater zeigte sich im Sommer 2016, als man sich erstmals erstaund eingestand, dass es irgendwie doch nicht so richtig läuft. Seither herrscht Dauerkaterstimmung, die immer heftiger wird.
Einer der ganz großen Denkfehler ist die Annahme, die Flüchtlingskrise herrsche seit dem Sommer 2015. Man muss sich nur die Herkunftsländer der meisten Geflüchteten anschauen, dann weiß man, was Sache ist. Afghanistan, Irak, Syrien, verschiedene afrikanische Länder. Die Krise reicht sehr weit zurück und hat ihre Höhepunkte vor allem in drei Kriegen und durch Revolutionen gefunden: Der Afghanistankrieg, der Irakkrieg, der Syrienkrieg, der Untergang Libyens und der arabische Frühling.
Diese Kriege und Umstürze haben weite Regionen in die Instabilität gestürzt – es war nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen das machten, was jeder machen würde – den Aufbruch in ein anderes Leben zu suchen. Teils, um Leib und Leben zu retten, teils, um eine wirtschaftliche Zukunft zu haben.
Als regionales Medium berichten wir auch über das Weltgeschehen vor Ort. 2012 begann die Flüchtlingskrise sich thematisch bei uns abzubilden. Immer mehr Menschen kamen, die Kommunen mussten immer mehr Unterbringung leisten und schon vor dem enormen Ausschlag der Massenzuwanderung ab Sommer 2015 war klar, dass es Probleme geben würde. Massive Probleme. Doch nichts geschah, um diese Probleme tatsächlich vorausschauend zu bewältigen.
Eine weitere Fehlleistung ist die Benennung der Flüchtlingskrise seit Sommer 2015, weil einfach akzeptiert wurde, dass plötzlich so viele Menschen nicht nur vor den Toren Europas standen, sondern schon längst eingewandert waren und überwiegend über die Balkanroute und ein Teil übers Mittelmeer in Richtung Westeuropa aufgebrochen waren. Diese Menschen kamen nicht aus dem Nichts. Und im Libanon, Jordanien und der Türkei warten weitere Millionen auf ein Zeichen des Aufbruchs.
Viele der entscheidenden politischen Kommentatoren haben bereits eine Flüchtlingskrise in den 90-iger Jahren erlebt, als auf dem Balkan unerbittliche Kriege herrschten, ein menschenverachtendes Gemetzel stattfand und allein rund 430.000 Menschen ihr Heil in der Flucht nach Deutschland suchten.
Der Fremdenhass ging durch die Decke, rechte Parteien hatten Erfolge und Flüchtlingsheime brannten.
Ende der 90-iger Jahre stabilisierten sich die Verhältnisse auf dem Balkan einigermaßen, trotzdem kamen schon vor zehn Jahren sehr viele Asylbewerber aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawien, darunter viele Sinti und Roma, die ein ums andere Mal Asyl beantragten, bis man sie einigermaßen über die Regelung der “sicheren Herkunftsstaaten” wieder los werden konnte. Dafür kamen durch die EU-Erweiterung dann Rumänen und Bulgaren.
Angeblich sollten jede Menge Fachkräfte kommen, die kamen aber überwiegend nicht. Sicher, es gab welche, aber die meisten sind ohne Ausbildung, häufig Analphabeten und noch nicht einmal für den Einsatz im Niedriglohnsektor geeignet.
Auf der anderen Seite entwickelte sich ein florierendes System von “Dienstleistern”. Im Kern Hilfsorganisationen wie das DRK und andere, die Flüchtlingsheime betreiben, Wachfirmen, Caterer. Die Auftragsbücher der Container-Hersteller barsten, Bettenproduzenten, Matrazenhändler und andere, die die Dinge anboten, die man zur Grundversorgung der Menschenmasse brauchte, machten und machen glänzende Geschäfte, ganz zu schweigen von Immobilienbesitzern, die teils Bruchbuden nicht im Gegenwert von Gold, sondern Diamanten bezahlt bekommen haben. Natürlich profitierten auch viele Handwerksbetriebe.
Verächtlich nennen das manchen “Asylindustrie”. Der Begriff ist mies, weil er miese Stimmung machen soll, wenn man mit Industrie stinkende Zustände verbindet. Zutreffend könnte man das einen explodierenden Asyldienstleistungssektor nennen.
Mit den vielen Menschen kamen nicht nur die freundlichen Leute, sondern auch ein nicht geringer Anteil von Glücksrittern, Gaunern, Verbrechern und Mördern.
Was habe ich mir gegen die Aussage die Finger wund geschrieben, dass die Feststellung “die meisten sind harmlos” absolut zutreffend ist, dies aber nicht die entscheidende Analyse ist. Die entscheidende Frage ist: Wie groß ist die Menge derer, die nicht harmlos sind? Und leider ist diese, wie zu erwarten, sehr groß.
Wer sich die polizeilichen Kriminalstatistiken schön redet, kann mit Fug und Recht behaupten: Die meisten Straftaten werden von Deutschen begangen. Was für eine Erkenntnis, wenn der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland Deutsche sind. Schaut man aber auf die Verhältnismäßigkeit, erkennt man, dass die meisten Ausländer, relativ am Bevölkerungsanteil, deutlich krimineller sind als Deutsche und das teils drastisch.
Wer nun mit Fug und Recht behauptet: Bezogen auf die Männer relativiere sich dies aber, denn junge Männer bildeten im Vergleich die Gruppe mit der höchsten Zahl an Straftätern, der vergisst zu betrachten, wie die Geschlechterverteilung der Zugewanderten ist – vollständig dysproportional zur deutschen Bevölkerung, wo es einen leichten Frauenüberhang gibt, während rund drei Viertel der Zugewanderten eben Männer sind und davon wiederum viele zwischen 14-40 Jahre und damit wiederum eben die Gruppe ausmachen, von der am meisten Straftaten ausgehen.
Dann war lange von Einzelfällen die Rede. Auch das entweder eine vorsätzliche Selbsttäuschung oder einfach nur eine intellektuelle Fehlleistung. Jeder Fall ist und bleibt ein Einzelfall, solange es keine organisierten Strukturen gibt. Dies ist vor allem bei Verbrechen wie Tötungsdelikten und Sexualstraftaten der Fall. Da organisiert niemand im Hintergrund systematisch “Messermorde” oder “Gruppenvergewaltigungen”. Diese “Einzelfälle” geschehen aus einer Reihe von Gründen: Sexueller Notstand bei jungen Männern gepaart mit kulturell massiven Gegensätzen, Frustrationen, Traumatisierungen und und und. Wer diese Faktoren ins Feld führt, um etwas zu erklären, verkennt, dass man das vielleicht theoretisch nachvollziehen kann, realistisch aber nicht erleben möchte – weder für eine Susanna F., die die allermeisten, die Anteil nehmen nicht kannten, noch für die eigene Tochter oder die des Nachbarn, die man kennt.
Es lassen sich viele Dinge erklären, verstehen muss man deshalb noch lange nicht, warum man das hinnehmen sollte, insbesondere, wenn die Täter eigentlich gar nicht im Land sein sollten.
Der Verweis, dass auch Deutsche morden und vergewaltigen, geht fehl, nicht, weil das nicht zutreffend ist, sondern weil es niemandem zu vermitteln ist, dass, wenn es schon genug Deutsche gibt, die Menschenleben nehmen oder Frauen schwer missbrauchen, man sich noch weitere solche Straftäter ins Land holt. Man hat schon genug Elend mit den eigenen Verbrechern – wieso hat man sich und sollte sich weiterhin freiwillig noch mehr davon ins Land holen?
Besonders bitter ist die Entwicklung, gar nicht mal die, die hinter uns liegt, sondern das, was noch kommt. Wer meint, das “Schlimmste” sei rum, der sei vorgewarnt, dass er wieder einer krassen Illusion aufsitzt.
Ich geben Ihnen dazu ein einfach zu vermittelndes Beispiel: Kinder in Deutschland erhalten eine vorschulische Bildung und gehen dann 9, 10, 12 oder 13 Jahre zur Schule. Wie viele Schulabgänger kennen Sie persönlich, die eine fremde Sprache auf B2-Niveau verstehen und anwenden können? Die Definition:
Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.
Oder anders gefragt: Wie gut ist Ihr Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch? Jetzt könnten Sie sagen: Moment, brauche ich nicht, ich lebe und spreche in Deutschland. Ok, wie gut ist Ihr Türkisch, denn das könnten Sie einfach üben, quasi an jeder Ecke.
Tatsache ist, das sehr viele Menschen in Deutschland, trotz intensiver und systematischer Beschulung, vom Ergebnis der Anstrengung her betrachtet, nicht besonders gut Englisch sprechen und schreiben können – eine Sprache, die in unserem Alltag überall präsent ist. Wenn man nun meint, dass Menschen aus Regionen, die so gar nichts mit Deutsch zu tun haben, diese bekanntermaßen schwere Sprache im Handumdrehen lernen, dann muss man schon sehr euphorisch sein, um an einen schnellen Erfolg zu glauben.
Doch ist und bleibt die Sprache der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration – außer es bilden sich Parallelsysteme aus, für die man das nicht braucht und das ist teils in türkischen und arabischen Milieus zu beobachten. In Mannheim beispielsweise braucht ein Türke kein Deutsch zu können – er kann alle Bedürfnisse seines täglichen Lebens auf Türkisch erledigen. Beim Einkauf, beim Arzt, beim Anwalt und muss man mal aufs Amt, nimmt man sich jemanden mit.
Zurück zur Entwicklung: Ähnlich wie es Herrn Seehofer ergeht, der scheinbar besser als Frau Merkel versteht, dass wir noch weit vom “Wir schaffen das” entfernt sind, verstehen das auch die zugewanderten Menschen in Deutschland.
In jedem “Einzelfall”, in dem es klappt, darf man sich freuen. Insbesondere für die unzähligen ehrenamtlichen Helfer, denen aber mehr und mehr die Puste ausgeht, was ich auch schon frühzeitig angekündigt habe.
Viele kamen erschöpft in Deutschland an. Dann folgte die Massenabfertigung. Stress in den Erstaufnahmeunterkünften. Der legte sich irgendwann Ende 2016/Anfang 2017. Dann ging es in die vorläufige Unterbringung, dann in die Anschlussunterbringung. Aber man kam langsam zur Ruhe, orientierte sich im fremden Deutschland und stellte fest – alles bleibt fremd. Vor allem man selbst.
Es gibt nichts zu tun – Sprachkurse sind frustrierende Erlebnisse, also lässt man das. Unterkunft gibt es weiter, auch Geldmittel. Man lebt halt so vor sich hin und geht spazieren. Langeweile aller Orten. Man ist nichts wert. Es folgt für viele ein frustrierendes Leben in einem fremden Land und das macht mürbe. Hat man Kinder, hat man wenigstens noch Beschäftigung, ist man jung, männlich und ohne Perspektive, kommt man schnell auf dumme Ideen. Das sorgt für Stress, Stress sorgt für Gegenwehr und Abschottung und ratzfatz ist man in einer Entwicklung drin, die kein gutes Ende nehmen wird.
Andere kommen bereits in strukturierten Systemen an – wie Gambier, die sich ganz erheblich dem Drogenhandel mit Cannabis widmen. Andere spezialisieren sich auf Diebstähle, Antanzen, Raub oder Einbrüche. Und wieder andere kommen unter Tarnung ins Land, um hier den Feind mittels Terror zu bekämpfen, ob als groß geplantem Anschlag oder mittels Lkw oder Messer oder möglicherweise Rizin, wie aktuell ein Fall ein Köln zeigt.
Die Verwaltungsgerichte ächzen unter der Flut der Asylbescheidsklagen und selbst wenn das durch ist, wird nicht abgeschoben, weil das in Kriegsgebiete nicht geht oder die Herkunftsländer mangels Identitätsnachweis ihre Landsleute nicht zurücknehmen.
Auch das haben viele gelernt – es ist so einfach, die Behörden in Deutschland zu täuschen und zu belügen, ohne dass das Konsequenzen hat.
Der Plan von Herrn Seehofer, Zugewanderte ohne Bleibeperspektive quasi zu kasernieren, wird als Folge eine enorme Ghettobildung nach sich ziehen, in deren Umgebung Angst und Schrecken herrschen werden, weil dort Leute untergebracht sein werden, die genau wissen, dass sie keine Chance in Deutschland haben, Strafen im Vergleich zu den Herkunftsländern milde sind und deshalb alles tun, um mitzunehmen, was sie mitnehmen können.
Hier in der Region werden Städte wie Heidelberg und Mannheim als Standorte gegeneinander ausgespielt, wobei nach meiner Einschätzung Heidelberg verloren haben dürfte – dort wehrt man sich beträchtlich, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Es wird nicht zu vermitteln sein, dass man das effiziente Lager PHV mit einer erheblichen Millioneninvestition aufgibt. Und auch in Heidelberg begann alles mit Lügen durch Ministerpräsident Kretschmann, der 2015 versprach, was 2018 nicht ist – dass der Standort nur “temporär” sei.
Die Menschen wiederum merken, wenn es nicht läuft und es läuft nicht. Sie spüren die Unentschlossenheit, die Planlosigkeit und teils auch Inkompetenz, die häufig aber nur knallharte Interessenlosigkeit ist und die AfD steigert kontinuierlich ihre Umfragewerte.
Die Landtagswahlen in Bayern, dann Hessen und dann die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg werden ein Desaster für die noch großen Parteien CDU, CSU und SPD werden. Jeder weiß es, niemand handelt.
Und die politischen Kommentatoren schreiben Artikel, die weitgehend ohne Recherche und Analyse auskommen, meist weit weg von “vor Ort” sind, weil man sich lieber in irgendwelchen Lobbies aufhält, als mal rauszugehen ins Land, zu den Leuten und dort in vielen mühseligen Stunden zu erfahren, wie die Stimmung ist. Und die ist schlecht und wird immer schlechter.
Stattdessen sucht man Sündenböcke und statt die bei Personen in Verantwortung zu suchen, bedient man sich bei der AfD. Die kann genüßlich zuschauen, wie sich andere zerlegen und angeblich die Wahrheit sagen, die sich sonst niemand traut auszusprechen. Dabei wird enorm viel Vogelschiss geredet, darauf kommt es aber gar nicht an. Eigentlich ist es vollständig egal, was AfD-Politiker sagen. “So nicht weiter”, reicht schon und trifft den Nagel auf den Kopf.
Was der AfD weiter enorm hilft, ist die allgegenwärtige Kumpanei des politischen mit dem medialen System. Die Menschen verstehen es vielleicht nicht in allen Details, aber sie spüren es, dass ihnen Realitäten verkauft werden sollen, die irgendwie anders sind, als sie scheinen.
Und sie realisieren, wie immer absurder es wird. Der mutmaßliche Mörder von Susanna F., ausgerechnet ein Mitglied einer achtköpfigen Familie, also des Prototyps für die angeblich unproblematische Zuwandererkategorie “Familie”, soll ein minderjähriges Mädchen aus banalen Gründen ermordet haben. Im Anschluss flieht diese Familie kollektiv aus dem sicheren Deutschland ausgerechnet in das Land, aus dem sie angeblich wegen Bedrohung von Leib und Leben geflohen sein wollen, um hier fast drei Jahre vollständig unintegriert auf Kosten der Allgemeinheit in einem sehr schönen Haus zu leben.
Für diese Flucht bringen sie ohne Probleme erhebliche Mittel auf – nicht für Schleuser -, um sich Flugtickets zu kaufen und mit nicht eindeutigen Papieren das Land auf dem Luftweg ganz unbeschwert zu verlassen. Nur wenige Tage später bricht eine Kommandoaktion auf, um den “mutmaßlichen Straftäter” auf rechtlich dünnem Eis wieder nach Deutschland zurückzuholen. Erklärung der Regierung: Der Irak habe den Iraker nach Deutschland abgeschoben. Und die medial-politische Symbiose aus Innenministerium und Boulevardmedien wie Bild und RTL verkauft das dann als Heldentat.
Das ist alles sehr, sehr erstaunlich.
Währenddessen erzählen irgendwelche Dumpfbacken was von der “Islamisierung Deutschlands” und andere Dumpfbacken glauben den Mist und skandieren “Widerstand”.
Das ist ziemlich schwer zu ertragen.
Wer aber auf diese Demos geht und auch zu Veranstaltungen der AfD, stellt fest, dass viele Bürger dabei sind, die definitiv weder Neonazis, noch Fremdenhasser sind und sich oft auch nicht wohl in ihrer Haut fühlen, wenn es ganz arg wird, sich aber hier Lösungen erhoffen, die sie bei anderen Parteien längst aufgegeben haben, die gebetsmühlenartig immer dasselbe unkonkrete Zeugs schwurbeln, das wie Opium wirken soll, aber nicht mehr anschlägt.
Mir geht es wie vielen Bürgerinnen und Bürgern – ich kann das Gelaber nicht mehr hören. Ich wünsche mir eine Politik, die sich ihrer Verantwortung stellt, hart arbeitet wie jeder andere auch und vernünftige Ergebnisse vorlegt. Ich brauche keine Rambo-Helden im Nordirak, denen morgens unter der Dusche irgendwas einfällt, sondern Leute, die kontinuierlich für das Wohl dieses Landes und all seiner Menschen arbeiten. Die sich um Erhalt und Ausbau der Infrastruktur kümmern und vorausschauend agieren. Und die klare Regeln aufstellen und jedem, der diese nicht einhalten will, bestimmt zum Ausgang begleiten. Wenn es sein muss, auch unfreundlich.
Was ich auch nicht brauche, sind politische Kommentatoren, die mir heute erklären wollen, was ich zu denken habe, nachdem sie mir vor kurzem noch das Gegenteil erklärt haben, weil es opportun war.
Die Flüchtlingskrise ist nicht nur ein Ergebnis von weltpolitischen Ereignissen, von denen viele auf politischen Fehlentscheidungen basieren. Sie ist auch ein Ergebnis von Minder- und Fehlleistungen eines bequemen medialen Systems.
Deshalb lesen Sie oft Medienkritik hier bei uns auf dem RNB, weil Medien eben die Vermittler von politischen Entwicklungen sind und sich oft zum Komplizen politischer Akteure machen. Selbstkritik ist in der Branche ebenso wie in der Politik nicht eben ausgeprägt.
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