Heidelberg, 10. März 2016. (red/pm) Am Freitag eröffnet das Interkulturelle Zentrum gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Zum Thema, „Immaterielles Kulturerbe“, wird es einen Vortrag, Auszeichnungen und einen Workshop geben. Außerdem stellt das Interkulturelle Zentrum das neue Fotoprojekt „Unter meinem Kopftuch“ über Vorurteile und Selbstbestimmung vor.
Information der Stadt Heidelberg:
“Das Interkulturelle Zentrum eröffnet in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ am Freitag, 11. März, um 19:00 Uhr im Spiegelsaal des Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg.
Zur Eröffnung sprechen Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Jagoda Marinic, Leiterin des Interkulturellen Zentrums. Bei der Veranstaltung wird das Thema „Immaterielles Kulturerbe“ vorgestellt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Zudem findet am Samstag, 12. März, ein UNESCO-Workshop „Immaterielles Kulturerbe in Deutschland“ statt.
Eröffnungsveranstaltung
Thema des Abends ist das „Immaterielle Kulturerbe“. Zu den Ausdrucksformen immateriellen Kulturerbes gehören etwa Tanz, Theater, Musik und mündliche Überlieferungen wie auch Bräuche, Feste und Handwerkskünste. Die UNESCO bemüht sich um die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes.
Im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes befinden sich derzeit 34 Einträge. Das Verzeichnis soll von Jahr zu Jahr wachsen und langfristig die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in und aus Deutschland sichtbar machen. Die deutsche UNESCO-Kommission möchte Kulturakteure aus Heidelberg und der Region dazu anregen, sich für das Verzeichnis zu bewerben.
An dem Abend werden neun Gruppen als Träger immateriellen Kulturerbes im bundesweiten Verzeichnis ausgezeichnet. Die Auszeichnung nehmen vor: Prof. Dr. Gertraud Koch, stellvertretende Vorsitzende des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Claudia Rose, Leiterin der Kunstabteilung im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, und Dirk Lölke, Vertreter der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Fotoprojekt „Unter meinem Kopftuch“
Bei der Veranstaltung stellt das Interkulturelle Zentrum Heidelberg außerdem das neue Fotoprojekt „Unter meinem Kopftuch“ vor. Mit dem Fotoprojekt setzt das Interkulturelle Zentrum eine Diskussion um die Themen „Selbstbestimmung und Fremdzuschreibung“ fort.
Junge Frauen lassen uns wissen, was sich in ihren Köpfen abspielt, wie sie sich selbst positionieren und wie sie mit den Vorurteilen, die ihnen entgegengebracht werden, umgehen. Die Fotos werden an diesem Abend im Foyer des Prinz Carl zu sehen sein. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich bei Fingerfood auszutauschen.
Da die Platzanzahl begrenzt ist, wird um eine rechtzeitige und verbindliche Anmeldung per E-Mail an iz@heidelberg.de gebeten. Der Eintritt ist frei.
UNESCO-Workshop „Immaterielles Kulturerbe in Deutschland“
Die Deutsche UNESCO-Kommission e. V. lädt gemeinsam mit dem Interkulturellen Zentrum zum Workshop „Wissen. Können. Weitergeben. – Kulturerbe interkulturell“ in Heidelberg ein. Der Workshop findet am Samstag, 12. März, um 10:30 Uhr im Großen Saal des Interkulturellen Zentrums, Bergheimer Straße 147, 69115 Heidelberg, statt. Themen sind das „Immaterielle Kulturerbe“ der UNESCO, die Erhaltung lebendiger Traditionen und was diese Kulturformen gemeinsam haben. Immaterielles Kulturerbe ist (Alltags-)Kultur, die von menschlichem Wissen und Können getragen und von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Es ist gemeinschafts-, identitäts-und sinnstiftend und vermittelt ein „Wir-Gefühl“. Der Erhaltung dieser Kulturformen widmet sich eine eigene UNESCO-Konvention. Ziel des Workshops ist es, auch in Heidelberg und der Region Formen immateriellen Kulturerbes zu entdecken und neue Gruppen für die nächste Bewerbungsrunde 2017 zu gewinnen. Nach einer Einführung in das Thema geht es in eine Gruppenarbeitsphase mit anschließender Ergebnispräsentation.
Im bundesweiten Verzeichnis sind interkulturelle Kulturformen bisher unterrepräsentiert. „Mit Bezug auf Phänomene der Interkultur wünschen wir uns sehr, dass sich neue Gruppen an der nächsten Bewerbungsrunde 2017 beteiligen. Schließlich soll das Verzeichnis die Realität der in Deutschland lebenden Menschen abbilden. Es geht nicht um ‚deutsches immaterielles Kulturerbe‘, sondern um ‚immaterielles Kulturerbe in Deutschland“, erläutert Prof. Dr. Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.
Anmeldung bis 09. März
Um eine Anmeldung bis 9. März per E-Mail an iz@heidelberg.de wird gebeten. Der Workshop ist auf maximal 40 Personen begrenzt, die Teilnahme ist kostenlos.
Informationen zu allen Veranstaltungen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.iz-heidelberg.de, im Sekretariat des Interkulturellen Zentrums unter Telefon 06221 58-15600 oder per E-Mail an iz@heidelberg.de. Sonderseiten zu den Aktionswochen erscheinen am Mittwoch, 09. März 2016, im „Stadtblatt“, dem Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg.”