Rhein-Neckar/Mainz/Wiesbaden/Berlin, 08. Juni 2018. (red/pro) Laut Bundesinnenminister Seehofer (CSU) wurde der wegen Mordes an Susanna F. (14) tatverdächtige Ali B. (20) heute Nacht um 2 Uhr im Nordirak verhaftet. Welche Konsequenzen das hat, ist unklar.
Bundesinnenminister Seehofer lobte die Festnahme und die gute Zusammenarbeit der Behörden. Er informierte die Öffentlichkeit gegen 14 Uhr über den Fahndungserfolg.
Allerdings ist offen, ob und wann der mutmaßliche Mörder Ali B. nach Deutschland ausgeliefert wird, damit man ihm hier den Prozess macht. Ali B. war als Flüchtling nach Deutschland gekommen – er gab an von der PKK verfolgt zu werden. Sein Asylantrag war abgelehnt worden. Ein Anwalt aus Wiesbaden hatte dagegen geklagt. Nach Polizeiangaben ist der Fall noch nicht entschieden und solange wurde der Aufenthalt von Ali B. geduldet.
In der Nacht vom 22. auf den 23. März soll er die 14-jährige Susanna F. in einem Vorort von Wiesbaden vergewaltigt und ermordet haben.
Am 2.-3. Juni reiste er mit seiner achtköpfigen Familie aus Deutschland über Düsseldorf-Istanbul nach Erbil aus. Mutmaßlich, um sich einer Verhaftung zu entziehen.
Unklar ist, ob seine Familie wieder nach Deutschland zurückkehren könnte. Bislang war diese hier geduldet.