Stuttgart/Berlin/Rhein-Neckar, 06. November 2015. (red/pm) Bilkay Öney leitet das kleinste Ministerium des Landes und ist mitunter den größten Herausforderungen ausgesetzt: Die Arbeit der Integrationsministerin und ihres Teams ist lange nicht unumstritten – oft sind sie schwerwiegender Kritik ausgesetzt. Doch es ebenfalls große Befürworter: Die Helga und Edzard Reuter-Stiftung hat gestern einen Preis an die Ministerin verliehen, mit dem ihr Engagement für Völkerverständigung honoriert werden soll. Das Preisgeld spendete Frau Öney.
Information des Integrationsministeriums BadenWürttembergs:
„Die Helga und Edzard Reuter-Stiftung zeichnete gestern Integrationsministerin Bilkay Öney und Ender Çetin, den Vorsitzender der Sehitlik Moschee in Berlin, aus. Die Stiftung begründet ihre Wahl wie folgt:
Im Fokus der Preisverleihung stehen in diesem Jahr zwei Personen, die sich seit vielen Jahren für die Eingliederung von Zuwanderern und die Verständigung zwischen den Menschen verschiedener Kulturen engagieren. Somit kann die Ehrung zugleich auch ein Signal dafür sein, dass Integration und Völkerverständigung funktionieren können, wenn man dafür offen und bereit ist.
Der Begriff der Völkerverständigung sei in diesen Tagen aktueller denn je. Die Preisverleihung finde vor dem Hintergrund der Flucht und Vertreibung Hunderttausender und der Herausforderungen bei der Integration dieser Menschen in die Gesellschaft statt. Die zwei Stiftungspreise sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert.
Ministerin Öney sagte vor der Preisverleihung in Berlin:
Ich freue mich sehr über die Auszeichnung der Helga und Edzard Reuter-Stiftung. Der Preis ist eine große Ehre für mich. Ich nehme ihn stellvertretend für all diejenigen entgegen, die sich jeden Tag haupt- oder ehrenamtlich für andere Menschen und ein friedliches Miteinander einsetzen.
Die Ministerin unterstützt mit ihrem Preisgeld drei Organisationen, die wertvolle Basisarbeit leisten: Die Stuttgarter Initiative „Bunt statt Braun“, die eine Jugendkulturwoche für Vielfalt und gegen Rassismus anbietet. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die in 70 Ländern Menschen in Not helfen, oft unter Lebensgefahr. Und die „Jiyan Foundation“, die sich im Irak um traumatisierte Opfer von Folter und Gewalt und um Flüchtlingskinder kümmert. Dazu sagt Frau Öney:
Engagement ohne Geld bleibt auf der Strecke, Geld ohne Engagement auch. Bei den drei Initiativen bin ich mir sicher, dass das Geld gut investiert ist, Wirkung erzeugt und Sinn stiftet
Über die Helga und Edzard Reuter-Stiftung:
Mit dem Ziel der Völkerverständigung fördert und unterstützt die gemeinnützige Helga und Edzard Reuter-Stiftung praktische Arbeit und wissenschaftliche Forschung für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Die Stiftung wurde 1995 als treuhänderische Stiftung in der Verwaltung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft errichtet.
Die Auswahl der Preisträger und die Festlegung der Höhe der Auszeichnungen wird vom Kuratorium bestimmt. Neben dessen Gründern Helga und Edzard Reuter gehören ihm derzeit an: Prof. Barbara John, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies, Dr. Ambros Schindler und Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan.“