Mannheim, 29. April 2016. (red/pm) Mobilität bedeutet Unabhängigkeit. Deshalb soll der Engpass im Schienenverkehr zwischen Frankfurt und Mannheim beseitigt werden und wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen. Damit soll die Kapazität der hochfrequentierten Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim erweitert werden.
Information der Stadt Mannheim:
„Der Engpass im Schienenverkehr zwischen Frankfurt und Mannheim soll mithilfe einer zweigleisigen Neubaustrecke beseitigt werden. Dieses Ergebnis, das eine entsprechende Korridorstudie bereits im vergangenen Jahr empfohlen hat, wurde nun auch im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen, den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt letzten Monat vorgestellt hat. Darin wurde die Neubaustrecke als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft – eine Entscheidung, die die Stadt Mannheim sehr begrüßt. Heute wird das Thema im Hauptausschuss behandelt.
„Mobilität ist ein zentrales Thema für Mensch und Wirtschaft. Dass wir Mannheim als Verkehrsknoten weiter ausbauen und damit auf der hochfrequentierten Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim die Kapazität erweitern, ist sowohl für die Stadt als auch für die Metropolregion Rhein-Neckar die richtige Entscheidung“, erklärt Erster Bürgermeister Christian Specht.
Lärmschutz durch Tunnelführung
„Die Herausforderung, der wir in einem dichtbebauten Gebiet wie Mannheim gleichzeitig gegenüberstehen, ist, dass dieser Ausbau nicht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger erfolgen darf.“ Die Stadt Mannheim fordert an den bestehenden Schienenstrecken optimale Lärmschutzmaßnahmen mindestens im Standard einer Neubaustrecke, möglicherweise durch eine Tunnelführung. Unterstützung findet dieser Vorschlag bei der Mannheimer Bürgerinitiative GESBIM.
Zur transparenten und nachvollziehbaren Streckenplanung schlägt die Verwaltung nun die Einrichtung eines Projektbeirates vor. Dieser soll sich mit dem Thema Lärmschutz befassen, aber vor allem auch mit möglichen Trassenführungsvarianten und der Mischverkehrsnutzung auf der neuen Bahnstrecke. Diese Mischnutzungsvariante – tagsüber schnelle Personenverkehre, nachts Güterverkehre – wird von der Stadt gefordert. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 hingegen findet sich hierzu bislang noch keine Aussage.
Reaktivierung des zweiten Gleises der Östlichen Riedbahn
Ein weiteres Projekt innerhalb des Bundesverkehrswegeplans bezieht sich auf die Reaktivierung des zweiten Gleises der Östlichen Riedbahn von Mannheim-Käfertal bis zum Rangierbahnhof. Auch hier sind zudem Lärmschutzmaßnahmen geplant. Das Projekt befindet sich derzeit im Planfeststellungsverfahren.
Die Deutsche Bahn hat inzwischen eine Studie zur Untersuchung des Netzknotens Mannheim angekündigt. Diese umfasst zum einen die Betrachtung und Analyse der Schienenverkehre im Mannheimer Stadtgebiet, zum anderen eine Untersuchung der raum- und umweltrelevanten Auswirkungen. „Diese Studie wollen wir durch ein eigenes Fachgutachten begleiten lassen“, berichtet Specht. Das Ergebnis soll im Herbst dieses Jahres vorliegen. Bereits im Sommer will die Deutsche Bahn eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Knoten Mannheim veranstalten.“