Mannheim/Rhein-Neckar, 26. Januar 2015. (red) Von Samstag auf Sonntag wurde insgesamt elf Mal in Mannheim eingebrochen: 5 Mal im Stadtteil Mannheim-Waldhof. Die restlichen verteilten sich auf die Stadtteile Mannheim-Rheinau, Mannheim-Neuostheim, Mannheim-Innenstadt, Mannheim-Sandhofen sowie die Stadtteile Heidelberg-Weststadt und der Ortsteil Dielheim-Unterhof. Das setzt die Polizei unter Druck.
Von Hardy Prothmann
Die Ermittlungsgruppe Einbruch hat ordentlich zu tun. Und der Erwartungsdruck ist enorm. Elf Einbrüche in einer Nacht und bislang keine Spur von den Tätern. Die hatten es vor allem auf Schmuck und Bargeld abgesehen.
Einbruchsopfer sind regelmäßig traumatisiert – das Eindringen in die Privatsphäre ist nur schwer zu verkraften. Manche können nicht mehr zurück in ihre eigenen vier Wände.
Kann man der Polizei einen Vorwurf machen? Wohl kaum. Die tut, was sie kann – aber Einbrüche sind nur aufzuklären. Selbst wenn die Polizei eine Bande hochnimmt: Sie muss anhand der Beute nachweisen, dass diese gestohlen worden ist. Wenn aber die Opfer keine exakten Beschreibungen abgeben – wie soll das gehen? Das macht große Mühe.
Wertgegenstände dokumentieren
Wertgegenstände sollten fotografiert und dokumentiert werden – um die Ermittlungsarbeit der Polizei zu unterstützen. Weiter können sich Bürger an die Einbruchsprävention der Polizei wenden – die beraten und kommen sogar zu Hause vorbei, um zu helfen, die eigenen vier Wände sicherer zu machen. Klar – wer einbrechen will, kommt überall hinein. Aber Einbrecher suchen leichte Wege, schnell rein, schnell raus. Wenn es zu mühsam ist, lassen sie meist schnell ab. Oftmals „erleichtern“ die Opfer den Einbrechern ihr Handwerk, durch offene Gartentüren oder gekippte Fenster und einfache Schließsysteme.
Beobachtungen mitteilen
Einer der wichtigsten Punkte sind für die Polizei Zeugenaussagen: Man ist kein Blockwart, wenn man als Bürger aufmerksam ist und sich beispielsweise unbekannte Fahrzeuge notiert oder die Polizei informiert, wenn man Beobachtungen macht, die einem verdächtig vorkommen. Je mehr Informationen die „BAO“ (Besondere Aufgabenorganisaton) „Wohnungseinbruch“ hat, um so eher kann sie erfolgreich sein. Im November konnte die BAO eine vierköpfige Tätergruppe hochnehmen.
Was am wenigsten hilft, ist eine „Hysterisierung“ der Bevölkerung und falsche Schuldzuweisungen an die Polizei, wie das vor kurzem die CDU-Landtagsfraktion gemacht hat. (hier unser Bericht dazu)
Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.