Rhein-Neckar, 25. April 2017. (red/momo) Viele Studenten treiben als Ausgleich zum Lernen Sport. Ebenso ist es für zahlreiche Universitätsmitarbeiter interessant, in ihrer Freizeit aktiv zu werden. Der Hochschulsport ist ein wichtiges Thema zum sozialen Miteinander und auch in der Metropolregion Rhein-Neckar weit verbreitet. Dabei reichen die Angebote von den klassischen Sportarten bis hin zu eher ausgefallenen Betätigungen.
Von Moritz Bayer
Sportanfänger stehen, je nach Studienort, vor der Qual der Wahl. Denn nicht nur haben die meisten Hochschulen in der Region ein weit gefächertes Sportangebot, sondern darüber hinaus auch oftmals Kooperationen mit ansässigen Sportvereinen. Da kann man schon mal den Überblick verlieren – das Rheinneckarblog hat daher eine grobe Orientierung:
Die Hochschule Ludwigshafen, die Popakademie Mannheim, die Hochschule Mannheim und die Duale Hochschule Baden-Württemberg haben jeweils kein eigenständiges Angebot, sondern entsprechende Verträge mit der Universität Mannheim. Lediglich die im Verhältnis zu den anderen Hochschulen kleine Popakademie muss dafür jeweils 59 Euro pro Semester von ihren Studenten verlangen. Hier nehmen allerdings auch nur zwischen zwei und 25 Studenten das Angebot wahr.
Dafür kann sich das Programm der Mannheimer Universität sehen lassen: Auf einer 35-seitigen Broschüre finden sich unter den Kategorien Body Fitness, Prävention und Gesundheit, Denksport, Outdoorsport, Selbstverteidigung und Budosport, Spiele, Tanz, Wassersport und Workshops an die 120 verschiedenen Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.
Am beliebtesten ist dabei der Fitness-Sektor, das Studio im Quadrat D 2 verzeichnet 2.500 Besucher/Teilnehmer die Woche. Auf den Plätzen folgen Klassiker wie Fußball (400 Teilnehmer im Semester) oder die verschiedenen Tanzstile. Hier finden exotisch Veranlagte übrigens auch neue Varianten wie Bollywood-Dance oder Modern/Hip Hop-Dance. Selbst Pole-Fitness wird angeboten.
Reiten in Mosbach
Der geringeren Größe geschuldet zeigt sich das Angebot der Dualen Hochschule in Mosbach etwas übersichtlicher. Dennoch ist auch hier die Auswahl alles andere als schlecht. Aikido, Badminton, Basketball, Floorball, Handball, Jiu-Jitsu, Judo, Ju-Jutsu, Leichtathlethik, Reiten, Taekwando, Tischtennis, Triathlon, Volleyball und Wirbelsäulengymnastik stehen als Kurse zur Verfügung, die meisten gänzlich kostenfrei. Lediglich beim Reiten ist eine geringe Extrazahlung zu entrichten, die sich an der Teilnehmerzahl orientiert.
Die Universität der Verwaltungswissenschaften in Speyer setzt ausschließlich auf den Weg der Eigenitiative und der Kooperation. Hier können die Studenten oftmals von dem guten Ruf profitieren, den die Belegschaft der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in der Stadt haben. Als Paradebeispiel gilt das Judomaxx, wo Judoka jeder Leistungsgruppen gerne gesehen werden.
Ob Boxen, Ringen, Fechten, Gewichtheben, Rudern oder Kanusport, es gab und gibt zahlreiche Gruppen, die sich selbst organisiert haben und regelmäßig unter dem Dachthema des Hochschulsports zusammenfinden. Bei selteneren Sportarten oder komplizierte zu findenden Trainingsmöglichkeiten bietet die Hochschule Hilfe bei der Suche an. Es wird jedoch auf die meist positiven Erfahrungen verwiesen, welche Fragenden mit den umliegenden Vereinen in Speyer gemachte hätten. Oft äußert sich dieses beispielsweise in rabattierten Angeboten wie bei einigen Fitnessstudios.
Worms und Speyer setzen auf aktives Mitwirken
Ein aus vorwiegender Eigenregie bestehendes Sportprogramm bietet auch die Hochschule in Worms an. Dieses obliegt aufgrund der Tatsache, dass jedes Semester Studenten abgehen und neue kommen, zwar einer starken und teilweise schnellen Veränderung, aber gemessen an circa 3.500 Studenten sieht man auch hier die hinein gesteckten Mühen.
Der Plan des laufenden Semester sieht montags Joggen und Crossfitness vor. Dienstags gibt es Volleyball, Fußball, Basketball, Yoga und Zumba. Mittwochs wird Squash, Bodyworkout im Freien, Bachata und Salsa-Tanz angeboten, während der Donnerstag mit Bauch Beine Po, Yoga, Fußball und Capoeira aufwartet. Freitags können sich Interessierte noch einmal beim Cross Fit austoben.
SHR mit Top-Möglichkeiten, aber vergleichsweise teuer
Umfangreiche Möglichkeiten bietet die SRH-Hochschule in Heidelberg. Unter den Kategorien Cardio und Fitness, Sauna und Schwimmbad, Hallensport, Lauf & Triathlon und Rehasport sind etwa 30 Sportarten im dauerhaften Angebot. Erwähnenswert ist bei der SRH das Sportangebot für Kinder, das studierenden Eltern ermöglicht, ihre Kinder bei Vorlesungen oder eigenen Sportkursen betreut sich austoben zu lassen.
Besonderen Wert legt die Fachhochschule auf die richtigen Ausführungen der Fitness- und Kraftübungen. So gibt es im Plan auch extra Stunden wie das Schwimmtechniktraining, den “Fit in den Sommer” Kurs mit Schwerpunkten auf korrektes Training mit Langhanteln oder der Wirbelsäulenstabilität.
Das Basisangebot, das Teilnehmersport, Hochschulsport, Boule, Tischtennis, Streetball, Streetsoccer, Volleyball, Badminton, Speedminton, Basketball, Hallenfußball und Rollstuhlsport beinhaltet, kostet 9,50 Euro pro Monat. Die Kurse, sowie Schwimmbad und Sauna, kosten extra. Allerdings wird den Studenten der SRH Heidelberg, wenn sie die Angebote wahrnehmen, ein Preisnachlass auf die Studiengebühren gewährt, um dies teilweise auszugleichen.
PH Heidelberg kooperiert mit dem Olympiastütztpunkt
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist das Angebot über die Abteilung Sportwissenschaft/Sportpädagogik zusammengefasst. Es ist für die Studenten kostenlos und umfasst beispielsweise (wöchentliche) Kurse in den Sportarten Schwimmen, Volley- und Basketball, Klettern und Fußball; darüber hinaus gibt es zurzeit verschiedene Angebote im Tanzbereich.
Neben den Breitensportangeboten können engagiertere Athleten auch an den Hochschulmeisterschaften teilnehmen. Hier arbeitet die PH Heidelberg eng mit dem Olympiastützpunkt Rhein-Neckar zusammen, um Spitzensportlern die Vereinbarkeit ihrer Leidenschaft und des Studiums zu erleichtern. Zudem besteht eine Kooperation mit der Universität Heidelberg.
Heidelberg hat ein Quidditch-Team
Ein traditionell großes Angebot an Hochschulsport hat die Uni Heidelberg vorzuweisen. Es ist in den Kategorien Budo- und Kampfsport, Kraft und Fitness, Körper und Geist, Kunterbuntes, Mitarbeitersport, Natur/Outdoor/Erlebnis, Spiele, Tanzen, Wassersport und Wintersport organisiert. Neben so ziemlich allen “alltäglichen” Sportarten findet man in Heidelberg sogar ein “Quidditch-Team”.
Das beliebte Spiel aus der “Harry-Potter-Reihe” kann natürlich nicht auf fliegenden Besen wie im Roman stattfinden, aber pfiffige Studenten haben daraus dennoch einen amüsanten Freizeitsport entwickelt. Samstags von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr können sich Neugierige am Heidelberger am Institut für Sport und Sportwissenschaft ein Bild machen.
Da das Sommersemester erst Mitte April in Heidelberg richtig beginnt, werden noch weitere Angebote folgen. Erfahrungsgemäß wird vor allem die Outdoorgymnastik im Neuenheimer Feld wieder die Massen anziehen. Klar ist aber, dass mit wenig Aufwand für jeden etwas zu finden ist. Nicht nur in Heidelberg, sondern der ganzen Sport-affinen Metropolregion Rhein-Neckar.