Rhein-Neckar, 24. März 2016. (red) Der Weinheimer Jan Jaeschke ist als Vorsitzender der NPD Rhein-Neckar zurückgetreten. Als kommissarischer Vorsitzender wurde der Laudenbacher Arthur Sitarz gewählt. Die Partei klagt über ein schlechtes Wahlergebnis.

Arthur Sitarz. Foto: NPD
Nach einer Pressemitteilung sieht Jan Jaeschke die NPD Rhein-Neckar auf einem Tiefpunkt, wie man ihn seit 2001 nicht mehr hatte. 65 Mitglieder soll der Kreisverband haben und wenn man die Zeilen richtig interpretiert, ist wohl kaum jemand bereit für die „politische Arbeit“.
Für das schlechte Wahlergebnis machte Jaeschke auch die Bundes-NPD mit der Erststimmen-Kampagne für die AfD verantwortlich:
Wir konnten dem Wähler und teilweise sogar dem eigenen Umfeld nicht ausreichend klar machen, dass die AfD keine nationale/rechte Partei ist. Das lag nach meinem Empfinden nicht an der Arbeit unseres Kreisverbandes oder meiner Person. Schon eher lag es an dem unsäglichen “Erststimme AfD”-Plakat der Bundespartei welches uns hier vor Ort sehr zugesetzt hat! Dennoch muss nach so einem Wahlergebnis nichts schön geredet werden. Wir stehen als Partei an einem Tiefpunkt wie wir ihn in den letzten 10 Jahren nicht mehr hatten.

Jan Jaeschke.
Die NPD habe, so Herr Jaeschke, ihren „Biss“ verloren. Es brauche einen Neuanfang.
Ob der kommt, bleibt abzuwarten – aktuell wird in den kommenden Wochen mit Spannung der Richterspruch aus Karlsruhe erwartet. Es könnte sein, dass das Bundesverfassungsgericht die NPD als verfassungsfeindliche Organisation verbietet.
Ob sich Jan Jaeschke nochmals mit einer Funktion in der Partei einbringt, hat er offen gelassen. In den vergangenen Jahren war er die treibende Kraft der rechtsextremen Partei in der Region.