Rhein-Neckar, 22. Dezember 2015. (red/pm) Nachdem Weinheim und Hemsbach sich um Fördermittel für die Bezuschussung der barrierefreien Modernisierung von Bushaltestellen beworben hatten, werden nun 18 Bushaltestellen umgebaut. Mit diesen Maßnahmen werden Busse als Verkehrsmittel für Rollstuhlfahrer sowie für ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen attraktiver.
Information des Landtags von Baden-Würtemberg:
„18 Bushaltestellen werden im Wahlkreis Weinheim mit Fördermittel des Landes barrierefrei modernisiert. Hemsbach und Weinheim hatten sich um Fördermittel beworben. In Hemsbach gilt die Förderung für die Bushaltestellen „Mitte“, „Nord“ (in beide Richtungen), Schillerschule, Platanenweg, Sportcenter, Hebelzentrum, Siegfriedstraße (in beide Richtungen) und Reichenbergerstraße.
In Weinheim werden die Haltestellen Konrad-Adenauer-Straße (in beide Richtungen), Krankenhaus (Richtung Weststadt), Multzentrum (Richtung Weststadt), Waidsee/Miramar, Friedrichschule (Richtung Sulzbach), Sulzbach-West und Schlosspark modernisiert. Das teilten am Dienstag die Landtagsabgeordneten Uli Sckerl und Gerhard Kleinböck mit.
Sonderprogramm zur Beschleunigung des Umbaus
Die baden-württembergische Landesregierung von GRÜNEN und SPD hat zu diesem Zweck und zur Beschleunigung eines barrierefreien Umbaus von Bushaltestellen ein Sonderprogramm aufgelegt. Damit wird z.B. die Anhebung von Bordsteinkanten oder etwa der Einbau von Blindenleitstreifen mit pauschal 10.000 Euro pro Haltestelle bezuschusst. Das entspricht etwa der Hälfte der Kosten, die der jeweiligen Kommune für einen barrierefreien Ein- und Ausstieg in die Busse des Weinheimer Linienbündels entstehen werden.
Insgesamt 500 Maßnahmen
Insgesamt umfasst das Landesprogramm fünf Millionen Euro für 500 Maßnahmen. „Das ist sehr gut angelegtes Geld. Ein barrierefreier Zugang zum ÖPNV ist ein wesentlicher Faktor, um Busse als Verkehrsmittel attraktiver zu machen“, begrüßte der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl die Förderzusagen.
Von einem stufenlosen Einstieg in die Busse profitieren Rollstuhlfahrer genauso wie ältere Menschen mit Rollatoren, Eltern mit Kinderwagen oder Fahrgäste mit schwerem Gepäck.
„Mit vergleichsweise geringem Aufwand steigern wir so für alle den Komfort des öffentlichen Nahverkehrs“, sagte sein Kollege Gerhard Kleinböck. Die Fahrerinnen und Fahrer sparten zudem Zeit. Durch die Anhebung von Bordsteinkanten ist aus Niederflurbussen ein stufenloser Ein- und Ausstieg möglich und das Umklappen einer Einstiegsrampe für Rollstuhlfahrer entfällt.
„An der Bergstraße und besonderes im Vorderen Odenwald mit der Andienung der Weinheimer Ortsteile bilden Busse einen wesentlichen Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Umso wichtiger ist die Förderung von Barrierefreiheit in diesem Bereich, um die Mobilität für alle Fahrgäste dauerhaft zu sichern“, erklärten Sckerl und Kleinböck weiter.
Flächendeckende Barrierefreiheit bis 2022
Der Bund schreibt vor, dass bis 2022 der ÖPNV komplett barrierefrei nutzbar sein muss. Das Land hat mit seinem Förderprogramm Impulse gesetzt, damit Stadt- und Landkreise diese Aufgabe möglichst frühzeitig angehen.