Mannheim, 17. Februar 2017. (red/momo) Am 26. Februar findet der gemeinsame Fastnachtsumzug von Mannheim und Ludwigshafen in Mannheim statt. Der Erste Bürgermeister Christian Specht (CDU), Polizeidirektor Dieter Schäfer und Thomas Dörner, Präsident der Karnevalskommision Mannheim (KKM), stellten heute im Rathaus E5 den Ablauf und das Sicherheitskonzept vor.
Von Moritz Bayer
Aufmerksam sollte man immer sein, aber wir können uns alle auf einen friedlichen und schönen Umzug freuen, da bin ich mir sicher,
sagte Dieter Schäfer. Der Polizeidirektor fasste damit zusammen, was viele Menschen beschäftigt. Sind öffentliche Veranstaltungen hier in der Region sicher? Bei 300.000 erwarteten Besuchern ist klar, dass eine gut abgestimmte Zusammenarbeit der Stadt, der Polizei und des Veranstalters vonnöten sein wird. Eine konkrete Bedrohung schloss Dieter Schäfer zur sichtlichen Freude der zahlreich anwesenden Journalisten aber aus:
Der Karneval steht nach aktueller Beurteilung nicht im Fokus des islamistischen Terrors.
So können sich die „Narren“ unvoreingenommen freuen, wenn sich 1.500 Teilnehmer auf 95 angemeldeten, allesamt regionalen Zugnummern auf ihren Weg machen. Diese Jahr führt die Kolonne von der verlängerten Breiten Straße am Stadthaus N1 vorbei, rechts in die Kunststraße und über den Kaiserring zum Friedrichsplatz. Um den Wasserturm herum geht es dann durch die Planken bis D1/E1. Ab D2/E2 bis zur Bismarckstraße löst sich der Zug dann auf.
Um einen ungehinderten Durchzuges zu ermöglichen, gelten gesonderte Straßensperrungen und Halteverbote. Kurpfalzstraße und Bismarckstraße sind ab 10:00 Uhr, Kunststraße und Friedrichsplatz ab 12:00 Uhr gesperrt. Frei bleiben die Jungbuschbrücke sowie die Friedrich-Ebert-Brücke. Autofahrer sollten die Stadt möglichst über Südtangente und den Fahrlachtunnel befahren.
Zwischen 12:00 Uhr und 13:00 Uhr wird zudem der Stadtbahnverkehr im Bereich der Innenstadt und dem Bereich Friedrichring eingestellt. Eine rechtzeitige Anreise mit dem ÖPNV wird empfohlen. Sämtliche Umleitungen, Sperrungen und Halteverbote sind ausgeschildert.
Zahlreiche Sicherheitskräfte
Zur Sicherheit stehen so viele Polizeikräfte wie noch nie zur Verfügung. Teilweise sind die Uniformierten mit Maschinenpistolen bewaffnet, es werden aber auch Beamte in zivil unterwegs sein. Zusätzlich unterstützt werden diese von knapp 100 Sicherheitsleuten der KKM, sodass bei jeder Störung oder potenziellen Gefahr schnell genügend Kräfte vor Ort sind.
Der Gefahr eines LKW-Angriffs wie beim Weihnachtsmarkt in Berlin kann man gelassen entgegen sehen, denn da der Umzug auf einen Sonntag fällt, besteht ein generelles Fahrverbot für Lastwagen. Dieter Schäfer versprach:
Jeder LKW, der sich zum Zeitpunkt des Umzugs im Stadtgebiet aufhält, wird kontrolliert, da braucht man sich keine Sorgen zu machen.
Auf Betonabsperrungen wird dabei bewusst verzichtet. Die Absperrung an strategisch wichtigen Punkten wird durch Großfahrzeuge der Stadt wie zum Beispiel Müllwagen gewährleistet.
Ich freue ich auf ein ausgelassenes und friedliches Fest,
sagte Thomas Dörner. Eine Bitte hatte er aber mit Dieter Schäfer gemein: Falls jemand irgendetwas Auffälliges bemerkt, solle der- oder diejenige es direkt den Behörden melden oder notfalls die 110 wählen. Und: Fasnacht sei zwar die närrische Zeit, deshalb sei aber nicht jedes Verhalten lustig.
So werden die Beamten gegen jedes Fehlverhalten vorgehen. Auch gegen geschmacklose Verkleidungen, wie sie Dieter Schäfer unlängst in einem Video auf youtube gesehen hat. Ganz Dieter Schäfer meint er trocken:
Wer als Araber verkleidet einen Rucksack Richtung Menschenmenge abwirft, der hat nicht alle Tassen im Schrank.
Solchen Scherzkeksen verspricht die Polizei, dass ihnen schnell das Lachen vergeht.