Rhein-Neckar/Stuttgart, 09. Mai 2012. (red) Die Grün-Rote Landesregierung stellt die Glaubwürdigkeit von Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus in Frage. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung habe man sich damals „auf Zuruf“ über einen Kaufpreis geeinigt.
Wurde der Kaufpreis für die Enbw-Aktion nach Marktkritieren gefunden oder ausgekungelt? Die Meinung des Grünen-Obmanns Hans-Ulrich Sckerl dazu ist klar. Der Nachrichtenagentur dpa sagte er:
„Man hat sich fast schon kumpelhaft irgendwie geeinigt.“
In einem Schreiben der Investmentbank Morgan Stanley soll stehen, dass es eine Ermittlung des Kaufpreises nicht gegeben habe. Der Vorstandschef Dirk Notheis ist mit Mappus befreundet und hatte damals die Transaktion „beratend begleitet“.
Sckerl fordert eine erneute Befragung von Mappus und Notheis durch den Untersuchungsausschuss, weil er deren Glaubwürdigkeit „stark erschüttert“ sieht.
Nach Ansicht der Landesregierung war der Rückkauf der Enbw-Aktien von der französischen Eds zu teuer. Zudem wurde der Deal am Parlament vorbei vorgenommen und durch ein Gericht bereits als „verfassungswidrig“ beurteilt.