Ludwigshafen/Frankenthal, 09. Dezember 2016. (red/pro) Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hält die teilweise Beschlagnahmung der Unglücksstelle auf dem BASF-Gelände aufrecht, da noch nicht alle Beweismittel gesichert sind. Das kalte Wetter behindert die Untersuchungsarbeiten.
Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber auf Anfrage mitteilte, sind die wichtigsten Beweismittel mittlerweile gesichert:
Allerdings wollen wir noch weitere Beweismittel sicherstellen, damit die Ermittlungen umfangreich durchgeführt werden können. Dies ist jedoch wohl vom Wetter abhängig, weil unter die Arbeiten unter drei Grad Celsius wohl nicht durchgeführt werden können.
Die BASF hatte nach dem Explosionsunglück, bei dem mehrere Menschen ihr Leben verloren haben und zahlreiche Menschen schwer verletzt worden waren, angekündigt, dass die Entleerung der Rohrleitungen innerhalb kurzer Zeit möglich seien, um diese zu sichern – wir hatten daran erhebliche Zweifel, die durch die aktuelle Entwicklung bestätigt worden sind.
Vor kurzem durften Medienvertreter die Unglücksstelle besichtigen. Uns war das nicht möglich, weil die BASF auf Anfrage mitteilte, man habe Medien vorgelassen, die aktiv angefragt hatten. Zutreffend ist, dass von uns keine Anfrage vorlag, wir aber davon ausgegangen sind, dass die BASF zu einer Besichtigung alle regionalen Medien einlädt. Möglicherweise sollte durch diese “Kommunikationsstrategie” einerseits belegt werden, dass man informiere, aber gleichzeitig dafür gesorgt werden, dass nicht zu viele Medien berichten können. Ob diese “Strategie” der Schwere des Unglücks angemessen ist, darüber darf sich jeder selbst eine Meinung bilden.