Mannheim, 06. Dezember 2015. (red) Der Verein „Mannheim sagt Ja“ lässt über seine gleichnamige Facebook-Gruppe massive politische Propaganda sowie kommerzielle Werbung für „Freunde“ zu. Unter den aktiven Helfern muslimischen Glaubens gibt es Personen, die sich klar israelfeindlich positionieren – und mehrfach gemeinsam mit dem Vorstand Gerhard Fontagnier öffentlich aufgetreten sind. Der grüne Landtagskandidat posiert auch gerne auf Fotos mit einem offensichtlichen Israelfeind.
Von Hardy Prothmann
Schon der Start der Initiative „Mannheim sagt Ja“ war mehr als problematisch – einerseits organisierte man die größte Demo seit vielen Jahren. Erst rechnete man mit 3.000 Teilnehmern – es wurden rund 12.000 Menschen. Andererseits ließen die Organisatoren trotz massiver Kritik eine Reihe von gewaltbereiten Antifa-Gruppen als „ideologische“ Unterstützer zu.
Die Demo am 17. Januar hatte ihre Kraft wohl aus dem Entsetzen der Menschen über die Terroranschläge auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt in Paris am 07. Januar gewonnen – die Wiederholung einer Demo unter Beteiligung von „Mannheim sagt Ja“ im Oktober 2015 konnte nur noch rund 1.200 Menschen mobilisieren.
Grundsätzlich ist der Einsatz von Vereinen wie „Mannheim sagt Ja“ zu begrüßen – die Art und Weise hingegen ist mehr als problematisch. Insbesondere politisch Aktive von Die Linke und aus dem extrem linken Lager von Bündnis90/Die Grünen und SPD vermischen die Hilfe mit einer eigennützigen Selbstdarstellung und missbrauchen damit die Hilfsbereitschaft der Menschen für die eigene Profilierung.
Israelfeind als Unterstützer von „Mannheim sagt Ja“?
„Mannheim sagt Ja“ hat aber aktuell ein viel größeres Problem – nämlich die Frage, wer denn „gewisse“ Helfer und Unterstützer sind? Beispielsweise der Palästinenser Bassam el A.. Auf Facebook hat der Araber, der sich als „Arabisch-Lehrer“ bezeichnet, zwei Profile. Eines auf deutsch, hier verlinkt er Zeitungsartikel zu Flüchtlingen und verwandten Themen. Sein arabisches Profil hingegen ist durchsetzt von israelfeindlichen Inhalten und zeigt ihn als Israel-Hasser – dieses wurde nach unserer Berichterstattung gelöscht.
Viele seiner dortigen Freunde nutzen äußerst problematische Profilbilder, beispielsweise das Foto der palästinensischen Fatah-Terroristin Dalal Mughrabi, die durch das Küstenstraßen-Attentat am 11. März 1978 „Berühmtheit“ unter Israelfeinden erlangte. 38 Menschen starben, sie selbst, 37 Zivilisten, darunter zehn Kinder. Weitere 76 Personen wurden schwer verletzt. Es war ein Massaker. Eines, für das die Terroristin bis heute von Israelfeinden „bewundert“ und „geehrt“ wird.
Auf Facebook ist der Ludwigshafener Bassam el A. unter anderem mit verschiedenen lokalen Politikern befreundet, auch mit der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) aus Heidelberg.
Man wird sagen können, eine Facebook-„Freundschaft“ könnte auch durch eine Annahme einer Freundschaftsanfrage zustande kommen – man habe halt „nachlässig“ nicht geprüft, wer die Person ist. Doch die Freundesliste des Bassam el A. ist offen – jeder kann sich anschauen, mit wem er befreundet ist. Darunter befinden sich ebenfalls mehrere Profilbilder, die die ideologische Einstellung dieser Freunde zeigen – auch das Foto der Terroristin Mughrabi.
Jede Menge „Foto-Sessions“ mit Fontagnier und Bassam
Im Fall des grünen Landtagskandidaten Gerhard Fontagnier gilt eine „versehentliche Facebook-Freundschaft“ nicht. Der „Mannheim sagt Ja“-Vorstand Fontagnier kennt Bassam el A. aus dem realen Leben und ist mit diesem bei mehreren Veranstaltungen von „Mannheim sagt Ja“ gemeinsam aufgetreten. Das lässt sich anhand zahlreicher Fotos, die der Redaktion vorliegen, eindeutig und unmissverständlich belegen.

Landtagskandidat Gerhard Fontagnier propagiert „Hilfe statt Hass“ – und tritt zusammen mit Israelfeinden auf.
Einige Mitglieder von „Mannheim sagt Ja“ denunzieren gerne jeden, der sich nicht so verhält, wie ihnen das gefällt – gegen unser Nachrichtenangebot gibt es beispielsweise reihenweise Boykott-Aufrufe, weil wir Veranstaltungshinweise von „nicht-genehmen“ Parteien geschaltet haben oder uns kritisch mit „Mannheim sagt Ja“ auseinandersetzen. Oder unsere Artikel von „nicht-korrekten“ Leuten auf deren Seiten gepostet werden – das macht uns aus Sicht der Aktivisten „verdächtig“. Der Unterschied: Wir haben darauf keinen Einfluss und arbeiten nicht mit Extremisten zusammen.
Insbesondere Gerhard Fontagnier tut sich gerne als „Nazigator“ hervor, setzt Gastwirte und Hoteliers unter Druck, die Räumlichkeiten an rechte Parteien vermieten wollen – und tritt selbst mit einem Israelfeind öffentlich auf? Das klingt nach verkehrter Welt und ist doch real.
Israelfeinde willkommen?
Wie nun „Mannheim sagt Ja“ und insbesondere der grüne Landtagskandidat Gerhard Fontagnier der Öffentlichkeit erklären werden, dass verschiedene Vereinsmitglieder und Vorstände mehrfach und über lange Zeit hinweg gemeinsam mit einem Israelfeind aufgetreten sind, wird spannend sein.
Ob Herr Fontagnier nicht persönlich Konsequenzen ziehen sollte, weil er sich persönlich mindestens grob fahrlässig mit einem Israelfeind als Helfer in der Öffentlichkeit präsentiert und diesen aktiv mithelfen lässt, muss „Mannheim sagt Ja“ ernsthaft und öffentlich diskutieren, um den Ruf des Vereins nicht zu ruinieren.
Ebenso die Frage, was „Mannheim sagt Ja“ strukturell unternimmt, um „problematische Personen“ in den eigenen Reihen zu identifizieren und als gemeinnütziger Hilfsverein auszuschließen. Das Muster ist bekannt – wird bei rechten Parteien ein „Nazi“ identifiziert, werden alle in der Partei zu „Nazis“.
„Flüchtlinge willkommen“ ist hochproblematisch, wenn darunter auch glühende Israelfeinde sind. Bei vielen Palästinensern und anderen Arabern ist der Hass auf Juden und Israel selbstverständliche Überzeugung. Weiß man das nicht bei „Mannheim sagt Ja“? Kann man so naiv sein?
Flüchtlinge müssen ankommen und unsere Werte lernen, beispielsweise religiöse Toleranz – wer aber nach 20 Jahren in Deutschland wie Bassam el A. immer noch haufenweise israelfeindliche Inhalte teilt, ist vielleicht „äußerlich“ angekommen, innerlich nicht. Und Hass ist immer der Nährboden für Gewalt und Terrorismus. Es reicht nicht, sich verbal gegen Hass zu stellen, sonst bleibt es ein Lippenbekenntnis.
Eine Auswahl gemeinsamer Fotos:
Gerhard Fontagnier mit Bassam el A. (links) im Fußballstadion.
Gerhard Fontagnier mit Bassam el A. (rechts knieend) im Kino.
Gerhard Fontagnier mit Bassam el A. auf der Demo (links im Bild).
Anm. d. Red.: Wir waren im Dezember 2014 nachweislich das erste Medium, das die Idee von „Mannheim sagt Ja“ unterstützt hat. Flüchtlinge freundlich willkommen zu heißen und ihnen eine Perspektive zu geben. Wir waren allerdings auch das erste Medium, das MsJ kritisch hinterfragt hat. Zunächst wegen der Zusammenarbeit mit gewaltbereiten Linksextremisten, später wegen der eher „kommerziellen“ Ausrichtung, gepaart mit politischer Propaganda zugunsten gewisser Personen und Parteien. Ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge ist zu begrüßen – wenn es aber anderen Zielen dient und die Art der Umsetzung unprofessionell und möglicherweise ideologisch unterwandert ist, ist es unsere Aufgabe, die Öffentlichkeit davon in Kenntnis zu setzen, damit diese sich selbst eine Meinung bilden kann.
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