Weinheim, 02. Juli 2015. (red/pm) Die Stadt Weinheim stellt sich bei der Flüchtlingshilfe und der Integration neu auf: Ulrike Herrmann, Diplom-Sozialarbeiterin (FH) und im Moment noch Bezirksstellenleiterin in der Bezirksstelle des Caritasverbandes Rhein Neckar Kreis in Weinheim, wechselt voraussichtlich zum 1. Oktober zur Stadtverwaltung. Dort wird sie als Inhaberin einer so genannten Stabsstelle direkt dem Oberbürgermeister unterstellt sein.
Information der Stadt Weinheim:
„Mit der Vergabe der Stabsstelle reagiert Oberbürgermeister Heiner Bernhard auf die wachsenden Integrationsaufgaben der Kommune. Die Installation einer solchen Stelle entspricht dem Wunsch der auf diesem Gebiet engagierten ehrenamtlichen Gruppen, wie des Arbeitskreis Asyl und des Netzwerk Asyl Weinheim für Integration (NAWI) sowie einem Beschluss des Gemeinderates.
„Wir sind sehr froh“, sagt Heiner Bernhard, „dass wir eine Mitarbeiterin gefunden haben, die dafür optimal qualifiziert ist und bereits über ein dicht geknüpftes Netzwerk verfügt“. Offiziell bekommt die neue Stabsstelle die Bezeichnung „Flüchtlingshilfe und Integrationsmanagement“ – daraus geht hervor, dass Ulrike Hermann künftig nach mehreren Richtungen wirken soll: Einerseits direkt in der Arbeit mit den Asylbewerbern und den Flüchtlingen in den Unterkünften des Rhein-Neckar-Kreises sowie jener in der so genannten Anschlussunterkunft.
Andererseits als Koordinatorin der ehrenamtlichen Arbeit, die sich in der Stadt gerade unter dem Motto „Weinheim legt los“ formiert. Außerdem ist sie generell für Fragen der Integration in der Stadt zuständig. Dabei kommt ihr die Erfahrung und die Auffassung als bekennende „Netzwerkerin“ zugute. Seit 1999 ist Ulrike Herrmann eine engagierte Akteurin im kommunalen Weinheimer Sozialgefüge.
Großes Netzwerk
So war sie, insbesondere bei den Planungen und Entwicklungen der teilweise überregional bekannten Projekte und sozialen Aufgaben wie die Fachberatungsstelle für Wohnungslose in Weinheim, dem Tafelladen „Appel und Ei“, dem „Kinderförderfonds Neckar Bergstraße“ sowie der erst neulich gegründete „Seniorenförderfonds Neckar Bergstraße“ sehr engagiert.
Diese Projekte waren aber nur die auffälligsten Tätigkeiten der nun scheidenden Caritas-Bezirksleiterin. Grundsätzlich wurde sie immer dann benötigt, wenn Menschen in schwierigen Lebenslagen Hilfe brauchen. Persönliche Krisen der Menschen, ausgelöst über Krankheit, Verlust, Trennung, Flucht, materielle Armut, fehlende Schulbildung oder Sprachkenntnisse, sind ihr vertraut.
„Menschen Würde geben“
Eine systemische Zusatzausbildung in Familientherapie hilft ihr dabei fachlich nochmal weiter. In dieser Funktion, „Menschen immer wieder eine Würde zu geben“, wie sie es nennt, ist sie Teil eines dicht geknüpften Weinheimer Netzwerkes. Ob mit der Diakonie, den Fachämtern der Behörden oder der Polizei – Ulrike Herrmann ist eine kompetente Ansprechpartnerin. „Dies ist ein großes Kapital, das sie in unsere Verwaltung einbringt“, bescheinigt Oberbürgermeister Heiner Bernhard.
Im Netzwerk der Weinheimer Sozialakteure wird Ulrike Herrmann wegen ihrer konsequenten und mitunter auch resoluten Art geschätzt. „Ich suche die Ressourcen im Menschen, nicht seine Schwächen“, beschreibt sie. An der künftigen Tätigkeit fordere es sie besonders heraus, dass sie mit ihrer Ausbildung und Erfahrung der Kommune helfen könne, die Würde der in Not geratenen Menschen zu bewahren.“