Rhein-Neckar/Freiburg, 31. Oktober 2018. (red/pro) Die Stadt Freiburg hat ihren nächsten Kriminalfall aus dem Bereich Sexualdelikte: Ein 28-jähriger Asylbewerber aus Eritrea soll Schafe und Ziegen sexuell missbraucht und zudem mindestens drei Mal Frauen in sexueller Absicht bedrängt haben. Festgenommen wurde er am 26. Oktober, erst am 30. Oktober meldete die Polizei den Fahndungserfolg. Das wirft Fragen auf: Steigen der Polizei Freiburg die Straftaten über den Kopf? Werden Straftäter nicht mehr konsequent verfolgt, weil die Knäste voll sind? Wird die Bevölkerung erheblichen Gefahren ausgesetzt? Hat man Angst die Öffentlichkeit umgehend zu informieren?
Von Hardy Prothmann
Die schöne Stadt Freiburg hat aktuell enorme Probleme. Nach dem Mord an der Studentin Maria L. (19) am 16. Oktober 2016 kommt die Stadt weiter nicht zur Ruhe. Die Straftaten durch Asylbewerber sind zahllos.
“Spitzenreiter in Sachen Sicherheit”?
„Baden-Württemberg ist Spitzenreiter in Sachen Sicherheit in Deutschland. Und wir arbeiten hart daran, dass das auch so bleibt. In Freiburg haben wir dafür eine Sicherheitspartnerschaft „Sicherer Alltag“ geschlossen. Und das sehr erfolgreich: Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2017 belegen einen deutlichen Rückgang der durch die Polizei registrierten Kriminalität in Freiburg. Die vereinbarten Maßnahmen zwischen Stadt und Land greifen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl heute in Freiburg. Das war am 31. Juli 2017.
Wieso braucht der “Spitzenreiter in Sachen Sicherheit” eigentlich Sicherheitspartnerschaften, muss man sich fragen? Auch in Heidelberg gibt es eine solche. Die Antwort: Weil die Zahl der Straftaten erheblich in die Höhe gegangen ist und nur unter Einsatz zusätzlicher Kraft versucht wird, Sicherheit und Ordnung auf den Straßen wiederherzustellen.
Erst Schafe und Ziegen, dann Frauen angegangen
Nach den schockierenden Informationen zu einer Gruppenvergewaltigung einer 18-jährigen Studentin, die am 14. Oktober 2018 von mindestens von acht Männern zwischen 19 und 29 Jahren (sieben Asylbewerber, ein 25-jähriger Mann mit deutschem Pass) nach einem Disko-Besuch in einem Gebüsch vergewaltigt worden sein soll, gibt es einen neuen Fall: Ein 28-jähriger Asylbewerber aus Eritrea soll zwischen Mai und Juli drei Frauen, 30, 20, 31 im Stadtgebiet sexuell motiviert angegangen haben.
“Die akribische Spurensicherung der Ermittler im Fall eines sexuellen Übergriffs vom 11.05.2018 erbrachte, dass DNA-Spuren, welche an der 30jährigen Geschädigten gesichert werden konnten, mit bereits einliegenden DNA-Spuren übereinstimmen. Diese konnten im Rahmen von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz aus dem Jahr 2017 gesichert werden. Dem damals unbekannten Täter lag zur Last, Schafe und Ziegen auf einem Hof in Freiburg in sexueller Absicht angegangen zu haben. Zunächst konnten diese beiden übereinstimmenden Spuren keinem Täter zugeordnet werden”, teilt die Polizei mit.
Schnell ist relativ
Justizminister Guido Wolf hatte in einem Interview mit dem RNB im Februar 2017 mitgeteilt:
Die erweiterte Auswertung von DNA-Spuren wird schnell kommen.
Eineinhalb Jahre nach dieser Ankündigung gibt es diese “erweiterte Auswertung” immer noch nicht, mit der man “zuverlässige Rückschlüsse auf äußere Tätermerkmale wie Haut-, Haar- und Augenfarbe oder das biologische Alter” erhalten könnte. “Schnell” ist halt ein relativer Begriff.
Am 12.06.2018 kam es laut Polizei zu einem weiteren Vorfall, bei welchem “der Täter nach flüchtiger Vorbekanntschaft im Rahmen eines Spaziergangs im Bereich des Schlossbergs eine 31jährige Frau in sexueller Absicht angegangen hat.” Am 01.07.2018 ereignete sich ein weiterer Übergriff, wobei der Mann eine 20-Jährige in einem Hauseingang auf ihrem Nachhauseweg in sexueller Absicht angriff. Anhand der DNA konnte der Tatverdächtige identifiziert werden. Er hatte seine Körperspuren an der Frau und den Tieren hinterlassen.
Zum Vorfall im Mai hat die Polizei offenbar nichts gemeldet – warum auch immer.
Unzureichende Täterbeschreibungen
Zum Vorfall im Juni gab die Polizei diese Täterbeschreibung heraus: “Er war etwa 185cm groß, zwischen 20-25 Jahre alt, hatte schwarze Hautfarbe und dunkle Haare. Er trug ein Silikonarmband am linken Handgelenk in Deutschlandfarben und gab auf Englisch an “Johannes” zu heißen und aus Eritrea zu stammen. Er trug vermutlich ein helles T-Shirt und nutzte ein rotes Herrenrad (kein Gepäckträger, kein Licht), an dem ein mit schwarzem Stoff verkleidetes Kettenschloss hing.”
Zum Vorfall im Juli gab die Polizei diese Täterbeschreibung heraus: “Dunklere Hautfarbe (evtl. Afghane), ca. 170 cm groß, herausstechende Wangenknochen, magere Statur, kurze glatte schwarze Haare, ca. 30-40 Jahre alt. Bekleidet war er mit einem dunkelblauen T-Shirt mit weißen und roten Strichen und trug eine helle Jeanshose. Eventuell hatte er einen schwarzen Rucksack dabei. Er sprach gebrochen deutsch.”
In dem einen Fall wird der Mann also als 20-25 Jahre alt beschrieben, im anderen als 30-40 Jahre alt. Ein Mal soll er 170 cm groß sein, dann 185 cm. Mit diesen Angaben ist kein Zusammenhang herzustellen. Allein die dunkle Hautfarbe und die schwarzen Haare stimmen.
Auch das Merkmal “evfl. Afghane” ist komplett falsch. Kein Afghane kann mit einem Eritreer verwechselt werden, wenn man sich auskennt. So ist das halt mit Zeugenaussagen, sie sind oft ungenau und nur bedingt geeignet, um klare Informationen zu erhalten. Eine erweiterte DNA-Prüfung hätte diese Ungenauigkeit sofort behoben.
Zum Vorfall vom Mai sucht die Polizei aktuell einen Radfahrer, fünf Monate später, der den Angriff auf die Frau bemerkt hatte, worauf hin der Tatverdächtige geflüchtet sei.
Staatsversagen nicht mehr auszuschließen
Man muss den Eindruck haben, dass aktuell immer mehr schief läuft. Dafür gibt es gute Gründe: Die Behörden, ob Polizei oder Justiz erscheinen zunehmend überfordert. Die Gefängnisse sind voll, wir RNB exklusiv berichtet hat.
Zudem scheint die Angst, möglicherweise als “rassistisch” zu gelten, viele Behörden zu lähmen. Und bekanntlich ist heutzutage jeder ein Rassist, der sich kritisch mit der Frage beschäftigt, inwieweit unsere offene Gesellschaft durch Asylbewerber, Flüchtlinge oder schlicht Abenteurer bedroht ist. Man geht, wie in Freiburg wieder deutlich erkennbar, lieber gegen Rassismus als gegen Gewalttäter auf die Straße.
Dabei ist das “Muster” offensichtlich: Sowohl beim Mord in Freiburg, als auch in Kandel und Wiesbaden, beim Terrormord in Berlin, vielen anderen Fällen und jetzt wieder in Freiburg waren die Tatverdächtigen als Straftäter bekannt. Stimmt nicht ganz. Dass Hussein K., der Mörder von Maria L., bereits am 23. Mai 2013 eine junge Frau zehn Meter tief eine Klippe hinuntergestoßen hatte, was die Frau schwerverletzt wie durch ein Wunder überlebt hat, war den deutschen Behörden nicht bekannt.
Steigen der Polizei Freiburg die Straftaten über den Kopf? Werden Straftäter nicht mehr konsequent verfolgt, weil die Knäste voll sind? Wird die Bevölkerung erheblichen Gefahren ausgesetzt? Hat man Angst die Öffentlichkeit umgehend zu informieren? Diese Fragen drängen.