Rhein-Neckar, 28. April 2018. (red/pro) Das Rheinneckarblog berichtet bereits seit 2012 über eine zunehmende Zuwanderung, Flüchtlinge und damit verbundene Probleme aus vielen Perspektiven. Ab Mitte 2015 nimmt das Thema, ausgelöst durch die „Flüchtlingskrise“, einen enormen Raum ein – bundesweit. Willkommenseuphoristen wie Wirschaffendasapologeten versuchen, jeden, der sich kritisch äußert, in die Rassistenecke zu stecken und verstehen dabei nicht, dass gerade sie damit möglicherweise Rassismus befördern – durch die Verachtung der Sorgen der Menschen. Und für diese Sorgen gibt es nachvollziehbare Gründe.
Von Hardy Prothmann
„Die überwiegende Mehrheit der zugewanderten Menschen macht keine Probleme und lebt friedlich unter uns“, ist ein beliebtes Argument all derer, die sich auf die Willkommenskultur etwas einbilden.
Doch was heißt „überwiegend“? Das ist ein relativer Begriff. Nehmen wir mal an, damit sei eine Zahl gemeint und nehmen wir mal an, diese Zahl sei 99,5 Prozent. Also fast 100 Prozent der seit 2015 rund 1,7 Millionen Menschen, die als „Asylbewerber“ neu ins Land gekommen sind. Da könnte man doch meinen: Wow, das ist überwältigend. Wer sich also kritisch äußert, kann aufgrund dieser Zahl nur ein ignoranter Rassist sein.
Absolut ist nicht relativ
Wenden wir uns mal absoluten Zahlen zu. Wenn nur 0,5 Prozent der zugewanderten Menschen Straftaten begehen, dann ist das doch eine relativ kleine Zahl? Richtig. Relativ betrachtet. Aber absolut bedeutet diese Zahl, dass es 8.500 Straftäter sind.
Es sind nun aber nicht 0,5 Prozent, sondern deutlich mehr. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 weist ingesamt rund zwei Millionen Tatverdächtige aus. Davon 1,4 Millionen mit deutscher Staatsangehörigkeit und rund 600.000 mit ausländischer Staatsangehörigkeit und davon 175.000 Zuwanderer:
Ohne ausländerspezifische Delikte beträgt der Tatverdächtigenanteil Nichtdeutscher 30,5 Prozent (2015: 27,6 Prozent).
Doch der Anteil der Menschen, die in Deutschland leben und eine ausländische Staatsangehörigkeit haben, liegt nur bei knapp 11 Prozent.
Ausländer sind drei Mal häufiger Straftäter als Deutsche, Zuwanderer sogar fünf Mal häufiger
Betrachtet man die absoluten Zahlen, begehen also deutsche Tatverdächtige (auch solche mit Migrationshintergrund) also klar die meisten Straftaten.
Relativ betrachtet ergibt sich, dass 1,9 Prozent der Deutschen als Tatverdächtige in Erscheinung treten, aber 6,5 Prozent der Ausländer. Damit sind Ausländer drei Mal häufiger Tatverdächtige laut Statistik. Davon wiederum sind rund ein Drittel „Zuwanderer“, die anteilig an der Gesamtbevölkerung aber nur zwei Prozent ausmachen.
Die Mehrheit der Zuwanderer ist nicht straffällig, aber 10 Prozent und damit 175.000 Personen sind es. Während Ausländer allgemein drei Mal häufiger als Deutsche Straftaten begehen, ist der Anteil bei den Zuwanderern fünf Mal so hoch.
Deswegen ist nicht die Frage nach der Mehrheit, die nicht straffällig ist, entscheidend, sondern nach der absoluten Zahl der Minderheit, die straffällig ist. Und das sind eben nicht 0,5 Prozent, sondern klar 10 Prozent. Bei der Gewaltkriminalität (Tatverdächtige insgesamt: 181.500) liegt der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen bei rund 69.000, also 38 Prozent und damit nochmals deutlich über dem Durchschnitt aller Straftaten insgesamt von 30,5 Prozent. Die Gruppe von Asylbewerbern und Geduldeten liegt bei nur 19 Prozent der Ausländer, aber bei rund 38 Prozent (rund 26.000) der ausländischen Tatverdächtigen.

Ausländer machen nur rund 11 Prozent der Bevölkerung aus, sind aber für 38 Prozent Gewaltkriminalität statistisch erfasst. Asylbewerber und Geduldete sind innerhalb der ausländischen Tatverdächtigen ebenfalls mit 38 Prozent erfasst. Ausländer sind also auch in diesem Deliktbereich überproportional vertreten und Zugewanderte innerhalb der Ausländer ebenfalls deutlich überproportional. Hinweis: Diese Tabelle zeigt die Zahl aus dem Jahr 2015, obwohl in der PKS 2016 aufgeführt. Quelle: PKS 2016, Bundesministerium des Innern
Fünf Mal mehr Gewalttaten durch Zuwanderer
Bei den Tatverdächtigen im Feld Gewaltkriminalität durch Ausländer „führen“ die Türken mit 9.576 die Statistik an (13,8 Prozent Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen „NDTV“). Rund 1,5 Millionen Menschen mit türkischem Pass leben in Deutschland. Auf diese folgen die Syrer mit 6.770 Tatverdächtigen (9,8 Prozent NDTV) bei 638.000 Menschen mit syrischem Pass. Darauf die Afghanen mit 4.463 Tatverdächtigen (6,5 Prozent NDTV) bei 253.000 Menschen mit afghanischem Pass.
Wer nun also insbesondere Flüchtlinge aus diesen Kriegsländern „in Schutz“ nehmen will und meint, diese seien nicht häufiger straffällig als andere, irrt komplett. Syrer und Afghanen stellen nur 1,2 Prozent der Bevölkerung, sind aber für rund 6 Prozent der Gewaltstraftaten verantwortlich, also fünf Mal mehr im Verhältnis betrachtet.
-Anzeige- |
Wer Fakten auswertet, ist kein Rassist
Wenn man nun daraus folgert, dass es ein erhebliches Missverhältnis der Straftaten im Vergleich Deutsche/Ausländer und ein gravierendes Verhältnis im Vergleich Ausländer/Zuwanderer gibt, ist man dann ein Rassist?
Für Realitätsverweigerer vermutlich mit 100-prozentiger Sicherheit – für jeden, der noch seinen Verstand beisammen hat, mit Sicherheit nicht.
Wer sich diesen Fakten verweigert, schürt einen wachsenden Unmut der Bevölkerung, den die Menschen sind nicht so dumm, wie manche glauben. Wer sich so verhält, ignoriert gegebene Bedrohungen gegenüber der Bevölkerung, egal ob gegenüber deutschen oder ausländischen Opfern und verhält sich somit verlogen und verantwortungslos.
Kriminalität belastet die gesamte Bevölkerung – im Verhältnis betrachtet sind Ausländer und darunter insbesondere Zuwanderer erheblich krimineller als Deutsche. Als Deutsche gelten auch alle mit deutschem Pass und Migrationshintergrund. Diese werden aber statistisch als Deutsche erfasst und verschwinden somit in der Statistik.
Wer „die Ausländer“ pauschal als Straftäter und Taugenichtse bezeichnet, differenziert nicht und ist möglicherweise ein Rassist. Wer „die Deutschen“ bedroht sieht, differenziert auch nicht und ist möglicherweise ein Populist. Wer sich an Fakten orientiert und diese problematisiert, gebraucht seinen Verstand und erkennt mit belegbaren Zahlen ein massives Problem, für das es dringend Lösungen braucht. Ignoranz ist keine Lösung.