Viernheim, 28. September 2017. (red/pm) Die Stadt Viernheim zieht nach einem Jahr eine Zwischenbilanz über die Aktion „Vermiete doch an die Stadt!“. Insgesamt geben 25 Wohnungen nun 82 Menschen eine neue Heimat. Da die Stadt Viernheim eine pünktliche Mietzahlung garantiert, profitieren nicht nur die Stadt und Wohnungssuchende von der Aktion, sondern auch die Vermieter.

Nach gut einem Jahr fällt die Zwischenbilanz positiv aus. Bürgermeister Matthias – hier zusammen mit Josef Benz (Amt für Sozialwesen) und Gerhard Strahl (Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt) bei der heutigen Pressekonferenz – zeigt sich zufrieden über die erreichte Anmietung von 25 leerstehenden Wohnungen. Foto: Stadt Viernheim
Information der Stadt Viernheim:
“Heutzutage ist es schwer, preisgünstige Wohnungen zu finden. Dies gilt insbesondere für Familien, Einzelpersonen mit „Handicaps“ und schwer vermittelbare Wohnungssuchende. Deshalb startete Bürgermeister Matthias Baaß vor mehr als einem Jahr die Aktion „Vermiete doch an die Stadt!“. Dabei wandte er sich direkt an Viernheimer Mitbürger, Hausbesitzer und Wohnungseigentümer, bat um Unterstützung bei der Suche nach kostengünstigen Wohnungen.
Heute kann Baaß eine ermutigende, positive Zwischenbilanz ziehen: „25 Wohnungen konnten angemietet und an Wohnungssuchende untervermietet werden. Auf diesem Wege haben wir Wohnungen für für insgesamt 82 Personen finden können“, zeigt sich der Verwaltungschef zufrieden. „Am Anfang ließ der erhoffte Erfolg auf sich warten. Aber dann konnten wir immer mehr Vermieter von den triftigen, leicht nachvollziehbaren Vorteilen überzeugen: Mietsicherheit und Stadt als verlässlichen Vertragspartner.“
Viel Überzeugungsarbeit und langer Atem
Bei der Pressekonferenz dankte Baaß insbesondere Josef Benz (Amt für Sozialwesen) und Reiner Schneider (Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt) für die oft zeitaufwendigen Gespräche und intensive Vorarbeit: „Manchmal muss man viel Überzeugungsarbeit leisten und einen langen Atem besitzen. Nicht immer stellt sich der gewünschte Erfolg von jetzt auf nachher ein.
Mit der Aktion „Vermiete doch an die Stadt!“ konnten leerstehende Wohnungen insbesondere für Flüchtlinge und Asylbewerber gefunden, an diese untervermietet werden.Die Mietverträge sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, können unter Einhaltung gesetzlicher Kündigungsfristen von beiden Seiten wieder aufgehoben werden.
Die Suche nach „passgenauen“ Wohnungen gestaltete sich nicht einfach. „Rund 50 Wohnungsbesichtigungen blieben ohne konkrete Ergebnisse“, so Josef Benz. Die Gründe waren unterschiedlich: unterschiedliche Mietvorstellungen, zu hohe Wohnqualität oder zu hochpreisige Wohnungen.
Weitere Wohnungen gesucht
Vor dem Hintergrund des positiven Zwischenergebnisses sieht sich Bürgermeister Baaß ermutigt, die gestartete Aktion weiter zu führen. „Ich bitte die Viernheimer Bürger, die Stadtverwaltung auch künftig zu unterstützen. Wir sind für jedes weitere Angebot von leerstehendem Wohnraum dankbar.“
Der Vorteil für den Vermieter liegt auf der Hand: „Die Miete zahlt die Stadt, die die Wohnungen an Wohnungssuchende untervermietet. Neben der Mietgarantie noch ein weiterer Pluspunkt: Die Stadt – und nicht der Untervermieter – ist in allen Belangen (Miete, Renovierung, Mietdauer etc.) – erster Ansprechpartner für den Vermieter“, betont Baaß.
Selbstredend bemüht sich die Stadt um ein möglichst störungsfreies Miteinander der Untermieter mit den Wohnungseigentümern. Darüber hinaus haben Vermieter bei der Auswahl der Mieter ein Mitspracherecht. Eigentlich ist es eine Situation, bei der es nur Gewinner gibt: Die Vermieter, die ein zusätzliches Einkommen erhalten. Die neuen Bewohner. Die Stadt Viernheim, die weiterhelfen kann.
Deshalb die Bitte des Bürgermeisters an alle Bürgerinnen und Bürger: „Überlegen Sie, ob Sie Ihre leerstehende Wohnung nicht doch an die Stadt Viernheim vermieten wollen.“