Rhein-Neckar, 26. November 2018. (red/pm) In den letzten Jahren haben sich immer mehr Menschen im Rhein-Neckar-Kreis in ihrer Freizeit in der Flüchtlingshilfe engagiert. Sie kümmern sich um die unterschiedlichsten Belange der neu ankommenden Menschen und sind eine große Unterstützung für eine gelingende Integration.„Uns ist es deshalb besonders wichtig, die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit bestmöglichst zu unterstützen“, sagt Lisa Hörnig, Integrationsbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises. Neben verschiedenen Informationsangeboten hat die Stabsstelle Integration des Landratsamtes nun auch ein Deeskalationstraining für Ehrenamtliche organisiert.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Bei all dem tollen Engagement ist es unabdingbar, auch für das persönliche Wohl der Ehrenamtlichen zu sorgen und sie auch bei ihrer Selbstfürsorge zu unterstützen. Des Weiteren möchten wir den Ehrenamtlichen Angebote unterbreiten, die sie in ihrem Ehrenamt voranbringen und auch praktisch anwenden können“, so Hörnig weiter.
Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Mannheim
Einige der Ehrenamtlichen haben in der Vergangenheit auch die Schattenseiten der Flüchtlingshilfe erlebt. Beispielsweise hat sich in großen Notunterkünften die starke Belastung der Geflüchteten ab und an in der Stimmung niedergeschlagen. Deshalb hat das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Herrn Polizeihauptkommissar Günter Oestringer vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Mannheim eingeladen. Oestringer hat diese Trainings schon in verschiedenen Behörden durchgeführt und kann anhand seiner Erfahrungen gute Handlungsempfehlungen mit auf den Weg geben.
Im Verlauf des Training lernten die Teilnehmenden, wie sie in für sie bedrohlichen Situationen deeskalierend vorgehen können. Auch am Beispiel von Erfahrungen der Teilnehmenden wurde erörtert, wie sich eine gewisse Sicherheit herstellen lässt. Polizeihauptkommissar Oestringer ermunterte die Teilnehmenden, offensiv vorzugehen: „Täter wollen Opfer. Wenn sie sich allerdings nicht wie ein Opfer verhalten, erhöht das die Chance, dass sie in Ruhe gelassen werden“.
Vorbereitung bringt Sicherheit
Das neu gewonnene Wissen können die Teilnehmenden nun in ihrem ehrenamtlichen Engagement anwenden, sollten sie in eine unangenehme Situation gelangen. Für den Fall, dass eine Person tatsächlich tätlich angegriffen wird, lernten die Teilnehmenden auch, wie man sich dagegen behauptet. Laut Oestringer ist ein zurechtgelegter Plan für solche Situationen sehr wichtig: „Unter Stress können wir nicht gut denken. Deshalb sollten sie immer versuchen, den nächsten Schritt vorauszuplanen.“
Fortbildungsdatenbank für Ehrenamtliche
In der genannten Fortbildungsdatenbank für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe können alle zukünftig angebotenen Fortbildungen zentral eingesehen werden. Hier werden Angebote vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis und den Trägern der freien Wohlfahrtspflege aufgeführt. Interessierte können sich dort direkt zu den verscheidenden Angeboten anmelden.
Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Fortbildungsdatenbank ist Lisa Hörnig, Integrationsbeauftragte im Rhein-Neckar-Kreis: Tel. 06221 522-1462, E-Mail: lisa.hoernig@rhein-neckar-kreis.de.
Die Fortbildungsdatenbank ist erreichbar unter www.fo-ehrenamt.rhein-neckar-kreis.de. Weitere Informationen gibt es unter www.rhein-neckar-kreis.de/integration.“