Mannheim, 24. September 2018. (red/pm) Die Stem Kaserne in Seckenheim auf Höhe von Suebenheim liegt direkt an der Autobahn 565 und ist mit gerade einmal drei Hektar die kleinste Konversionsfläche in Mannheim. Die Stadt Mannheim beabsichtigt, das Gelände von der Bundesanstalt für Immobilien zu erwerben und hat ein Planungsteam beauftragt, eine städtebauliche Machbarkeitsstudie zu erstellen. „Ziel ist eine umsetzbare Planung“, so Klaus-Jürgen Ammer, Leiter der Projektgruppe Konversion.
Information der Stadt Mannheim:
“Julia Deißler von der Projektgruppe betonte bei der sehr gut besuchten öffentlichen Informationsveranstaltung im Siedlerheim an die Bürger gerichtet zugleich: „Wir sind diesbezüglich noch ganz am Anfang, wollen Ihnen heute die Ausgangslage vorstellen und Ihre Ideen und Vorschläge mitnehmen“. Basierend auf diesem Input will das Planungsteam, zu dem neben Architekt Wulf Kramer und Stadtplaner Timo Amann auch Schallgutachterin Ute Lehnertz und Verkehrsplaner Christoph Link gehören, drei tragfähige Varianten ausarbeiten, um diese am 28. November vorzustellen und erneut öffentlich zu diskutieren. Im Frühjahr 2019 soll das Endergebnis präsentiert werden.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde die Lage und das Potential des seit 1945 von den Amerikanern als Kaserne genutzten Geländes betrachtet. Als dessen Stärke bewertet das Planungsteam neben der denkmalgeschützten Gebäude die prominente Lage an der Autobahn 656 sowie am Suebenheimer Ortsrand mit Bezug zum Grünzug Süd-Ost und mögliche Nutzungen für Wohnen, Natur, Gewerbe, Büro und Freizeit. Aus lärmtechnischer Sicht hat Stem nicht nur wegen der Bundesautobahn, sondern auch aufgrund von Schienengüterverkehr sowie dem angrenzenden Gewerbegebiet laut Schallschutzexpertin seine Herausforderungen. Gleiches gilt für die Erschließung. Zwar sind Erschließungsmöglichkeiten grundsätzlich gegeben, gestalten sich aber hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs dennoch schwierig, so dass nach Einschätzung des Verkehrsplaners aus heutiger Sicht eine Zufahrt über die Suebenstraße oder den Holzweg am realistischsten erscheint.
In der Diskussion sowie in der anschließenden Meinungsabfrage per Kärtchen thematisierten die Bürger ihre Wünsche. Renaturierung gehört ebenso dazu wie die Schaffung von Freizeit- und Spielflächen sowie Nutzungsmöglichkeiten für die Vereine. Auch Büros kann man sich dort vorstellen. Eine Erschließung von Stem mitten durch das bestehende Wohngebiet Suebenheims lehnen sie ebenso ab wie Hochhäuser. Einige Anwohner würde gerne selbst Fläche erwerben, um ihre direkt an Stem angrenzenden Gärten zu erweitern. „So weit sind wir noch nicht“, machte Klaus-Jürgen Ammer noch einmal deutlich. Aktuell gehe um die Analyse und das Aufzeigen eines möglichen Nutzungsspektrums, in das die Anregungen der Anwohner mit einfließen sollen. „Diese Arbeit liegt vor uns“, ergänzte Wulf Kramer. Das Planungsteam werde nun drei Varianten erstellen, um im letzten Schritt eine machbare, finanzierbare, tragfähige und damit umsetzbare Lösung zu präsentieren. „Es gibt nicht das eine Argument“, wiesen sowohl Ammer als auch Kramer darauf hin, dass am Ende das Gesamtpaket stimmen müsse. „Das Nutzungskonzept bestimmt den Kaufpreis“, so Ammer. Auf die Frage, ob es denn bereits Interessenten für die Fläche gebe, antwortete er, dass immer einmal wieder kleinere Nutzungsanfragen hinsichtlich einer Zwischenlagerung oder als Übungsgelände vorlägen, aber nichts Konkretes.
Die Präsentation kann auf der Homepage der Projektgruppe Konversion unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.mannheim.de/stem“