Mannheim, 21. April 2012. (pm) Bei der Langen Nacht der Museen wird das Büro2020 in der gesamten Stadt Zitate, Begriffe, Ideen und Wünsche projizieren, die in Zusammenhang mit der Bewerbung um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt stehen.
Information der Stadt Mannheim:
„Bei der Langen Nacht der Museen geht das Büro2020 mit dem Projekt „Kultur.Raum.Stadt – Mannheim und die Region auf dem Weg zu einer Bewerbung um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt“ in die Stadt. Zitate, Begriffe, Ideen, Wünsche und Projekte der Kulturhauptstadtidee Mannheim2020 werden in der ganzen Stadt projiziert, sprachlich umgesetzt oder künstlerisch abgebildet. Dafür konnte Mannheim2020 zwei bekannte Künstler gewinnen, Martina Winkel und Marcel Keller.
Auf dem Turley-Gelände werden in Kooperation mit der Geschäftsstelle Konversion Open Air Visuals, projiziert auf ein Gebäude der Barracks, präsentiert. Die Künstlerin Martina Winkel spielt damit, dass sich der Ort verändern und verwandeln wird. Die live animierten Bilder werfen Metamorphosen von Plänen, Silhouetten, grafischem und fotografischem Material an die Wand und verbinden assoziativ die Konversion des Turley Areals mit der Kulturhauptstadt 2020.
Marcel Keller wird die gesamte Innenstadt bespielen und seine Live-Animation an charakteristischen Plätzen und Orten Mannheims in der Langen Nacht der Museen zeigen. Seine Live-Animation ist eine Mischung aus Comic und Zeichentrick, die live vor den Augen der Zuschauer entsteht. Der Stil der Bilder und Szenen, die hier in Echtzeit gezeichnet und projiziert werden, ist mal rau, mal grotesk, mal poetisch. Codes und Visionen der Stadt werden durch diese ungewohnte Form der Darstellung sinnlich erfahrbar. Gleichzeitig erhalten die Orte und Gebäude, welche mit der Live-Animation verschmelzen, eine neues Gesicht. Begleitet wird Marcel Keller von den Tänzern der Physical Funks, die die Animation mit Hip-Hop- und Streetdance tänzerisch umrahmen.
Airan Berg, Geschäftsführender Projektmanager des Büros 2020 freut sich über die Chance in der Langen Nacht der Museen in Mannheim den Bürgerinnen und Bürgern die Inhalte einer möglichen Bewerbung spielerisch und kreativ zu vermitteln: „Wir können alle Aspekte unserer Arbeit in gleichzeitig kreativer, künstlerischer und humorvoller Weise vermitteln und die zwei wichtigen Chancen und Herausforderungen über die wir die Stadt verändern und entwickeln werden, nämlich die Bewerbung um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt und die Konversion, in den Mittelpunkt stellen.“
Hintergrundinformationen:
Martina Winkel ist Gründungsmitglied von Theater ohne Grenzen in Wien und des Internationalen Puppentheaterfestivals für Erwachsene „Die Macht des Staunens“. Sie realisierte zahlreiche freie Produktionen als Dramaturgin, Regisseurin, Schau- und Schattenspielerin für Erwachsene und Jugendliche und Live-Visuals für Musikproduktionen von Klassischer Musik bis Jazz. Gastspiele und Koproduktionen führen sie unter anderem nach Südafrika, Singapur, Deutschland, Italien, Frankreich, Ungarn, Russland, England, Australien und die Türkei. Martina Winkel lebt in Wien.
Marcel Keller sammelte erste Theatererfahrungen in München und Hamburg und arbeitete als Regisseur und Bühnenbildner an deutschen und internationalen Häusern. Seine Leidenschaft, das Zeichnen, hat er immer wieder in die Theaterarbeit einfließen lassen, so zuletzt am Schauspielhaus Graz in einer Serie von Trickfilmen für die Produktion „ENRON“. Neben dem Theater arbeitet Marcel Keller als Illustrator und Comiczeichner.
Physical Funk ist mehr als nur eine Tanzgruppe auf höchstem Niveau, sie ist ein kulturelles Modell für Jugendliche: Gewaltfreiheit, Verständigung und Toleranz sind Werte, für die sich das Team einsetzt und so die Tanzkunstform heute maßgeblich mit formt. Und wenn es ein Beispiel für kulturelle Verschmelzung gibt, dann ist es Physical Funk: Menschen sieben verschiedener Nationalitäten, geeint durch eine gemeinsame Leidenschaft.
Mannheim20XX „A Social Cultopia“ ist die Grundlage für einen neuen Umgang mit Stadtentwicklung: Sämtliche Lebensbereiche werden durch Kunst und Kultur durchdrungen. Zusammen mit einer breit angelegten Inklusion würde sich ein spezifisches Mannheimer Projekt ergeben und so nicht nur die Lebensqualität der Stadt verbessern, sondern auch ein neues positives Image international ausstrahlen. Mannheim, eine selbstbewusste, risikofreudige, zukunftsweisende europäische Stadt, die neue Modelle des Zusammenlebens entwickelt und auch lebt. „