Mannheim, 05. September 2012. (red/pm) Der SPD- Ortsverein Neckarau- Almenhof- Niederfeld lädt die Bevölkerung herzlich ein, sich am Mittwoch, den 26. September 2012 um 20:00 Uhr im Neckarauer Volkshaus in der Rheingoldstraße 47 aus erster Hand über die Zielsetzungen und die aktuellen Projekte zur Kulturhauptstadt 2020 Mannheim zu informieren. Als Referent und Diskussionspartner steht Rainer Kern, künstlerischer Leiter des „Kulturbüros 2020“, zur Verfügung.
Information von Mathias Kohler/ SPD Neckarau:
„Unter dem Motto „Kultur Raum Stadt“ hat Mannheim ein umfassendes Stadtentwicklungsprojekt angestoßen, das in eine Bewerbung um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ münden wird. Frühestens 2020 wird dieser Titel wieder an Deutschland vergeben, das mit Weimar im Jahr 1999 und RUHR.2010 bereits zweimal im Fokus der europäischen Aufmerksamkeit stand. Mannheim will sich gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellen und diese mit im umfassenden Sinn kulturellen Mitteln in Angriff nehmen.
Kultur als Mittel zur Veränderung ist eine Grundthese des Kulturhauptstadtgedankens. Die Idee der Kulturhauptstadt ist, die wichtigen Bereiche städtischen Lebens und die gesellschaftlichen Anforderungen der Zukunft zusammen zu führen und daraus alle Maßnahmen, Investitionen und Handlungskonzepte abzuleiten. Diesen Handlungskonzepten und Ideen müssen kreative und innovative Perspektiven zugrunde liegen, die eine nachhaltige und soziale Gestaltung unserer Zukunft garantieren, von der Kultur, Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft profitieren können.
Die Idee der Kulturhauptstadt ist: Zukunft!
Es geht nicht um die Darstellung vergangener Größe, sondern um die Gestaltung von Zukunft. Dazu soll das kulturelle Erbe im weitesten Sinne genutzt werden. Die Dauer und die Bedeutung kultureller Leistungen der Vergangenheit (und Gegenwart) sind nicht entscheidend für den Erfolg und die Qualität einer Kulturhauptstadtbewerbung. Es ist vielmehr eine Aufforderung zum Handeln im öffentlichen Raum und in der politischen Kommunikation, zur Gestaltung und zur Inanspruchnahme von Freiheit. Das Kulturhauptstadtjahr selbst ist im Idealfall letztlich nur der äußere Ausdruck eines Wandlungsprozesses, den eine Stadt in Vorbereitung auf dieses Jahr durchlaufen hat. Das ist neben der erheblichen internationalen Sichtbarkeit der Reiz und die Chance eines solchen Projekts: Dass sich die vielen Akteure einer Stadt (und einer Region) auf ein gemeinsames Ziel orientieren und sich eine neue Qualität von Kommunikation und Zusammenarbeit entwickelt.
Es geht darum, nachhaltige positive Entwicklungen einzuleiten, für künftige Generationen wichtige Entscheidungen zu treffen und die richtigen, angemessenen und guten Bedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Kultur im weitesten Sinne ist dabei das Mittel und der Schlüssel, die Stadtgesellschaft zu gestalten und mit einer neuen Dynamik in dieses 21. Jahrhundert zu gehen. So wenig das Projekt Kulturhauptstadt allein auf ein Festivaljahr, ein großes Feuerwerk, ein großes Event abzielt, so wenig geht es darum, eine künstliche Metropole zu kreieren. Es geht um einen Stadtentwicklungsprozess, in dem neben der Kultur im engeren Sinne (Kunst) auch alle wichtigen
und entscheidenden Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens wie Bildung, Migration, Arbeit, interreligiöser Dialog, Leben, Wohnen, Umwelt, interkultureller Dialog, Soziales, Sport und Lebensart in einem intensiven Prozess zu entwickeln sind.“
Veranstaltungsort und -termin
Mittwoch, 26. September 2012, 20:00 Uhr, Volkshaus, Rheingoldstraße 47.